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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1910
- Sprache
- Deutsch
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6398 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 121, 30. Mai 1910 Ltämpfli «L Co. in Bern. 6420 ^ndrlieli 4 Lekte a 3 Summablitz-Berlag in Berlin. 6423 2 86 -Z. " - ^ 8 x Wilhelm Lnsserott, Hofbuchhändler in Berlin. 6426 Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 6423 l'g.uokuitL Lckitiov. Vol. 4192: dkra-rck: PÜ6 OrktZg ^Vickovk. Lrosoü. 1 60 H, likinevlianä 2^20L, 663o1i6nIc1>Lvä 3 Tcmpel-Berlag in Leipzig. 6416 Goethe, Sämtliche Werke. Bd. 4. Geb. in Leinen 3 in Halbldr. 3 76 <Z. — do. Bd. 6. Geb. in Leinen 3 in Halbldr. 3 75 H. — do. Bd. 7. Geb. in Leinen 3 in Halbldr. 3 ^ 75 «Z. Heine: Sämtliche Werke. Bd. 6. Geb. in Leinen 3 in Halbldr. 3 76 -Z. Franz Bahlen in Berlin. 6441 Alexander-Katz: Grundzüge des preuß.Baurechts. Kart.2^ 20-Z. Berlag f. Börsen- u. Finanzliteratur A.-Vt. in Berlin. 6432 V. ck. Loloniul-LLnälrueti 1910. 4. ^.uü. 5 W. Bobach <L Co. in Leipzig. 6429 BolkSvereins-Berlag G. m. b. .H. in M.-Gladbach. 6417 Meffert: Freidenkerschlagworte. 46.-47. Tausend. 20 H. — Die Ferrerbewegung. 26—60. Tausend. 20 -Z. Gesammelte Apologetische Volksbibliothek. 1. Bd. Nr. 1-30 der apologetischen Volksbibliothek. 2 40 Antworten auf sozialdemokratische Schlagwörter. 2 Hefte. L 25 -y. Arbeiterbibliothek Heft 13: Das preußische Einkommensteuer gesetz. 30 H. Wilhelm Weicher in Berlin. 6409 ^0^6 ^ ' Beschlagnahmte Druckschriften. Durch Beschluß des Königlichen Amtsgerichts Hierselbst vom 23. Mai 1910 ist die Beschlagnahme des im Verlage von A. Gerisch Hierselbst, Kielstraße 5, erschienenen »Arbeiter- Liederbuch für Massengesang« gemäß § 94 St.-P.-O. angeordnet, da die daselbst abgedruckten Lieder »Sozialisten marsch« (Seite 6), »die Arbeitsmänner« (Seite 7), »die Internationale« (Seite 13) in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise verschiedene Klassen der Bevölkerung zu Ge walttätigkeiten gegeneinander öffentlich anreizen. (§ 130 St.-G.-Bs.) 2. I. 483/10. Dortmund, 24. Mai 1910. Der Erste Staatsanwalt. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 3400 vom 27. Mai 1910.) Nichtamtlicher Teil. Pariser Brief VIII. Überschwemmung in Paris. — Rostands »Chantecler«.— Verbot gegen die ausführliche Berichterstattung über Morde u. dergl. mit Illustrationen. — Beleidigung durch Zusendung von Prospellen. — Urheberrechtliche Schutzfrist. — Berichtigung. (VII vergl. Borsenbl. 1910, Nr. 29.) Zur Zeit als ich meinen letzten Bericht an die Redaktion des Börsenblattes sandte, ließ sich noch nicht voraussehen, was sür Übers ch wem mungsnöte über Paris Hereinbrechen wür den. Von allen Berufsarten scheint es wirklich der Buch handel gewesen zu sein, der am nachhaltigsten unter der großen Wassernot zu leiden hatte. Im allgemeinen gilt zwar das Feuer als der unerbittlichste Feind des Buches, und von Bibliotheksbränden hört man jhäufiger als von Vernichtung der Bücher durch Wasser. Aber eben, weil eine Überschwemmung in solchem Umfange von so überaus großer Seltenheit ist, daß sie nur einmal im Lause mehrerer Jahrhunderte vorkommt, so verdient sie eine kurze Erwähnung im Börsenblatt. Auf Einzelheiten einzugehen erübrigt sich; nur so viel sei mit- geteilt, daß in den Straßen, in denen vorzugsweise Buchhand lungen