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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-06-15
- Erscheinungsdatum
- 15.06.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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135, 15. Juni 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. 7103 Interesse, ganz besonders mit Rücksicht auf die Gläubiger der Gesellschaft. Dies zeigt sich namentlich darin, daß die Art der Einzahlung der Stammeinlage gemäß der §§ 8 und IO des G m. b. H-Gesetzes durch die Anmeldung des Kapitalerhöhungs- beschlusses zum Handelsregister und durch dessen Eintragung für jeden Beteiligten ersichtlich gemacht wird. Es hieße aber die übrigen Gesellschaftsgläubiger benachteiligen, wenn man die Aufrechnung gestatten wollte. Städtische Zentralbibliothek in Dresden. — Nach beendeter Durchführung der Zentralisation des Dresdner Volksbibliotheks wesens macht uns die Städtische Zentralbibliothek darauf auf- merksam, daß buchhändlerische Anzeigen und Angebote an die einzelnen ehemaligen Volksbibliotheken in Dresden zu richten überflüssige Arbeit bedeute, daß vielmehr die Zusendung einer Anzeige oder eines Angebots mit der Aufschrift: »An die Städtische Zentralbibliothek in Dresden« den gleichen Zweck erfülle. Neudrucke von Thurn und Taxis-Marken. (Vgl. Börsenbl. Nr. N4.) — Die Thurn und Taxissche Po st Verwaltung hatte im ganzen 64 verschiedene Marken ausgegeben. Von diesen waren 21 Sorten in ganzen Bogen im Archiv. Dieses hat jetzt einen Neudruck der fehlenden 33 Sorten in ganzen Bogen mit den alten Originalkupferplatten Herstellen lassen. Bei dem Neudruck wurde möglichste Ähnlichkeit beim Papier usw. an- gestrebt, die Bogen aber nicht gummiert. Jedes Blatt enthält 160 Marken. Die Sammlung ist jetzt in der Regensburger Kreis ausstellung ausgestellt. Erst nach deren Schluß werden die Neu drucke verkauft. Brief-Postdienst. — Eine schnellere Briefbeförderung soll durch Änderungen im Beutelwesen des Neichspostamts be wirkt werden. Vom 1. Juli ab sollen die bisher im Postbetriebe verwendeten Beutel und Säcke, ohne Rücksicht darauf, durch welches Postamt sie beschafft wurden, von den einzelnen Betriebs- stellen zur Aufnahme von Kartenschlüssen usw. beliebig benutzt werden. Ausgenommen von dieser Bestimmung sind die bei den Postämtern nötigen Kurssäcke und Zeitungs- und Drucksachen beutel. Die Reichspostbehörde erwartet von dieser Neuerung erstens, daß die Beutel schneller umlaufen, und zweitens, daß sie mehr ausgenutzt werden als bisher. AuS dem Londoner Antiquariatsbuchhandel. — Am Dienstag den V. Mai und den beiden folgenden Tagen gelangte bei Sotheby die große Bibliothek des verstorbenen Alderman Joseph Thompson von Riversdale, Cheshire, zur Versteigerung. Unter den einzelnen Geboten verdient Hervorhebung: ^.läius koets, 1839—63, 8 Pfund 6 Schilling (Rimell); I^i^lUs, aus dem Arabischen übersetzt von John Payne, 13 Bände, 1882—89, 10 Pfund. (Hopkins); Mrs. Brownings l'ootioal Works, 6 Bände, 1889-90, 6 Pfund (Jfaacs); N. B. Brownings kostieal Works, 17 Bände, 1888—94, 17 Pfund 6 Schilling (Jfaacs); Dickens, Works, 30 Bde., 1880—82, 14 Pfund 10 Schilling (Zaehesdorf); W. Armstrongs Gainsborough, 1898, 7 Pfund (I. Bumpus); Chaucers Works, Kelmskott Press - Ausgabe, 1896, 45 Pfund (E. Parsons); ll'ds Oawdrick^o 8dak68p6a.ro, 40 Bde., 1893—95, 8 Pfund 2 Schilling 6 Pence iJ. Bumpus); W. M. Thackerays Works, 24 Bde., 1878-79, 14 Pfund (Voung); Viollet-le-Ducs 5 Pfund 10 Schilling (Lewin); W. Caxtons '1?d6 Oolckou I-6A6nck, 3 Bde., 1892, Ausgabe der Kelmskott Press, 6 Pfund (Edwards); ok tdo Ilistories ok l'ro^, 1892, ebenfalls Kelmskott Press - Ausgabe, 6 Pfund 10 Schilling (Edwards); John Miltons ^.reopaAitiea., 1644, und andere .Schriften, 24 Pfund (Ellis); I. O. Westwoods l'aesimiles ok t-de ^liniatures a-ocl Ornaments ot ^n^Io-8axon anck Irisd planusoripts, 1868, 8 Pfund 15 Schilling (Quaritch). Außerdem war unter den versteigerten Büchern eine große Anzahl naturkundlicher Werke, namentlich solcher über die Vogelwelt, vertreten. Der Gesamterlös betrug 2003 Pfund 19 Schilling 6 Pence. In der vergangenen Woche wurde bei Hodgson eine Auswahl der Bücher des als Dante-Forscher wohlbekannten Professors A. I. Butler versteigert. Besonders