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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1910-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1910
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- Deutsch
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8306 Börsenblattd. Dtschn. Buchhanvel. Nichtamtlicher Teil. 162. 16. Juli 1910. einige der ausgelegten, besonders ins Auge fallenden hier nennen, so müssen wir Hunderte von nicht minder wichtigen leider unerwähnt lassen und auf den Verlagskatalog ver- weisen. Zur philologischen Literatur gehört vor allem die berühmte, in fünfzig Bänden nunmehr abgeschloffene, vom bekannten Oxforder Professor Max Müller begründete Sammlung der »8acrsä Sooks ok tbs Last«; der lange erwartete, von Professor Winternitz in Prag bearbeitete Registerband (8ubseot Inäex) verleiht dem Werke jetzt erst den vollen Wert. Der Orient ist überhaupt stark vertreten, vor allem noch durch den »Imperial Oaesttser«, eine Art von Konversationslexikon in 26 Bänden (der 26. ist ein Atlas), in denen das große indische Reich systematisch beschrieben wird; die einzelnen Bände behandeln die Ge schichte. Geographie, Verwaltung. Finanzwesen. Unterricht. Ackerbau usw.; ferner die Reproduktion eines chinesischen Porzellanwerkes aus dem Ende des sechzehnten Jahrhunderts: Ssiaug VuaN'k'isn, Illustrateä Sssoription ok tbs Oelobratsä koroslain ok äikkersut Dzmastiss (rsprintsä anä translatsä b/ U. IV. SusbslI, 1908). Der Originaltext ist nach chinesischer Anordnung auf Jndiapapier gedruckt und von der englischen Übersetzung eingerahmt (es find von den 250 gedruckten Exemplaren nur noch 12 zu 8 Guineen vorhanden); von demselben, unlängst verstorbenen Verfasser: vssorixtiou ok ebiu686 poiiorv anä poroellau/, bsiug a travslatiou ok tbo Tao 8buo (1910). Ebenso originell ist eine aus über 50 farbigen Lichtdrucktafeln bestehende Sammlung von Buschmann-Zeichnungen (Susbm-m kaiutiugs, oopisä b/ Holen Tongas); ferner eine Sammlung von Leitfäden afrikanischer Dialekte; ein Lichtdruckalbum »Irisb Nauusoripts in tbs Loälsisu I-ibrarz-c, 1909. von Kuno Meyer (Professor der celtischen Sprache an der Liverpooler Universität), mit schönen irischen Initialen; Urans Scripts Ilinoa mit präphönizischen Texten; eine prächtige, nahezu vergriffene Odyssee-Ausgabe; der berühmte, jetzt vergriffene Faksimile-Druck der ersten Folioausgabe von Shakespeare nach dem Chalsworth-Exemplar von 1623. Es sei ferner auf einen stattlichen Folioband »Oxkorä Llwsasebs 1800—1900» aufmerksam gemacht, der hundert Jahrgänge des bekannten Wandkalenders der Oxforder Uni versität vereinigt. Der Wert des Sammelbandes besteht in den Illustrationen, die zum größten Teil künstlerische An sichten von Oxforder Gebäuden. Interieurs. Straßen und Landschaften enthalten und einen vorzüglichen Überblick Uber die Entwicklung der Jllustrationstechnik im neunzehnten Jahrhundert gewähren. Die Bilder von Turner und Dewint und die Stiche von Slelton sind besonders bemerkenswert. Der Oxforder Almanach erscheint seit den letzten Jahrzehnten bei der Universitätsdruckerei, während frühere Serien von Macmillar,. Parker u. a. verlegt wurden. Auch die medi zinische Fakultät ist durch eine große Anzahl von bedeutenden Werken, alle im gleichen rotbraunen Leinenband, vertreten; zu den größeren Werken gehören Surgbsräs System ok krscti- esl Surger^ (4 Bände), Osler L Ile Orse, Festem ok käeäsoivo (7 Bände), ä'Vro^ korvsr L blurpb, Lvstooi ok 8/xbilis (in 6 Bänden demnächst vollständig). Während die wissenschaft lichen Werke nahezu zwei Drittel des großen Wandschrankes ausfüllen, finden wir im letzten Drittel englische Klassiker- Ausgaben in großer Anzahl, auf gewöhnlichem und auf dem berühmten Jndiapapier gedruckt, dessen Herstellung seit Mitte der siebziger Jahre einer der bedeutendsten Zweige des vielseitigen Etablissements geworden ist und Weltruf hat. Die auf diesem Papier, das trotz seiner