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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.07.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-07-09
- Erscheinungsdatum
- 09.07.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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156, 9. Juli 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8073 Sortimentern zu schlichten, wurde ein Schiedsrichteramt ein zurichten beschlossen, die Herren W. Mustelin und G. Branders dazu gewählt und der Verlegerverein aufgefordert, seinerseits Mitglieder zu ernennen. Sodann wurde ein Rundschreiben folgender Verlagsfirmen von V olksschul-Lehrbüchern verlesen: G. W. Edlund; Otava; Valistus; Weilin L Göös; Arjö Weilin L Kumpp (alle in Helsingfors); K. I. Gummerus in Jyväskylä; Werner Söderström in Borga. Diese haben ein Abkommen unter sich geschlossen: »1. an Schulen und Lehrer an Orten, wo sich kein vom Verlegerverein aner kannter Sortimenter befindet, auf alle Lehr- und Lesebuch bestellungen 10 Prozent Rabatt zu gewähren; 2. an Kommunen, die Lehr- und Lesebücher zur Gratisverteilung an die Schüler einkaufen, bei Kauf von mindestens hundert Exemplaren desselben Buches 15 Prozent Rabatt zu geben, auf alle anderen Schulbücherkäufe 10 Prozent Die Zahlungsfrist für solche Käufe ist ein Monat. Das Bestellte wird frachtfrei an die nächste Eisenbahn- oder Dampferstation geliefert. Die Bestel lungen können zu denselben Bedingungen bei dem Buchhändler oder Platzkommissionär des Ortes gemacht werden, durch welche die Verleger auch direkte Bestellungen expedieren werden.« — Der Beschluß gilt für alle Kommunen, die Bücher zur Gratisverteilung an die Schüler kaufen, jedoch nicht für solche, die die Bücher bloß Jahr für Jahr ausleihen. Das Rundschreiben ist auf Ver anstaltung der Verlage außer an die Buchhändler und Agenten nur an die Landkommunen versandt. Die Stadtkommunen werden den Buchhändlern überlassen, die dann über ihre Hand lungsweise unter sich Vereinbarung treffen müssen, jedoch unter Beobachtung des oben Gesagten über Gratisverteilung oder Aus leihen der Schulbücher. Zum Vorsteher wurde O. Hjorth, zum Sekretär und Kassierer Rektor Alex. Lundström wiedergewählt. Am folgenden Tage machte man auf Einladung der Helsing, forser Kollegen mit Dampfer bei prächtigem Wetter eine vier stündige Tour in See, mit Frühstück und Konzert an Bord und freute sich an den gerade stattfindenden Regatten der Segler und Motorbote. (Nach »Lokkanätzl8tiällio^ kör k'illlauä«.) Unter der Firma Us^in^kors Lok- oed kappsi^danckel wurde in Helsingfors, Ecke Nylands- und Annegatan, eine neue Buchhandlung eröffnet als Zweiggeschäft der ^.-6. ivg.8tzniu8ka- öokbanckelv, dort, die dazu vom finnischen Verlegerverein die nötige Erlaubnis erhielt. L. Bom norwegischen Buchhändlerverein. — »von norgke LoAli3.väl6rkor6ninß;< hielt seine diesjährige Hauptversammlung am 11. Juni in Bergen ab. Seit der des Vorjahres haben acht Sitzungen und neun Vorstandssitzungen stattgefunden. Es sind unter anderen folgende Veränderungen unter den Mitgliedern, bzw. rabattberechtigten Sortimentern eingetreten: Die Buchhandlung von Johannes Aarflot in Aalesund ging an Johanne Aarflot über; die von L. Brown in Bergen an Haakon Tönnesen; die von Henr. Loennecken in Kristianssund N. an eine Aktiengesellschaft gleichen Namens; die von Karl Galgum in Lillehammer an Hans Fougner; die Firma Theodor Lund in Larvik an L. Brandt. Die Zahl der Mitglieder ist 105, die der außerdem rabatt berechtigten Sortimenter 62. Die gestellten Kautionen betragen zusammen 330000 Kr. Das Fachblatt »Nor8k Lo^dancllor- tiäsnäe« zeigt auch für das letzte Jahr einen Reingewinn. Der zum erstenmal herausgegebene literarische Sortiments katalog für das Publikum, in 25 000 Exemplaren gedruckt, fand gute Aufnahme. — In den Schulblättern hat der Verein eine Mitteilung über seine 1909 geänderten Regeln für den Verkauf von Schulbüchern einrücken lassen. — Um mindestens 25 Prozent Rabatt auf alle Bücher für Mittelschulen, 20 Prozent auf solche für Fachschulen zu erlangen, sollen Verhandlungen mit dem Verlegerverein angeknüpft werden. — Die Versammlung nahm eine Erklärung an, wonach sie sich vollständig der Forderung ihres Vereinsvorstandes und des norwegischen Buchhandlungs gehilfenvereins anschließt: daß norwegische st aats unterstützte Werke in norwegischem Verlag erscheinen sollen; sie richtet