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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1910
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- Deutsch
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8386 Börl-Nblatt s. d. Dlschn. Buchh»ndcl. Nichtamtlicher Teil. 163, 18. Juli 1SI0 Nichtamtlicher Teil, Das Buchgewerbe auf der Brüsseler Weltausstellung. Von Jos. Thron. (Fortsetzung zu Nr. S8, 110, 111, 1S2 d. Bl.) 6. Schweiz. Die nicht sehr umfangreiche schweizerische Ausstellung befindet sich in der den ausländischen Sektionen reservierten Haupthalle, in der Nachbarschaft von Amerika, Griechenland, Österreich, Türkei, Guatemala. Die buchgewerbliche Ab teilung ist in einem durch eine Mittelwand abgeteilten Raum (Halle III) untergebracht. Die erste Firma, der wir beim Eintritt links vom Pavillon des Vertreters (weiblichen Ge schlechts) der Bundesregierung begegnen, ist die Firma Frey L Fils in Zürich, die vorzügliche Reproduktionen von Ölgemälden nach dem von ihr erfundenen Dreifarbendruck verfahren ausgestellt hat. Ihr gegenüber die Genfer Kunst anstalt Vouga L Cie. mit farbigen Reproduktionen und Wandschmuck, speziell Landschaften, Stilleben, Blumen. Es folgen die Geographische Anstalt Kümmerly L Frey in Bern mit einigen Schulwandkarten (in den Verlagen von Payot L Co, Lausanne, und F. Unterberger, Feldkirch, er schienen); W.F. Burger in Zürich mit farbigen Lithographien; Buchdruckerei Davos A -G. mit illustrierten Akzidenzdruck sachen in Mehrfarben- und Duplex-Autotypiedruck; Künzli Frdres in Zürich mit einer größeren Anzahl religiöser Gravüren, Sportbildern, einem schönen Künstlerkalender in farbigen Monatsblättern; Paul Bender in Zürich mit drei Rahmen voll farbenprächtiger Ansichts-Postkarten; Photoglob (photochromc Reproduktionen klassischer Gemälde und Land- schaftsbilder); Orell Füßli -- Artistisches Institut (tech nische Abbildungen, Plakate, Diplome, Aktien, also nur die kommerzielle Seite seiner Drucktätigkeil); Gustav Adolf Feh (stimmungsvolle Landfchaftsbildec und eine Tafel mit künst lerisch hervorragenden Exlibris); Polygraphisches Institut (mit Probedrucken nach dem von ihm angewandten neuen Verfahren- photomechanische Reproduktionen nach farbigen Lumidre-Platten) — diese vier ebensalls in Zürich, der indu striellen Hauptstadt der Schweiz. Der letzteren Firma gegen über hat die Firma I. Schlumpf, Kartograph!« Winterthur, mehrere vorzüglich ausgesührte Kartenblätter ausgestellt, darunter eine geologische Karte, eine geographische Karte von Bolsvia und einige Blätter der Züricher Ver messungskarten (Stadtpläue größten Maßstabs) 1; 5000 und 1:2500. Das graphische Gewerbe ist, wie wir sehen, in verhältnis mäßig großem Umfang uud mit erstklassigen Erzeugnissen vertreten, wie dies der Bedeutung der graphischen Industrie der Schweiz entspricht. Dagegen haben sich nur zwei Verlags buchhandlungen an der Ausstellung beteiligt und auch diese nur mit einigen wenigen, wenn auch ausgewählten Werken. Es sind dies Helbing L Lichtenhahn in Basel mit ihrer bekannten Sammlung von Handzeichnungen schweizerischer Meister des fünfzehnten bis achtzehnten Jahrhunderts (3 Tafel bände und 1 Textband), mit ihren diesjährigen Neuigkeiten »Das Bürgerhaus in der Schweiz«, Band 1 und -Das Ex-Libris in der Schweiz und in Deutschland», sowie A. Francke in Bern mit folgenden bedeutenden kunstgeschicht lichen Werken: Anheißer, Altschweizerische Baukunst (2 Bde. mit 210 Tafeln); Weese, Die Bildnisse Albrecht v. Hallers (1909), und Tische, Alt-Bern (Foliomappe mit 26 Rötel zeichnungen). — Die schweizerische Regierung hat einen recht gefälligen Ausstellungskatalog in Klein-Oktav Herstellen lassen, der von der Firma Klausfelder