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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-05-31
- Erscheinungsdatum
- 31.05.1910
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- Deutsch
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6468 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. O 122, 31. Mai 1910 unserer Zeit, und der Deutsche Reichsanzeiger schließt seinen Nachruf mit den Worten: »Ein Heros der Wissenschaft ist mit dem Entschlafenen dahin gegangen, dessen Scheiden eine unausfüllbare Lücke hinterläßt. Aber sein Name wird nicht vergessen werden. Er ist in die Annalen der Geschichte der Medizin und der Volkswohlfahrt mit unauslöschlichen Lettern eingetragen. Die Saat, welche er in reichem Maße gestreut hat, wird aufgehen und mit dazu bei tragen, sein Andenken der dankbaren Nachwelt zu erhalten.« Über seine wissenschaftlichen Forschungen hat er folgende Schriften und Arbeiten veröffentlicht: Untersuchungen über die Ätiologie der Wundinfektionskrank heiten (1878). — Uber die Milzbrandimpfung (1882). — Die Cholera auf ihrem neuesten Standpunkt (Medizinische Haus bücher 1886). — Uber die Ätiologie der Milzbrandkrankheit (in Cohns Beiträgen zur Biologie der Pflanzen 1877). — Versuche über die Verwertbarkeit heißer Wasserdämpfe zu Desinfektions zwecken (mit Gaffky und Löffler in: Mitteilungen des kaiser lichen Gesundheitsamts 1881). — Beitrag zur Ätiologie der Tuberkulose (in: Berliner klinische Wochenschrift 1882). — Experi mentelle Studien über die künstliche Abschwächung der Milzbrand bacillen und Milzbrandinfektion durch Fütterung (mit Gaffky und Löffler in: Mitteilungen aus dem kaiserlichen Gesundheitsamt 1884). — Über bakteriologische Forschung (1890.) - Mitteilungen über ein Heilmittel gegen Tuberkulose (in: Deutsche medizinische Wochenschrift 1890.) — Über den Betrieb des Kochschen Instituts für Infektionskrankheiten (in: Deutsche medizinische Wochenschrift und als Separatabdruck. 1892.) — Ärztliche Beobachtungen in den Tropen (1897). — Uber neue Tuberkulin präparate (1897). — Reiseberichte über Rinderpest, Bubonenpest in Indien und Afrika, Tsetse- oder Surrakrankheit, Texasfieber, tropische Malaria, Schwarzwasserfieber (1898). — Über die Ver breitung der Bubonenpest (1898). — Ergebnisse der vom Deutschen Reich ausgesandten Malaria-Expedition (1900). — Die Bekämpfung des Typhus (1902). — Über die Unterscheidung der Trypano somenarten (1905). — Über meine Schlafkrankheits-Expedition (1908). — Bericht über die Tätigkeit der zur Erforschung der Schlafkrankheit im Jahre 1906/07 nach Ostafrika entsandten Kom mission (mit Beck und Kleine) (1909). — Mit Flügge gab er die »Zeitschrift für Hygiene und Infektionskrankheiten« (Leipzig, seit 1896) heraus. Justizrat vr. Joses Stranz in Berlin -j-. — Die Berliner Anwaltschaft verlor in dem an einem Herzleiden im sechsund fünfzigsten Lebensjahre dahingeschiedenen ^Justizrat vr. Josef Stranz eines ihrer angesehensten Mitglieder. Am 3. Januar 1854 zu Gnesen geboren, hatte er in Berlin, Göttingen und Leipzig studiert und war Rechtsanwalt in Berlin seit 1881. Mit ihm ist ein tüchtiger Kenner des Rechts und ein geistvoller Schriftsteller und Redner dahingegangen. Weit über den Kreis seiner Be- rufsgenossen hinaus, die ihn in den Vorstand der Anwaltskammer und in das Ehrengericht sowie in den Vorstand des Berliner An waltvereins beriefen, genoß Stranz Vertrauen und Ansehen. Ausgezeichnet waren seine Berichte auf den Kongressen, form vollendet seine Gelegenheitsreden. Seit Staubs Tode dessen Nachfolger in der Wochenschau der »Deutschen Juristen-Zeitung«, wußte er die Fragen und Forderungen des Tages ebenso gründlich wie fesselnd zu behandeln. — Von seinen zahl reichen Aussätzen und Schriften seien genannt: Dreyfus-Prozeß — Zolas l'ueeuss — Französisches Recht über Preßbeleidigungen im Anschluß an den Prozeß Zola — Wahrheitsbeweis bei Beleidigung. — In Gemeinschaft mit Justizrat Stephan Gerhard: Kommentar zum preußischen Ausführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch. Berlin 1900. — In Gemeinschaft mit Könige und Pinner: Neuherausgabe des Staubschen Kommentars zum Handelsgesetzbuch. 