gleichzeitig an den Gyldendalschen Verlag, Kopenhagen, das be stimmte Ersuchen, die Firma solle ihre gesamte Tätigkeit in Norwegen unter ihrem eigenen Namen vereinigen und nicht teil- Börscnblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. weise unter norwegischer Firma sCammermeyers Forlagj auf- treten, »da sonst das bisherige freundschaftliche Zusammenarbeiten zwischen dem norwegischen und dänischen Buchhandel verscherzt werden würde — zum Schaden für beide Teile«. Bei den Vorstandswahlen wurden Th. Lambrechts als I., Sigurd Petersen als II. Vorsteher wiedergewählt, als Vertreter des norwegischen Verlegervereins W. Nygaard, als Vertreter des Provinzbuchhändlervereins And. Brecke, Drammen. Die Versammlung war zahlreich aus dem ganzen Lande be sucht. Die Hinfahrt bei schönstem Wetter mit der kürzlich er- öffneten neuen Hochgebirgsbahn Kristiania — Bergen, die durch Norwegens herrliche Natur, aus dem Tale von Kristiania, durch Nordmarkens Wälder, dann Felstäler, Hochgebirge mit Gipfeln, Schnee und Gletschern, durch Tunnels und über Brücken nach dem »Vestland« und der bisher so isolierten zweitgrößten Stadt des Reiches, Bergen, führt, hinterließ unauslöschliche Eindrücke. Auch der Besuch auf der anläßlich der Bergensbahn-Eröffnung diesen Sommer in Bergen stattfindenden umfassenden Sport-, Touristen- und Hausfleiß-Ausstellung gestaltete sich zu einem Fest mit Abendessen der 110 Teilnehmer im Hauptrestaurant auf der eine prachtvolle Aussicht über Ausstellung, Stadt und Meer bietenden Höhe Sverresborg an der alten Festung Bergenhus. Am nächsten Tage gab der Provinzbuchhändlerverein an läßlich seines zwanzigjährigen Bestehens ein Festmahl. In den Tischreden wurden u. a. der großen Vergangenheit Bergens, seiner berühmten Männer (des dänischen, aber in Bergen ge borenen Dichters und Gelehrten Ludvig Holberg, des norwegischen später in Dresden tätigen Malers Professor Joh. Ehr. Dahl, der beiden Komponisten Ole Bull und Edvard Grieg und schließlich des ersten Ministerpräsidenten nach der Unionsauflösung Christian Michelsen) gedacht und daran erinnert, daß von Bergen die Anregung zur Schaffung einer norwegischen Schauspielkunst aus ging. Auf die Presse, besonders die von Bergen, die stets der Literatur kundige Besprechungen gewidmet habe, sprach Verlags- buchhändler W. Nygaard, Kristiania; sein Trinkspruch galt dem Wunsche, daß sie immer gleich interessiert sein möge, wenn auch manchmal unfreundlich, so doch niemals still und totschweigend, denn das sei für den Buchhandel das Schlimmste. Das böse Wetter, Regen und Sturm (Bergen ist wegen der Menge seines Regens verrufen), verhinderten die geplanten Aus flüge an den beiden folgenden Tagen. (Nach: »Aor8k Lo^bSiNcklertickenäe«.) Ein österreichischer Hansa-Bund. — In Wien fand vor einigen Tagen eine Versammlung zahlreicher Vertreter von Industrie, Handel und Gewerbe und deren Angestellten statt, in der die Gründung einer Vereinigung der städtischen Erwerbskreise nach dem Muster des Deutschen Hansa-Bundes beschlossen wurde. Ein aus Vertretern der beteiligten Gruppen zusammengesetztes Komitee wird zunächst ein Programm ausarbeiten, auf Grund dessen im Herbst die definitive Gründung stattfinden soll. Nach Mitteilungen der österreichischen Presse wird die dortige Ver einigung zwar nicht den Namen Hansa-Bund führen, aber nach dessen Muster eingerichtet werden. (»Mitteilungen vom Hansa-Bund.«) * Warenhausbuchhandel. — Das Kaufhaus Brühl G. m. b. H., Leipzig, hat die im Verlage Ullstein L Co. zur Ausgabe kommenden »Ullstein-Bücher 1 .k« durch einen Hinter mann bezogen und zum Preise von 90 resp. 95 H inseriert und auch für diesen Preis an das Publikum verkauft. Im Aufträge des Verlages hat nun Herr Rechtsanwalt vr. Mittelstadt in Leipzig sofort gerichtliche Hilfe gegen diese Preisunterbietung in die Wege geleitet und gegen Sicherheitsleistung von 1000 dem Kaufhaus Brühl am 6. d. M. eine einstweilige Verfügung des Leipziger Landgerichts zugestellt, wonach ihm der Verkauf dieser Bücher zu einem niedrigeren Preise verboten ist. Kartographische Gesellschaft m. b. H. in Berlin. — Handelsregister-Eintrag: In das Handelsregister L des Unterzeichneten Gerichts ist am 29. Juni 1910 folgendes eingetragen worden: Nr. 8031. Kartographische Gesellschaft mit be schränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unter- 1049
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