in Vevey gedruckt worden ist und sich im Gegensatz zu den meisten andern Ausstellungskatalogen typographisch aufs beste empfiehlt. Er ist mit einem steifen, das Bild Teils und seines Sohnes tragenden Umschlag ver sehen und enthält auf 34 Seiten eine Zusammenfassung des Wissenswertesten über Geschichte, Geographie, Bildungswesen, Industrie und Touristik der Schweiz aus der Feder des beliebten Schweizer Schriftstellers I -C. Heer (in französischer Übersetzung) und begleitet von einigen Textabbildungen und sechs recht guten Phototypien von Landschaftsbildern aus dem Atelier des oben genannten Polygraphischen Instituts. Die Liste der Aussteller ist auf blauem Papier gedruckt und enthält, ähnlich wie im deutschen Katalog, kurze Ein leitungen. Der Gesamtumfang des Katalogs, der übrigens gratis abgegeben wird (zur Nachahmung empfohlen!), beträgt 153 Seiten, denen eine Karte der Schweiz und ein großer farbiger Plan der gesamten Ausstellung beigegeben sind. 7. Frankreich. Die vom »Oerels ätz 1a lübrairis« und von den ver schiedenen Buchdruckersyndikaten organisierten Ausstellungen des französischen Buchgewerbes sind mit derjenigen des Deutschen Buchgewerbevereins die bedeutendsten der Aus stellung, wenngleich sie räumlich lange nicht dieselbe Aus dehnung haben wie die letztere. Sie liegen unweit der >8alls ä'doiwsur«, gegenüber einem der Haupteingänge in die Jndustriehalle von der Seite der Pariser Gärten aus, und werden durch zwei etwa gleichgroße, viereckige Räume gebildet, deren erster dem Verlagsbuchhandel gehört, während der sich anschließende zweite Raum die Auslagen der Buch druckereien enthält. Da zur Zeit dieser Berichterstattung weder der Gesamtkatalog der französischen Abteilung, noch derjenige des Osrsls äs la lülu-airis vorliegt, müssen wir es uns Vorbehalten, später darauf zurückzukommen. Vor dem Betreten des eigentlichen Raumes haben es sich links und rechts vom Eingang die zwei Wellftrmen Hachette L Cie. und Larousse in geräumigen, mit Tisch und Stühlen versehenen Nischen recht bequem gemacht; es sind dies allerdings leider die einzigen Firmen, die dem Besucher einigen Komfort bieten, wie wir ihn in der deutschen Abteilung gewohnt waren. Die Firma Hachette L Cie. hat cs recht gut verstanden, nicht nur die Qualität ihrer Verlagswerke, sondern auch die Vielseitigkeit ihrer Verlags unternehmungen durch die Auswahl der vorgelegten Werke — sie belaufen sich auf mehrere hundert Bände — zu veranschaulichen. Zuerst fallen uns die an der Wand auf gehängten zahlreichen Rahmen mit Probetafeln auf: Um schläge der bekannten Zeitschriften tta vis üsursuss, Vis L la Osmpagns, Lloäs pratiqus und Dour äu rnouäs; Abbildungen aus Lion sournal, äouroal äs la äsuussss, I.66turtz8 pour tous, Llmauasü ttasüstts; Probetafeln aus den großen kunst geschichtlichen Monographien von Michel (Rubens, Rembrandt, Uss Llaitrss äu xa/sagö), aus den französischen Ausgaben der Klassiker der Kunst, die jedoch in bedeutend langsamerem Tempo erscheinen als die Originalausgaben der Deutschen Verlagsanstalt; eine Anzahl der originellen, entzückenden Illustrationen des Engländers Rackham (zu »Lliss au pa^s äss Nsrvsillss» und »8ougs äuus üuit ä'Uttz«); vorzügliche farbige Reproduktionen aus den Prachtwerken von Nolhac (Versailles) und Tyndale (I-'Ugz-xts ä'lusr st ä'aujoui-ä'üul); Original-Holzschnitte aus der von Vierge illustrierten, monu mentalen Don-Quichote-Ausgabe, und schließlich eine Reihe von Tafeln aus den interessanten stattlichen Porträtwerken von Dayot (Iruags äs la ksmmo) und Moceau-Vauthier (I-'Hormus st sou Iwags, I-ss Loi-ti-alts äs I'Lllkant). In den Schaukästen und dem großen, darüber angebrachten
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