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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.07.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-07-06
- Erscheinungsdatum
- 06.07.1910
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- Deutsch
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7944 s«rl>i,il»!I s. d. Dt!«n. «uch,»»d-I. Nichtamtlicher Teil. ^ 15S, S. Juli 1910. Nichtamtlicher Teil Verband der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel. Stenographischer Bericht über die Verhandlungen der 32. Ordentlichen Abgeordnetenversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel am Sonnabend 23. April 19 l 0. nachmittags 3 Ahr, im Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig unter dem Vorsitz des Lerrn R. L. Prager-Berlin. (Fortsetzung zu Nr. 1S2 d. Bl.) 5. Antrag des Vorstandes, die Einsetzung eines Sortimenterausschusses betreffend. Vorsitzender: Meine Herren! Ich glaube nicht, daß ich nötig habe, den Antrag Ihnen vorzulesen; jeder hat ihn gedruckt vor sich; *> ebenso die Begründung in den Mitteilungen Nr. 7, von der auch hier Abzüge zur Verfügung stehen. Ich brauche also zur Einleitung nicht viel zu sagen, Sie haben alles gedruckt vor sich. Wir machen noch daraus aufmerksam, daß unser Antrag, wenn er, wie er hier vorliegt, angenommen wird, eine Satzungsänderung in sich schließt, die mit besonderen Schwierigkeiten verbunden ist; vielleicht läßt sich das aber umgehen. Ich eröffne nunmehr die Diskussion. Herr Gerhard Kaussmann: Ich möchte empfehlen, heute nicht eine Satzungsänderung zu beschließen, sondern die Einsetzung eines Sortimenterausschusses auf Grund von 8 2 ck) unserer Satzun gen, nach dem die Hauptversammlung berechtigt ist, über Einbe rufung von Ausschüssen, deren Mitgliederzahl usw., zu beschließen. (Der Paragraph wird verlesen). Es empsiehlt sich meiner Meinung nach, einen Ausschuß vor läufig auf drei Jahre einzusetzen und abzuwarten, wie er sich bewährt und arbeitet, und dann erst nach drei Jahren genau fest zustellen, wie er in Zukunft arbeiten soll. Herr Bernhard Staar: Ich bin von meinem Herrn Nachbar auf folgendes aufmerksam gemacht worden. Existiert der Sorti- menterausschuß schon, und haben wir bloß zu beschließen, in wel cher Form er gemacht werden soll, oder soll abgestimmt werden, ob wir überhaupt einen Sortimenterausschuß wünschen? Vorsitzender: Es ist im vorigen Jahre der Antrag gestellt worden. Der Antrag konnte eigentlich gar nicht gestellt werden, der Vorstand hat ihn aber ausgenommen. Nunmehr liegt der heutigen Versammlung der Antrag vor, das und das in die Statuten einzufügen. Wird das angenommen, so ist der Sortimenteraus schuß da; wird es abgelehnt, so ist er nicht vorhanden. Herr Bernhard Staar: Dann möchte ich bitten, bloß darüber zu debattieren, ob ein Sortimenterausschuß erwünscht ist. Vorsitzender: Gewiß. — Es ist nicht ganz klar, ob wir eigent lich dazu berechtigt sind, den Ausschuß, der eine Statutenänderung »> Vgl. Nr. IW d. Bl., Seite 78S7/SS. Red. in sich schließt, als Ausschuß im Sinne des §26) einzusetzen; es kann auch diese Frage mit debattiert werden, und ich bitte die Herren, die jetzt sprechen wollen, zunächst nicht über Einzelheiten zu reden, sondern im Sinne einer Generaldebatte darüber, ob die Begründung eines Sortimenterausschusses wünschenswert ist, und ob sie durch eine Statutenänderung geschehen muß, oder auf Grund des § 3 erfolgen kann. Herr Heinrich Bohjen: Ich glaube, wir können dem Ver bandsvorstand nur dankbar sein, wenn er die Anregung vom vorigen Jahre ausgenommen hat. Es würde sich in diesem Falle nur um einen Versuch handeln, ob es im Interesse des Sortiments und von Nutzen für das Sortiment und den Verband ist. Ich glaube, daß wir mit dem Antrag Kaussmann, den Sortimenterausschuß zunächst sür einen beschränkten Zeitraum einzusetzen, einver- standen sein können. Herr Otto Pactsch: Wir haben im vorigen Jahre auf der ordentlichen Abgeordnetenversammlung den Antrag Landsberger mit großer Majorität angenommen, und wenn heute aus der Ver sammlung die Frage an uns gestellt wird: Liegt es im Interesse des Sortiments, einen solchen Ausschuß uns anzugliedern, so ist die Frage durch die Annahme des damaligen Antrages schon be antwortet. Herr Bernhard Staar: Ich kann in der Einsetzung eines Sortimenterausschusses keine Vorteile sehen. Es liegt in der Struktur der Kreis- und Ortsvereine, daß bei uns Verleger und Sortimenter zusammen beraten. Unter den Umständen würde ein solcher Ausschuß eine reine Dekorationssache sein. Nützen wird er gar nichts; die Klagen werden vorgebracht, und die Verleger tun doch, was sie wollen. Vorsitzender: Ich möchte daraus erwidern, daß der Verband doch manches geleistet hat. Seine Machtmittel sind nicht allzugroß, brauchen es aber auch nicht zu jsein. Es stehen sich zwei Jnteressen- tengruppen gegenüber, deren Interessen vereinigt werden müssen, und das wird immer nur durch gegenseitiges Nachgeben möglich sein. Manches haben wir aber doch erreicht, und ich glaube nicht, daß wir mit Recht behaupten können, daß der Verlag dem Sorti ment gar nicht entgegengekommen wäre. Natürlich hat das Ent gegenkommen des Verlags auch eine Grenze, und es können Meinungsverschiedenheiten hierüber vorhanden sein. Der Sorti menter wird häusig sagen: Der Verlag kann viel weiter gehen; wenn aber der Verleger daraus antwortet: Ich kann nicht weiter gehen, so müssen wir ihm doch gestatten, nach seinen An schauungen zu handeln. Herr Gerhard Kaussmann: Herr Prager hat im wesentlichen schon gesagt, was ich sagen wollte; und wir haben im vorigen Jahre schon so lange über diesen Punkt gesprochen, daß wir heute nicht immer wieder dasselbe sagen können. Ich möchte nur ganz kurz bemerken, daß jedenfalls der Verbandsvorstand, dem ein Sorti menterausschuß angegliedert ist, zum mindesten dieselbe Macht hat, wie ein Sortimenterverein, für den Herr Staar eintreten möchte, und daß wir Machtmittel, um die Verleger zu zwingen, überhaupt nicht haben. Ich möchte nur noch kurz wiederholen, was ich im vergangenen Jahre schon in meinem Referate ausgesührt habe, daß der Verlag uns immer schon ein großes Entgegenkommen gezeigt hat, vor allem dadurch, daß er die Verlegererklärung abge- geben hat, den Schleudere« nicht mehr liefern zu wollen. Wenn wir Macht gegen Macht setzen wollen, dann fürchte ich, werden die Verleger zuletzt sagen: Gut, dann wollen wir einmal sehen, wo die größere Macht ist, wir ziehen unsere Verlegererklärung zurück, seht doch zu, wie weit ihr ohne uns kommt. Dann sind wir einfach kalt gestellt, und das Sortiment ist ruiniert.
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