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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.06.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-06-14
- Erscheinungsdatum
- 14.06.1910
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- Deutsch
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- Saxonica
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7054 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 134, 14. Juni 1910 stellung in Amsterdam im Jahre 1898 allgemein bekannt ge worden ist, stellt einen jungen Mann in dem malerischen Kostüm des Lyszowski-Regiments dar, der auf einem Grauschimmel durch eine bergische Landschaft reitet. Im Hintergründe erkennt man in den Abendschatten eine Bergfeste, einen kleinen See unb ein Wachtfeuer; Reiter und Pferd aber sind noch von den letzten Strahlen der scheidenden Sonne vergoldet. Prachtvoll ist der reiche Goldion der Farben in dem Kostüm des mit Bogen und Pfeilen, mit Streitaxt und zwei Schwertern bewaffneten Reiters, dessen Sattel ein Pantherfell ist, ausdrucksvoll die stolze Haltung des Mannes und lebendig charakterisiert die Bewegung des schnell vorwärtsschreitenden Pferdes. Es ist das einzige Reiter porträt, das von Rembrandt bekannt ist, und mit den beiden ersten Buchstaben seines Namens signiert. III. Deutscher Kolonial-Kongretz in Berlin. — Am 6., 7. und 8. Oktober d. I. wird im Reichstagsgebäude zu Berlin der dritte deutsche Kolonialkongreß unter dem Präsidium Seiner Hoheit des Herzogs Johann Albrecht zu Mecklenburg, Regenten des Herzogtums Braunschweig, Präsidenten der Deutschen Kolonialgesellschaft, stattfinden. Die Arbeiten und Ergebnisse der beiden deutschen Kolonialkongresse von 1902 und 1905 haben vor der öffentlichen Meinung des Mutterlandes wie des Auslandes volle Anerkennung gefunden. Die Beteiligung an den Kolonial kongressen nimmt immer mehr zu; während 1902 70 und 1905 87 gemeinnützige Vereine und Institute an der Veranstaltung beteiligt waren, haben sich jetzt 117 Vereine usw. gemeldet. Gegenstände der Verhandlungen werden sein: 1. Geographie, Ethnologie und Naturkunde der Kolonien und überseeischen Interessengebiete, 2. Tropenmedizin und Tropenhygiene, 3. die rechtlichen und politischen Verhältnisse der Kolonien und über seeischen Interessengebiete, 4. die religiösen und kulturellen Ver hältnisse, 5. die wirtschaftlichen Verhältnisse der Kolonien und überseeischen Interessengebiete, 6. die Besiedlung deutscher Kolonien und die Auswanderung in fremde Länder, 7. die weltwirtschaft lichen Beziehungen Deutschlands und seiner Kolonien. * Reue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. Vol I^XXVII, Xo. 22, 28 1910 (^Äl Xo. 2000.)^ Personalnachrichten. Kommerzienrat Wilhelm Velhagen in Bielefeld. (Vgl. Börsenbl. Nr. 130 u. 131.) — Die Beisetzung des Herrn Kom merzienrats W. Velhagen, die am 10. Juni vormittags auf dem Johannisfriedhofe in Bielefeld stattfand, wies eine äußerst zahl reiche Beteiligung auf und legte Zeugnis davon ab, in welch hohem Ansehen der Verblichene stand und in welchem Maße die Verdienste geschätzt wurden, die er sich um das Allgemeinwohl erworben hat. An der Trauerfeier im Hause und an dem Trauerzuge zum Johannisfriedhof beteiligten sich die städtischen Korporationen, die besonders stark vertreten waren, Ver treter der staatlichen und militärischen Behörden, das Offizierkorps des Bielefelder Bataillons, Vertreter von Ver einen, industriellen Unternehmungen, das zahlreiche Personal der Firma Velhagen L Klasing und eine große Anzahl Freunde und Bekannter des Verewigten. Den Trauerzug eröffneten Abteilungen des Kriegervereins und des Husarenvereins unter Führung des Herrn Bezirkskommandeurs, beide Vereine mit umflorter Fahne. Palmenzweige und Blumenschmuck wurden vorausgetragcn. Dem Sarge folgte ein nach Hunderten zählendes Trauergefolge. Mit Einsegnung und Gebet endete die ernste Feier. (Westfälische Zeitung.) Sprechsaal. Offenes Mahnschreiben. iVergl. Börjenbl. 