zu bemerken sind dabei: 3 Bände, 1871, 17 Pfund 15 Schilling (Bumpus); Fieldings Joseph Andrews, erste Ausgabe, zwei Bände, 1742, 11 Pfund 8 Bände, 11 Pfund (Harding); Purchas, 8is kil^rimes, 1. Auflage, 5 Bände, mit dem seltenen Titel von 1624, 80 Pfund (Pearson); Nürnberger Chronik, 1493, 40 Pfund. Außerdem gelangte eine größere Anzahl geschichtlicher und geographischer Werke und Zeit schriften zum Verkauf. Der Gesamterlös der drei Tage dauernden Versteigerung betrug 1505 Pfund. (Nach: »kublisüors'Oireular«.) Ein Freiliqrath-Denkmal. — Ein Komitee, dem eine große Zahl bekannter Rheinländer angehört, versendet einen Aufruf zur Errichtung eines Freiligrath-Denkmals auf dem Rolands-Eck, dem wir folgendes entnehmen: »Einen wichtigen Gedenktag auf lite rarischem Gebiete bringt uns der 17. Juni 1910, den 100. Geburts tag von Ferdinand Freiligrath! Soweit die deutsche Zunge klingt, sind seine Gedichte bekannt, sie behaupten in der deutschen Literatur ihren Platz an erster Stelle, und in der fernsten Zukunft werden sie noch Gemeingut des ganzen Volkes sein. Besonders lieb und teuer bleibt aber Freiligrath für alle Zeit den Rheinländern. Am grünen Rhein hat der Dichter seine schönsten Stunden verlebt, am Rhein erblühte ihm das Glück der jungen Liebe, und als es ihn in der Verbannung mächtig zur Heimat zog, da waren es die Rheinländer, die in dankbarer Ge sinnung es dem Wandermüden ermöglichten, die letzten Jahre seines Lebens in der heißgeliebten Heimat zu verbringen. Dicht am Aufstieg zum Rolands-Eck, im Angesicht des Rolandsbogens, soll sich nun ein schlichter Denkstein für ihn erheben. Ein be geisterter Verehrer des Dichters hat ein Grundstück dazu geschenkt. Am Geburtstage Freiligraths soll bereits der Grundstein zu dem Denkmal in feierlicher Weise gelegt werden. Beiträge sind an die Bergisch-Märkische Bank in Bonn zu senden.« Goethe-Gefellschaft. (Vergl. Börsenbl. Nr. 102 u. 133.) - Der Vorstand der Goethe-Gesellschaft gedenkt den Mitgliedern aus Anlaß der 25jährigen Wiederkehr der Gründung am 18.Juni d.J.ein kostbares Geschenk zugehen zu lassen. Der Direktor des Goethe-Nationalmuseums, Geh. Rat Ör. Wolfgang v. Oettingen, hat eine Mappe mit 25 prächtigen Kunstblättern, die sämtlich zum Inventar des Goethehauses gehören, zusammen gestellt; sie illustrieren das Thema Goethe und Tischbein. Ein reiches, bisher noch ungemünztes Material an Briefen und anderen Schriftstücken, auf die der Dichter großen Wert legte, liegt sorgsam bearbeitet hier zum ersten Male gedruckt vor. Die Ausstattung der Festgabe ist überaus vornehm. Die in Betracht kommenden Schriftstücke gehören den Jahren 1805/06, 1817 und 1821/22 an. Hundertjahrfeier der Universität Berlin. — Zum Jubi läum der Berliner Universität ladet der Rektor Professor Erich Schmidt die übrigen Hochschulen, Akademien und die Staatsbehörden, sowie die Schar früherer Angehörigen zu »Feierstunden säkularer Rückschau und Selbstbesinnung« mit folgenden Worten ein: »Die Königliche Friedrich-Wilhelms- Universität zu Berlin, der deutschen Schwestern jüngste, vollendet im Herbst 1910 ihr erstes Jahrhundert, einen kurzen, doch inhaltsschweren Zeitraum. In großer Volkesnot erstanden aus größerer Kraft des Geistes und Willens, ist sie ge wachsen mit dem engen und weiten Vaterlande. Den herrlichsten Aufschwung der Wissenschaft hat sie, durch große Forscher und Lehrer mitschaffend, durchleben dürfen. Wenn sie heute, einer über reichen Gegenwart froh, mit demütigem Stolz zurückblickt, so weiß sie, daß nur die ernsten sittlichen und geistigen Mächte ihrer Ver gangenheit ihr die Zukunft verbürgen. Die Universität der Reichs- Hauptstadt kann die Säkularwende nicht als enges Familienfest begehen; der heimlich tiefe'Zauber echter Studentenstädte ist ihr versagt. Dafür vertraut sie, daß in den Festtagen viele Tausende weit über die Grenzen Deutschlands hinaus ihr für fruchtbare Eindrücke und dauernde Antriebe danken werden; sie vertraut, daß im Reichtum deutschen Lebens auch ihre Art, so wie sie sich ent falten mußte, notwendig ist und fegensvoll«. — Die Festlich-, keiten sind in folgender Weise geplant: 10. Oktober, 6 Uhr: Gottesdienst im Dom; 8 Uhr: Empfang und Imbiß in der Uni- 920*
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