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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-07-20
- Erscheinungsdatum
- 20.07.1910
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- Deutsch
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8412 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 165, 20. Juli 1910. Werk vollendet war. Sein Schüler Arnold Buckinck, ebenfalls ein gelehrter deutscher Drucker, vollendete dann das Werk mit großer Sorgfalt, damit, wie er in der Widmung an den Papst aussprach, weder die sinnreiche Arbeit des Conrad Sweynheym noch die gelehrten Erklärungen und Verbesserungen des Calderinus der Welt verloren gingen. Diese Ausgabe des Ptolemäos war nicht das erste, sondern wahrscheinlich das zweite Buch, das Kupferstichtafeln enthielt Das erste war ein Quartband, betitelt »II Nonts Ls-noto äi vio«, der von Antonio Bettini verfaßt und 1477 von Nicola di Lorenzo della Magna in Florenz verfaßt war. Andererseits war diese Ausgabe zwar tatsächlich das erste Buch, das eine Folge ge druckter Karten enthielt, doch nicht der Jahreszahl nach, denn es gibt eine Ausgabe des Ptolemäos, die in Bologna von Dominico des Lapis gedruckt ist und die Jahresangabe 1462 trägt. Diese Angabe kann indessen unmöglich richtig sein, da der Herausgeber dieses Werkes, Philipps Beroaldo der Altere, erst im Jahre 1463 (in Bologna) geboren war. Man hat deshalb verschiedentlich die Jahresangabe 1462 zu ersetzen gesucht; das wahrscheinlichste ist wohl, daß jene Ausgabe im Jahre 1482 herausgegeben wurde. Eine andere Ausgabe des Ptolemäos mit kupfergestochenen Platten erschien, von Petri de Turre gedruckt, im Jahre 1490 in Rom. Obwohl der Holzschnitt beim Kartendruck dem schärferen Kupferstich gegenüber offenbar im Nachteil ist, kämpften doch die Holzschneider bis etwa 1570 mit den Kupferstechern um den Vor rang im Kartendruck. Die erste Reihe von Karten, die durch Holzschnitt hergestellt wurde, befindet sich in der Ausgabe der Kosmographie des Ptolemäus, die im Jahre 1482 von Leonhard Holl in Ulm gedruckt wurde. Es ist gleichfalls eine Folio-Ausgabe und enthält alle 27 Karten. Der Holzschneider, der diese große Arbeit vollbrachte, hat seinen Namen in der allgemeinen Welt karte angebracht: »Inseulptum 68t per lotianns LobnitLsr äs ^rmk-8 beim«. Im Jahre 1486 wurde nach denselben Holzstöcken in Ulm durch Johann Regen eine weitere Ausgabe des Werkes aus Kosten des Justinus de Albano von Venedig gedruckt. Da außer den Formen und Umrissen auch die Namen der Länder, Städte, Flüsse, Gebirge usw. in Holz geschnitten waren, muß die Her stellung dieser Karten eine unendliche Mühe und Geduld erfordert haben; man suchte deshalb dieser Schwierigkeit mitunter abzu helfen. In einer Folioausgabe des Ptolemäus, die 1511 von Jacobus Pentius de Leucho in Venedig hergestellt wurde, waren nur die Formen und Umrisse in Holzschnitten, während die Namen erst nach dem Druck dieser eigentlichen Karten mit Typen von verschiedener Größe in Rot und Schwarz aufgedruckt wurden. In einer weiteren Ausgabe, die Johann Schott von Straßburg im Jahre 1513 druckte, wurde sogar der Versuch gemacht, auf der der letzten Karte — Lothringen — den Farbendruck zu verwenden : Hügel und Wälder waren grün, größere Städte und ihre Namen rot, die Namen der kleineren Orte schwarz. Einen anderen Weg, die Schwierigkeiten des Holzschnitts beim Druck der Namen zu überwinden, wählte der Drucker der berühmten Kosmographie Sebastian Münsters, Heinrich Petri von Basel (1644—1558). Er bestand darin, daß in dem Holzstock ein weißer Raum für die Namen frei gelassen, dann ausgeschnitten und mit den Typen ausgefüllt wurde, die die Namen drucken; ein Ver fahren, das natürlich weit vorteilhafter als jenes andere war, da es Namen und Umrisse in einem Zug zu drucken gestattete. Trotz seiner Unvollkommenheiten scheint der Holzschnitt viele Jahre das Übergewicht beim Kartendruck gehabt zu haben, bis im Jahre 1570 die berühmte, auf Kupfer gedruckte Kartensammlung des Abraham Ortelius in Antwerpen erschien, deren Stecher nach der Vorrede Franz Hogenberg, Ferdinand und Ambrosius Arstes und andere waren. Diese Karten waren gegenüber den bis dahin üblichen Holzschnittkarten von einer solchen Überlegenheit, daß von da ab binnen weniger Jahre kaum noch andere Karten als in Kupfer gestochen erschienen. (Nach »lüs ^nti^uar^«.) Bücherversteigerung in Amsterdam. — Die Versteigerung der Sammlung religiöser Bücher aus dem Besitz des Pastors H. A. I. Lütge in Amsterdam bei Frederik Müller L Co., ebenda, brachte folgende Hauptergebnisse: Oräonus-ness äs kLZIiss IrLo^aiss a I^onärss. Aäit.ion originale, impriwss ä. 1,onärs8 1602. lins ä I>onärs8 (Unikum, aus der Bibliothek CH. L. Frossard), 1400^.