8. Auflage nebst Nachtrag, Berlin 1906 bis 1909. — Ein Protest gegen den Wechselprotest. Berlin 1903. — Rechtsauskunftsstellen. Pflichtanwaltschaft. Die Rechtsanwalt schaft beim Reichsgericht. Berlin 1906. — Wechselordnung und Wechselstempelsteuergesetz, kleine Guttentagsche Ausgabe, 10. Auf lage, Berlin 1909. — Ferner Neuherausgabe des großen Staub schen Kommentars zur Wechselordnung, 6. Auflage 1909, beide in Gemeinschaft mit Di-. M. Stranz. Er war auch Mitarbeiter am Formularbuch für Rechtsanwälte. (Nach: Voss. Ztg.) Sprechsaal. Schuldhafte Verzögerung der Lieferung durch den Verleger oder nicht? Am 10. Oktober 1909 bestellte ich bei der Vossischen Buch handlung, Berlin, zur Lieferung direkt per Post 70 Becker, Dienstunterricht der Infanterie. Da die Sendung am 16. Oktober noch nicht eingetroffen war und mein Besteller nunmehr Abnahme verweigerte, so bestellte ich die Exemplare an diesem Tage brieflich ab. Hierauf erhielt ich von der Vossischen Buchhandlung, datiert vom 16. Oktober, den Bescheid, daß meine Bestellung »bereits am 14. Oktober zur Erledigung gelangt sei« und sie eine »Rücknahme unbedingt ablehnen müsse«. Am 31. Oktober traf die betreffende Sendung mit Faktura vom 12. Oktober hier ein und wurde leider von einem meiner Boten mit andern Paketen zugleich auf der Post in Empfang genommen. Der Poststempel, welcher mir vorliegt, ergab, daß die Absen düng am 28. Oktober stattgefunden batte. Ich stellte sofort der Vossischen Buchhandlung die Sendung, die ich volle zwei Wochen vorher abbestellt hatte, zur Verfügung. Mit Schreiben vom 1. November verweigerte diese nochmals Rücknahme, worauf ich die Sendung nochmals zur Verfügung stellte. Am 6. April 1910 forderte die Vossische Buchhandlung den Betrag für die Sendung innerhalb drei Tagen ein. Ich verwies auf meine früheren Ausführungen. Am 23. April drohte die Vossische Buchhandlung innerhalb dreier Tage mit Klage und erhob am 7. Mai in einem weiteren Schreiben den Einwand, daß ich die Exemplare bisher habe ruhig liegen lassen, statt sie zurückzusenden, in welchem Falle sie Gelegenheit zu sofortiger anderweitiger Verwendung gehabt hätte. Meines Er achtens hätte ich mir durch Rücksendung nur unnötige Kosten verursacht, da ja die Vossische Buchhandlung wiederholt und un bedingt die Rücknahme verweigert hatte. Ist nun die Vossische Buchhandlung zu ihrem Vorgehen be rechtigt, oder liegt eine schuldhafte Verzögerung der Lieferung durch die Verlagsbuchhandlung im Sinne des § 8s der Buch- händlerischen Verkehrsordnung vor? Gefällige Meinungsäußerungen in dieser Sache, die geeignet ist, die Allgemeinheit zu interessieren, wären mir erwünscht. Münster i. W. E. Obertüschen's Buchhandlung Adolf Schultze. Erwiderung. Es muß hier ein merkwürdiges Verhalten der Obertüschen- schen Buchhandlung konstatiert werden. Die Firma bestellte und empfing betreffende Bücher ordnungsgemäß. Zur Beschleunigung gelangte der Auftrag direkt von unserer Buchbinderei zur Er ledigung; daß die Sendung erst am 31. Oktober in Münster ein- traf, ist nicht richtig. Wenn die Firma hinterher, da nach ihrer Meinung zu spät geliefert worden ist, die Bücher zur Verfügung stellt und von uns postwendend den Bescheid darauf erhält, es treffe uns kein Ver schulden und müsse deshalb die Rücknahme abgelehnt werden, so wäre es wohl angebracht, wenn nicht notwendig gewesen, zu unserer weiteren Orientierung erneut mitzuteilen, ob es ihr hinterher gelungen ist, die Bücher noch abzusetzen oder nicht. In letzterem Falle würden wir bei einem umgehenden Bescheid in der Lage gewesen sein, über die Sendung anderweitig zu ver fügen. Wir hörten in der Sache selbst auf spätere Anfragen Monate hindurch nichts mehr, bis wir dringlicher Erledigung forderten. Wie kann sich die Obertüschensche Buchhandlung heute beklagen, daß der Verleger die ihr ordnungsgemäß gelieferten Bücher auch bezahlt haben will? Trotzdem ist übrigens Herrn Adolf Schultze schon vor seiner harmlosen »Rundfrage« das Entgegenkommen zugesagt worden, daß wir unter Vorbehalt bereit sind, die Angelegenheit ausnahms weise jetzt in seinem Sinne zu erledigen, was wir uns allerdings nach seinen grundlosen Angriffen nunmehr erneut zu über- Berlin 62. xpa. Vossische Buch Handlung, Nolte.
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