ihre Geschäftslokale haben, wie am »tznai ckos Kranäs Augustins«, der »Rae tie Zeine«, der »Rue cko I-ille« und anderen, das Wasser im Verlauf weniger Stunden in so rapider Weise stieg, daß einzelne Firmen im Inneren des Geschäftes bis zu 1,70 m Wasser stehen hatten. Unter diesen Umständen konnte natürlich längst nicht alles, was in den Kellerräumen oder auch zu ebener Erde auf den unteren Regalen stand, gerettet werden, vor allem, weil es an Transportmöglichkeiten mangelte, und der Schaden, den einzelne Firmen erlitten haben, muß ganz unberechenbar gewesen sein. Wenn auch die Berichte in ausländischen Zei tungen vielfach als übertrieben bezeichnet werden müssen, so war die Wirklichkeit doch gerade schlimm genug. Auch die Bouqui nisten, diese bescheidensten und geringsten unter unsern Berufs- genossen, die nur noch in Paris vorkommenden Spezies von Büchertrödlern, die auf den Quaimauern der Seine den Standort sür ihre Bücherkisten haben, sind schwer betrossen worden, und mancher Kasten mit seinem gelehrten Inhalt mag die Seins hin untergeschwommen sein. Selbst heute, gute drei Monate nach dem Höhepunkt der Überschwemmung, ist ini Buchhändlerviertel noch nicht wieder alles im richtigen Geleise: Telephon und elek trisches Licht funktionieren erst seit einigen Tagen wieder, und was diese beiden Einrichtungen sür unser heutiges Geschäftsleben in einer Großstadt bedeuten, kann jeder selbst beurteilen. Aber des einen Leid ist des andern Freud'. Photographen und Postkartenhändler, deren Zahl sich in jenen Tagen geradezu verhundertfacht zu haben schien, Verleger von Erinnerungsalben und dergleichen erlebten goldene Tage. Bei einem solchen Er eignis, das jeden Einwohner einer Dreimillionenstadt direkt oder indirekt berührt, das jeder mit eigenen Augen sehen kann, von dem er gerne irgendeine kleine Erinnerung behalten möchte, weil sich solch ein Ereignis voraussichtlich erst in einigen Jahrhunderten wiederholen wird, lassen sich, wenn die Sache rasch betrieben und richtig angefaßt wird, in Paris manchmal Umsätze von kolossaler Höhe erzielen. Ungezählte Millionen von Postkarten, denen man die Eile bei der Herstellung allerdings anmerkte, müssen verlaust worden sein, und der Verleger eines Erinnerungsalbums — die Konkurrenz sorgte dafür, daß dieses Album nicht das einzige in seiner Art blieb—soll in den ersten drei Tagen eine Auflage von 150 000 Exemplaren abgesetzt haben. Allerdings nicht durch das Sortiment, denn wäre der Verleger nur aus dieses allein ange wiesen, so hätte er nicht den zehnten Teil der Ziffer untergebracht, sondern durch die Zeitungskioske und besonders durch die Straßen- verkäufer, die hier eine ganz andere Rolle spielen als in deutschen Großstädten, soweit sie dort überhaupt Vorkommen. Heute ist natürlich das ganze Geschäft längst vorbei und etwa nicht abgesetzte Exemplare bilden wertlosen Ballast, aber diejenigen Verleger, die die Sache gleich von Ansang an energisch betrieben und das Glück hatten, einen Drucker zu finden — was gar nicht so leicht war, da die Mehrzahl aller Druckereien unter Wasser stand, oder durch Fehlen von Kraft und Licht betriebsunsähig war, — diese Verleger können auf einen schönen Erfolg zurückblicken. In buchhändlerischer und literarischer Beziehung steht ,Paris seitAnfang dieses Jahres im Zeichen desChantecler. Über kein
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