6730 Börsenblatt 7 d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. ^ 127, 6. Juni 1S10. KÜLllks>(lIlIl!8 lies liMetikli Keeciiickse. Von l)r. Victor I^oevve, Drill«, vermekrts unil vsrdesssits -luliax«. 2.40 oi-ä., ^ 1.80 no., ^ 1.60 Kur VON klen LssittLsrn äsr kruderen ^UÜLASN xeduukd ^virä. Iatsi'S886iitsii 8ind usbsn dsu 8ros86Q LLdliottisksii dis kroks8 sorsa, krivatdo2sn1.sii, alls I^stirsr dsr OeLvIiiorits, dis Studisrsudsn dsr kkilolo^is und Sssoiiioiits, dis Liklio l-tLsksn der iiisrorisoiisn IInivsr8i1ät8- sswinars und In8tituts u. dis Lsiirsr- bibliotkslLsil aller' trölierslr Lotrulsn. led^ liekere §srn reiodliod in Lommisgion «loknnntz» irääs VvrlnF in ^.ItenburZ (8.-^.). ßlitsWliWil -es RtiAsnillitZ. >A HerauLgegeben von den Mitgliedern des Gerichtshofes und der Keichsanwaltfchaft. — Am 15. Juni erscheint: — Entscheidungen des Reichsgerichts in Zivilsachen. Neue Folge. --- Dreiundzwanstgster -- Band. (Der ganzen Reihe dreiundsicbzigster Band. -- Erstes Heft. — Gr. 8". Pro kplt. ^ 4.— ord., 3.20 no. bar. Abbestellungen nehmen wir inner halb 6 Wochen nach Erscheinen des ersten Hcstes an. i'cipzig. Veit L Comp. Meyer «k Ieffen, Berlin 8>V. 11. Ein Quellenbuch zur Marinegeschichte! Hervorragendes Memoirenwerk für Österreich! O In Kürze erscheint: K östtneichUell Geilste«. Memoiren von Hans Birch Freiherrn von Dahlerup. Aus dem dänischen Manuskript übertragen von Marie Herzfeld. Vollständig in zwei stattlichen Bänden in Memoirenformat mit zahlreichen Bildern nach Litho graphien von Kriehuber. Erster Band kart. M. 4.—, in Halbfranzband gebunden M. 6.— (der Schlutzband in ungefähr gleicher Preislage erscheint ca. 2Monate später). Diese Memoiren sind spannend wie ein Roman, aber dieser Roman ist wahr und gibt gleichzeitig höchst interessante Beiträge zur Kenntnis einer wichtigen Epoche der neueren Geschichte. Der dänische Admiral Hans Birch Dahlerup wurde 1849 nach Österreich berufen, um hier die Kriegsmarine zu reorganisieren, von der nur ein verschwindend geringer Teil in der Revolution von 1848 kaisertreu geblieben war. In seinenMemoiren,die die Genauigkeit eines Schiffsjournals mit dem bequemen Plauderton eines Familienbriefes vereinigen, sehen wir ihn an diesem Riesenwerk beschäftigt. Wir wohnen der Belagerung von Ancona, der Blockade und Einnahme von Venedig bei, wir hören die Beratungen im Kabinett der Schwarzenberg und Bruck, im Hauptquartier der Radetzky, Hayna», Wimpffen, Coronini. Wir sehen die Staatsmänner, Feldherren, Marineure jener Tage in scharf gezeichneten Porträts und sehen in leichten Silhouetten Menschen aller Kreise, voran die liebens würdige Erscheinung des jugendlichen Kaisers, seine Eltern, den Erz herzog Mar inachmaligen Kaiser Maximilian von Mexiko) — Herren und Damen der hohen Gesellschaft — Leben und Landschaften — vor allem aber die großen Arbeiten am Bau einer Marine, einer Zukunfts marine. Was damals begonnen wurde, ist heute Tatsache und Wirk lichkeit. Damals mußte es unterbrochen werden, scheinbar mißlingen. Dieses „mußte" steht drohend hinter jeder Zeile dieser Memoiren. Man fühlt es mit Dahlerup: die Macht des Kleinen und der Kleinen ist gegen ihn, und diese Macht ist groß. Sie unter wühlt ihm den Boden des öffentlichen wie des kaiserlichen Vertrauens. Er spürt es und geht von selbst, ehe er fällt. Aber es ist in seinem Unterliegen wie im Unterliegen aller Vorläufer etwas Tragisches, und dies verleiht seinen Erinne rungen eine herbe Größe. Marie Lerzfeld hat die ausgezeichnete Übersetzung des Werkes besorgt, was wohl