— I. Tortorel et I. Perrissin: 1,3. suits äs 39 sstampss distoriguss, rsprs8sntant Iss plu8 rems.rguadls8 svsnslnents sn krs-oes psnäant 1s8 ßusrrss äs 1a rsli^ion 1659—1670. 980 — De Christlicke Ordinancien der Nederlantscher Ghemeynten Christi, die van den Christelicken Prince Co. Edewardt der VI. in Tower 1550te London inghestelt was. Anno 1564. 1060 ^c. — Bibeln: Bible in Duytsche. Gemaect te Delf in Hollant, by oes Jacob Jacobs Coen en Mauritius Demants Coen van Middelboech. 1477. (Die älteste holländische Bibel.) 600 ^L. — tlouvsau erste niederländische Ausgabe des neuen Testaments) 550 — Ua Libls kol^^lotts äs klant-in 1571—1573. 440 (Das Exemplar war ein Geschenk von Philipp II., König von Spanien, an den Kardinal Sirleto, Bibliothekar im Vatikan, und enthielt auf dem Einband in Gold die Inschrift: 6aräins.Ii Sirlsto ks^iuin Nunus Ob Lruäitioni8 1-auäsin.) — Jan Fruyters: Leesls^astieus oft de wyse sproken Jesu des soons Syrach. Getruckt tot Ant- werpen in den gülden Enghel, 1565 (das älteste protestantische Gesangbuch mit Noten, vor den Unruhen von 1566 verfaßt und publiziert) 465 >l. (Vossische Zeitung.) Dänische aeronautische Ausstellung und dänische Literatur über Aeronautik. — Die »Dänische aeronautische Gesellschaft« (Vorsteher: Dir. der Marinewerft I. C. Tuxen; Sekretär: Intendant im Heere A. Hjorth-Hansen, Kopenhagen, Bülowsvej 40) veranstaltete im Juni—Juli eine Ausstellung in der alten Fregatte »Jylland« im Hafen von Kopenhagen; darunter war auch eine Sammlung von alten und neuen Büchern und Bildern, Stichen, Photographien (wie Ballonaufnahmen, Fahrten dänischer Aviatiker usw.), wozu der bekannte Ballonfahrer Gerichtsassessor Jos. Sticker, Berlin W. 30, viel geliehen hatte. Recht anschaulich stellen zwei Tafeln mit Bildnissen und Apparaten, nebst Jahreszahlen und Erklärungen dazu, chronologisch die Entwicklung der Luftschiff fahrt dar: 1. 'kablsau ä'^viat-ios, schon um 1880 von E. Dieuaide in Paris herausgegeben: 2. Oberstleutnant Moedebecks großes Blatt: »Die Pioniere der Luftschiffahrt« (Stuttgart 1900, Kunst verlag Gustav Eyb). — Außerdem hatte die königliche Hofbuch. Handlung Audr. Fr. Höst L Sön, Kopenhagen, einen Stand mit reicher Auswahl der schon vorhandenen großen ausländischen Literatur darüber und zum Verkauf einen Vertreter im Aus stellungsschiffe und gab Probenummern der Fachblätter ab, wie »Illustrierte aeronautische Mitteilungen-, deutsche Zeitschrift für Luftschiffahrt (14. Jahrg. 1910); I/^sropbils; b-s. Usvus äs 1 Aviation; I^s. Usvus ^srisnns; I^s. I'sebnicius ^srouautigus; ^6ronaut.ie8 (englisch) usw. — Von dänischen Fach blättern beschäftigen sich mit Aeronautik besonders: 1. »Notor«, Mitgliedsblatt der Vereinigten dänischen Motor besitzer, redig. von oanä. pol^t., Ing.. F. Schmitto. Ex pedition: Kopenhagen, Gothersgade 14. Wöchentlich. Preis Kr. 1.25 im Vierteljahr. 2. »Ls-mkäräslsn«, Organ für moderne Verkehrsmittel, Hrsg. u. redig. von H. Siversleth (Exp.: Kopenhagen, Amaliegade 6. 14tägig; in schöner Ausstattung, auf Velinpapier, illustr. Kr. 3.— vierteljährlich, auf gewöhnlichem Papier Kr. —.25 die Nummer. Von neuer dänischer Fachliteratur liegen vor: Lslßs Lolst, 4.uktsus Lrobrinx. (Populär, mit vielen Abbil- düngen.) Kopenhagen 1909, Gyldendal. Kr. 3.— und, soeben erschienen: ä6N8 Lrvö, Vors kl^vsrs (Unsere Fliegers. I. Alfred Nervö, Kopenhagen 1910, Jul. Gjellerup. Kr. 0.50, als erstes Heft einer Reihe von kleinen Biographien in Wort und Bild der dänischen Flieger, die jetzt täglich über den Öresund nach Malmö zu fliegen versuchen. Es enthält eine Schilderung der Versuche I. C. Ellehammers, des dänischen Erfinders, und der Fahrten des Aviatikers Nervö, dessen kühner Flug am 3. Juni 1910 im Voisin-Biplan über Kopenhagen zurzeit das Tagesgespräch bildet. Im offiziellen Katalog der Ausstellung (55 Seiten) schreiben Leutnant im Jngenieurkorps P. Ramm über Ziele und bisherige Leistungen der eingangs genannten »vansk asronautislr Lslslrab«, die auch eine Bibliothek gründen und für ihre Mitglieder aus ländische Fachzeitschriften halten will; Graf Frederik Moltke und
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