1910, Nr. 90 und 125.» Die Entgegnung des Herrn Buchhändlers Alfred Baß in Leipzig aus meinen Sprechfaalartikel »Offenes Mahnschreiben« in Nr. I2ö des Börsenblatts vom 3. Juni 1919 erkläre ich hiermit als nicht den Tatsachen entsprechend. Herr Baß behauptet, daß er das von dem betreffenden Rechtsanwalt verfaßte Zessions- und Mahnschreiben nie gebilligt und unterschrieben hätte. Er hat aber das Schriftstück eigen händig unterschrieben und ferner in einem Briefe vom 21. März 1910 an mich, als Nachsatz, wörtlich wie folgt geschrieben: »Unter die Mahnbriefe Betrag Spesen für Mahnbrief 1 ./// in den Vordruck noch einsetzen, damit diese jedesmal mit eingezogen werden. D. O. (gez. Alfred Baß).« Beide Herrn Baß belastende Schriftstücke sind in der Redaktion des Börsenblatts niedergelegt, und bitte ich Interessenten, davon Einsicht zu nehmen. Jeder Unparteiische wird hieraus erkennen daß nicht ich, sondern Herr Baß versucht, sich aus dieser unange nehmen Affäre zu ziehen. Wernigerode, den 4. Juni 1910. Max Görlich, Hosbuchdrucker. Endlich nach 6 Wochen*) findet Herr Hofbuchdrucker Max Görlich in Wernigerode auf den in Nr. 90 ausgesprochenen Angriff eines Münchener Verlagshauses Worte, aber nicht der Entschuldigung an die beleidigte Firma, sondern weil er Druck lieferant erster Leipziger und Berliner Verlagshäuser sei und der Inhalt des Eingesandts daher geeignet, ihn geschäftlich zu schädigen. Doch einen Punkt des von dem Münchener Verlagshause er hobenen Vorwurfs umgeht er mit vollständigem Stillschweigen, und zwar den wichtigsten: nämlich warum er mit seinen Mahnbriefen Firmen belästigt hat, die weder ihm, noch dem »Verlag Deutsche Zukunft« usw. etwas schulden. Auch meine Firma gehört zu den von ihm Bedrohten, obgleich der »Neue Verlag Deutsche Zu kunft Walter Baß« bereits unterm 29. September 1909 den jetzt nochmals verlangten Saldo von 60 H in Leipzig erhoben hat. (Barfaktur in meinen Händen.) Hoffentlich gibt Herr Hofbuchdrucker Max Görlich über diesen sehr merkwürdigen Punkt recht bald eine befriedigende Antwort. Ich müßte sonst bedauern, daß die schon für April angedrohte Klage gegen meine Firma bis jetzt unterblieben ist, weil Herr Hofbuchdrucker Max Görlich durch ein deutsches Gericht dann be lehrt worden wäre, was im Deutschen Reiche und damit auch selbstverständlich im deutschen Buchhandel Recht und Sitte ist. Freiburg in Baden, den 5. Juni 1910. Hans Speyer. Erwiderung. bürg erwidere ich, daß es richtiger gewesen wäre, wenn er seine Zeilen an Herrn Verlagsbuchhändler Alfred Baß in Leipzig ge richtet hätte, denn dieser und die Firma Neuer Verlag Deutsche Zukunft in Leipzig sind allein die Schuldigen. Zur Deckung meiner Druckforderung wurden mir von dem Verlag die buch mäßigen Außenstände zediert, wovon ich ein Verzeichnis erhielt. Ich war nicht in der Lage, nachzuprüfen, ob das Verzeichnis stimmte, und handelte selbstverständlich im guten Glauben, wenn ich auf Grund desselben die Forderungen einzuziehen suchte. Ich weise sämtliche Vorwürfe hiermit nochmals zurück mit dem Er suchen, sich an die richtige Adresse zu wenden, denn der Verlag Deutsche Zukunft steht heute noch auf dem Standpunkt, daß die mir übertragenen Forderungen, abgesehen von einigen kleinen Versehen, die schließlich in jedem Geschäft Vorkommen können, zu Recht bestehen und eingeklagt werden sollen. Klageauftrag hat ein Leipziger Rechtsanwalt bereits erhalten. Wernigerode, den 10. Juni 1910. Max Görlich, Hofbuchdrucker. *) Herrn Hofbuchdrucker Max Görlich trifft in dieser Beziehung kein Vorwurf. Bereits am 30. April 1910 hat er der Redaktion eine Berichtigung eingesandt, deren Abdruck aber aus formalen Gründen abgelehnt werden mußte und die dann zunächst zwischen Herrn Görlich und uns einen Briefwechsel hervorrief. Red. d. Bbl.
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