Dünne undurchsichtig ist. gedruckten Bände von Shakespeare. Dickens. Thackeray. Molibre und vielen anderen Klassikern nehmen ungefähr ein Drittel des gewöhnlichen Umfangs ein. Daneben befindet sich noch eine große Menge von Taschenausgaben literarischer Werke in entzückenden Pergament- und Ledereinbänden; doch müssen wir uns jeder weiteren Titelaufzählung enthalten. Eine weitere Spezialität der Universitätsdruckerei bilden die Bibeln und Gebetbücher, von denen Hunderte in den ver schiedensten Größen, vom kleinsten Portemonnaiekalendersormat bis zum Folio, und Einbänden in einer freistehenden, großen Vitrine kunstgerecht — großenteils in Pyramidensorm — aufgebaut sind. Der Bibeldruck der Firma reicht bis zum Jahre 1675 zurück und hat eine enorme Ausdehnung ge nommen. werden doch zurzeit alljährlich über eine Million Bibeln von ihr hergestellt. Als Pendant hierzu steht gegen über eine andere Vitrine mit Kunsteinbänden — wir haben es hier wieder mit einem hervorragenden Zweige der Firma zu tun. deren Buchbinderei Kunsteinbände bis zu 2000 Frcs. und mehr herstellt. Unter den ausgestellten Probeleistungeu fallen uns zwei Foliobände »Obsrlss II.» von Airy und »keines Obsrles Särvsrä» in rot Maroquin mit grüner Mosaik einlage und Goldoerzierung auf. deren Jnnendeckel Pergament überzug mit geschmackvoller Mosaikzeichnung und Goldfilets tragen. Um nur einigermaßen vollständig zu sein, müssen wir auch noch die Bilderbücher, die verschiedenen Textsammlungcn. wie die »Oxkorä Olsssiosl Texts«, die »Oxkorä üloäsrn krsnob 8sriesi, die »Tuäor snä Stuart I-ibrsr^«, die »Oxkorä l.idrnrv ok Trsuslstious», die »Oxkorä Pools«, die »Oxkorä I-ibrar/ ok kross snä kostix» und schließlich die sehr preiswerte, ca. 150 Bände umsassenden »IVorläs Olsssiss», die Schulbücher und das monumentale »kkerv Lvglisb Olelionorv- von Murray erwähnen, das seinem Abschluß entgegengeht (es befindet sich, wie bereits erwähnt, auch in der Lehrerbibliothek der Deutschen Abteilung). Die Oxkorä Suivsrsit^ kross, die uns in ihrer Vielseitigkeit an die Reichsdruckerei erinnert und die mit ihren Gesamtbetrieben vielleicht das größte buchgewerbliche Unternehmen der Welt ist, hat einen ständigen Vertreter in der Ausstellung; dieser gibt Inter essenten eine kleine Broschüre (englisch oder französisch), in der die wissenswertesten Zahlen und Daten über das seit 325 Jahren bestehende Welthaus zusammengetragen sind. Die nächstgelegene Wandfläche ist von den Probedrucken der Firma Walerlow L Sons, London, eingenommen, die als Verlegerin der vielverbreiteten Monatsschrift »Senkers Negerins» bekannt ist. Ausgestellt sind Wertpapiere. Bank noten (speziell aus den englischen Kolonien) und Briefmarken sllr Länder aller Weltteile. — Die Firma John Hogg, London, hat in einem Glaskasten die folgenden kunstgewerb lichen Handbücher ihrer »Lrtistio Orskt 8sriss, ausgestellt: Sookbinäing suä tbs Oers ok Sooks (oon Douglas Cockerell. 2. Auflage 1906); Silverrrorb snä äsrvsllor/; Nsuusoript Lnä die bei Klinckhardt L Biermann in Leipzig (1910) er schienene Übersetzung hiervon: Schreibschrift, Zierschrist, an gewandte Schrift, von Edw. Johnston, übersetzt von Anna Simons. Diese sehr nützlichen Fachbücher sind mit einer Ausnahme in geschmackvolle, einfache Oktavbände gebunden, mit klaren Typen gedruckt und reich illustriert, bzw. mit Lichtdruckbeilagen versehen. — Ein als Pendant dazu gegen über ausgestellter Glaskasten gleichen Umfanges enthält 25 künstlerische Einbände einfacher Ausführung von Miß K. Adams sowie eine Auswahl von 12 Kunsteinbänden mit reicher polychromer Mosaikeinlage von Sir Edward Sullioan. — Die interessanteste Buchbinderei-Ausstellung der englischen Abteilung ist meines Erachtens diejenige der Firma Sangorski L Sutclifse, deren einfache Einbände für Bibliothekszwecke (Halbfranz und Velin) ebensoviel Ge schmack zeigen wie die wertvolleren blauen und grünen
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