Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19100630
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191006304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19100630
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-30
- Monat1910-06
- Jahr1910
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Zk 148, 30. Juni IS10. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. L. Dtschn. Buchhandel. 7743 B. G. Teubncr in Leipzig seiner: §sd. 4 80 2. ^.uü. 1 .«. ^ ^ ^bwOAido 6 Vii-duotie. B. «. Teubner in Leipzig ferner: 16 18 ^L. 3 ^L; ^sd. 3 .k 60 -Z. ^ E. Ungleich in Leipzig 7762 *Eden: Die goldene Brücke. 3 geb. 4 Berlagsanstalt Emil Abigt in Wiesbaden. 7772 Amrein: Wie verhütet man die Übertragung der Lungen tuberkulose? 1 ; geb. 1 40 -Z. Nichtamtlicher Teil. Theorie und Praxis im Buchdruckgewerbe. Eine Zeitungs-Polemik über den Buchdruck-Preistarif. Umfangreicher und tiefer, als man im allgemeinen an nimmt, ist das Mißvergnügen auch der Buchdruckereibesitzer über die herrschenden Zustände im Gewerbe und besonders über die durch den Dcuckpreistarif geschaffene unhaltbare Lage. Eine offene Stellungnahme und jede sachliche Kritik in der Fachpresse wird verhindert durch den Terrorismus der Gehilfenschaft, dessen sich die Machthaber, der Buchdrucker- vecein, als Kampfgenossen vorher versichert haben. Die Buchdrucker-Fachpresse, die zum allergrößten Teile von der Vereinsleitung oder ihren Organen beeinflußt wird hat nicht den Mut, gegen die Maßnahmen zu polemisieren, selbst wenn sie diese als schädigend oder undurchführbar erkannt hat. So ziemlich das einzige Organ, das sich zuweilen bereit findet, der Mißstimmung Ausdruck zu geben und auf diesem ge raden Wege der Allgemeinheit der Berufsgenoffen zu dienen, ist die im 37. Jahrgang erscheinende -Deutsche Buchdrucker- Zeitung« (Berlin). Die Redaktion dieser Zeitschrift hat be reits mehrfach Veranlassung genommen, den Preistarif und seine praktischen Folgen an der Hand von tatsächlichen Kalkulationsbeispielen zu kritisieren, um damit dessen Un- durchführbarkeit zu beweisen. Solche Beispiele aus der Praxis hat wiederholt auch die offizielle -Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« veröffentlicht, wenn auch mit der entgegengesetzten Tendenz, d. h. um damit zu beweisen, daß trotz der strengen Bestimmungen die Tarispreise nicht ein gehalten würden. In dem Organ des Buchdruckervereins (1909, Nr. 60) wird von abgegebenen Preisen für ein Fachblatt berichtet. Das Berechnungsamt kalkulierte die Arbeit auf 373 die aus Dresden, Kassel, Liegnitz, Chemnitz, Berlin und Darmstadt abgegebenen Preise betrugen 252, 247, 173, 166 und 120 Eine Submission in Mannheim förderte Preisschwankungen von 160 bis 50 und von 225 bis 80 ^ zutage. Nach einer Notiz in der -Deutschen Buchdrucker-Zeitung« wurden von 17 Berliner Druckereien Offerten für einen Druckbogen ab gegeben, die sich zwischen 116 ^ und 38 50 bewegten. Bezeichnend für die kritische Situation im Buchdruck gewerbe und überaus belehrend und überzeugend für den Verlagsbuchhandel ist aber eine Veröffentlichung der »Deutschen Buchdrucker-Zeitung« (1910 Nr. 13), die in den beteiligten Kreisen berechtigtes Aussehen erregte und eine ausgedehnte Zeitungspolemik verursachte, an der sich nicht nur Fach blätter, sondern führende Tageszeitungen wie die -Rheinisch- Westfälische Zeitung« und die -Kölnische Zeitung« in um fangreichen Artikeln beteiligten. Schon am 26. Dezember 1909 hatte die »Buchdrucker- Zeitung- ihren Lesern das Ergebnis einer Submission aus ein Werk unterbreitet, das, nach vorgelegtem Muster gesetzt, bei 55 Bogen Umfang in 2000 Auslage gedruckt werden sollte. Nach den eingelaufenen 35 Offerten hatte die Re daktion den Gesamtpreis des Auftrages berechnet und die Zusammenstellung veröffentlicht. Nach diesen Berechnungen betrug die Höhe des Objektes nach Maßgabe des Preistarifs 4070 während die Angebote sich staffelsörmig zwischen 40 l 5 und 2172 bewegten. In schonender Form hatte die Redaktion keine Namen und Firmen genannt, mit der Begründung, daß es ihr nur auf die Bekämpfung des Prinzips, nicht der Personen ankomme. Durch Zeichen waren lediglich die Preise hervorgehoben, die von Vorstands mitgliedern des Buchdruckervereins oder der Ehren gerichte abgegeben wurden. Warnend für diese fügte der Verfasser hinzu: -Herunter mit der Maske! Macht den Mitgliedern keine Komödie vor, und verlangt nicht von ihnen, daß sie Tarispreise abgeben, während ihr, ihr selbst, niedrigere Offerten abgebt, so daß — wenn sie euch folgen — nicht sie, sondern ihr die Arbeiten bekommen würdet.» Das Organ der Vereinsleitung versuchte zwar nicht den tatsächlichen Gegenbeweis zu führen, beschuldigte aber trotzdem die Redaktion in gröblicher Form der absichtlichen Verdäch tigung von ehrenamtlich tätigen Kollegen. Die Aufforderung zur Rücknahme dieser Beleidigung blieb erfolglos, und deshalb sah sich die Redaktion nach einer Frist von mehreren Wochen gezwungen, ihre Beweise durch Nennung der betreffenden Firmen und Beibringung der detaillierten Kalkulation auf zudecken. Der Verfasser hebt bei dieser Gelegenheit hervor: -Wir wollen uns nur folgende drei Daten vor Augen halten: Tarifpreis 4070 teuerstes Offert 4015 billigstes Offert 2172 ^ — das sagt genug!« und er schließt dann seine Betrachtungen: -Hoffentlich wird es bald auch anderwärts dämmern und endlich auch Tag werden! Erst muß die Er kenntnis, daß wir mit dem Buchdruck-Preistarif auf falscher Fährte sind, allgemein Platz greifen, und dann erst werden so viele fähige Köpfe, die jetzt in eine hoffnungslose Idee ver rannt sind, darüber nachsinnen, auf welchen anderen Wegen der nicht zu bestreitenden Erwerbsmisere abgeholfen werden kann. — Je eher die Erkenntnis kommt, desto besser für unser Gewerbe!« Unter der Wucht dieser Beweisführung mußte sich das amtliche Buchdrucker-Organ zu einer Erwiderung bequemen. (Nr. 30, 15. April 1910.) Es geschah das in einer außer gewöhnlich charakteristischen Art und Weise. Zunächst wird versucht, die -Buchdruckerzeitung», die schon oft das Mißfallen der leitenden Personen durch ihre Offenheit erregt hat, zu diskreditieren. In einer breiten Einleitung wird der Lebens gang des Unternehmens in den Jahrzehnten seines Bestehens kritisiert und zwar in einem gehässigen Tone, der deutlich die Absicht des Verfassers und damit auch seine Ohnmacht in sachlicher Hinsicht verrät. In der veröffentlichten Kalkulation werden sodann einige 1084»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder