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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1910
- Strukturtyp
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- 1910-07-20
- Erscheinungsdatum
- 20.07.1910
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- Deutsch
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^ 165, 20, Juli ISIS. Nichtamtlicher Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8413 Ingenieur G. Krebs, die beide in der dänischen Luftschiffahrt einen Namen haben, über die Geschichte der Aeronautik, bzw. über Ballonsport. Schließlich ist eine Literatur- und Bilderausstellung über Ballonfahrt und Flugapparate, die die Königliche Bibliothek in Kopenhagen aus ihren Beständen im Vestibül ihres Neubaus zurzeit vorführt, erwähnenswert, alte aus ändische Werke mit interessanten Kupfern von Ballons, Flugmaschinen und deren Erbauern. Was aus Dänemark hierzu beigetragen ist, sei hier genannt: 1. In Ludwig Holberg's »Epistler« (Originalausgabe Kopenhagen 1764), die 452. Epistel »Oniatüvve« (über das Fliegen.) 2. Aufsatz über die Flugmaschine des Engländers Henson, mit Abbildungen und Erklärung dazu von Siemesen in »V3.N8K 17§68lcrikt« 2. R., Nr. 59. (1843.) 3. Ein 2 Skillings-Flugblatt von 1851 mit einem Gassenlied »Rn Vi86 om I^ukt-Leilsren l'aräilli«, der auf seiner 5. Ballonrene im Sund bei Kopenhagen ertrunken ist. 4. H. C. Andersens Märchen »0m ^.a-rtumnäer« (Nach Jahr tausenden) in seinen »Lvsnt^r c>§ üi8torisr« (Kopenhagen, 1863) mit Holzschnitt nach V. Pedersens Zeichnung (Flugmaschine.) 5. Abbildungen des »öa11on8 oa.pt.ik« des Kopenhagener Tivoli, z. B. Zeichnung von K. Gamborg in »I§orä8tMM6n« 1890,91, S. 414. 6. Die erste dänische Schrift, die wissenschaftlich und technisch das Flugproblem behandelt, nämlich Ehr. Nees, eanck. polzck. »Om Imkt86ilaä3, dar-erst paa. I'uAletluAt«. Helsingör 1879. A. Schnipp in Komm. (Mit 2 Figurentaseln.) Mit Bildern in nordischen und ausländischen Zeitschriften über die Ballonfahrt des schwedischen Ingenieurs S. A. Andree, der 1897 von Spitzbergen aus den Nordpol im Luftballon zu er reichen suchte und dabei verunglückte, schließt diese Bibliotheks- Ausstellung ab. L. Bom bayerischen Buchgewerbe. — Nach einer privaten Statistik, die die gesamten Aktiengesellschaften der polygraphischen Gewerbe, Zeitungen und künstlerischen Betriebe im Deutschen Reiche umfaßt, belief sich der durchschnittliche Reingewinn von 87 Unternehmungen auf 9,7 Prozent des 45,33 Millionen Mark betragenden Aktienkapitals. Kürzlich hat nun das Börsenblatt für den deutschen Buchhandel eine ähnliche umfassende Statistik erstmalig aufgemacht, die die Bilanzergebnisse sämtlicher Aktiengesellschaften des Buchgewerbes und der verwandten Zweige enthält. Danach ergab sich ein durchschnittlicher Rein gewinn von 6,78 Prozent auf das gesamte Aktienkapital von 67,77 Millionen Mark. Davon entfallen auf Bayern 8 Ge sellschaften, die über ein Aktienkapital von 6,70 Millionen Mark verfügen und einen Reingewinn von 1,35 Millionen Mark oder 20,2 Prozent des Aktienkapitals erzielten. Bayern steht somit um 13,22 Prozent über dem Durchschnittsprozentsatze des Reingewinns im Reiche. Auch bei den Münchner Gesell schaften ist das Gewinnverhältnis ein ähnlich günstiges. Das Gesamt kapital dieser Unternehmungen von 3,95 Millionen Mark warf einen Reingewinn von 0,79 Millionen Mark oder 20 Prozent des Aktienkapitals ab; das Gesamtresultat der Münchner Gesellschaften steht demnach ebenfalls um 13,22 Prozent über dem Durchschnitt. Dementsprechend wurden auch verhältnismäßig hohe Dividenden verteilt; nur eine Gesellschaft verteilte keine Dividende; die niedrigste Dividende war 5 Prozent, die höchste 20 Prozent. Bei den bayerischen Unternehmungen des Buchgewerbes stehen nach den letzten Ergebnissen der Gesamtheit des werbenden Kapitals von 14,97 Millionen Mark Reserven von 2,17 Millionen Mark 14,5 Prozent des Kapitals gegenüber, während der Durchschnittsprozentsatz der Reserven im Verhältnis zur Gesamt heit des werbenden Kapitals 9,46 beträgt. Andererseits erzielte das werbende Kapital der bayerischen Gesellschaften einen Brutto gewinn von 28,56 Prozent (Höchstprozentsatz 310,6, Mindest prozentsatz 16,2) und einen Reingewinn von 9,03, (Höchst prozentsatz 14,0, Mindestprozentsatz 0,7 Prozent); der durch schnittliche Bruttogewinn der Gesamtheit der Aktiengesell schaften dagegen betrug 25,58 Prozent, der durchschnittliche Reingewinn 4,43 Prozent, so daß die Rentabilität des werbenden Kapitals bei den buchgewerblichen Aktiengesellschaften Bayerns nicht unwesentlich über dem Durchschnitt steht. Immerhin zeigt sich bei beiden Vergleichen ein ziemlich weiter Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. Abstand zwischen dem Bruttogewinn einerseits und dem Reingewinn andererseits. Wenn man nach den Ursachen dieser Erscheinung sucht, so fallen vor allem die hohen Beträge auf, die für General unkosten (einschl. Steuern und Abgaben) aufgewendet werden. Während der Durchschnittsprozentsatz bei allen Gesellschaften 47,03 betrug, bezifferte er sich bei denjenigen Bayerns auf 45,42 Prozent des Bruttogewinns. Bei den Unternehmungen Bayerns schwankten die Generalunkosten zwischen dem Höchstsätze von 94,3 Prozent und dem Niedrigstsatze von 13,5 Prozent. Dem gegenüber zehrten bei fünf außerbayerischen Gesellschaften die Generalunkosten sogar mehr als den gesamten Bruttoverdienst auf. Die Unkostenaufwendungen der bayerischen Unternehmungen halten sich demnach immerhin noch in erträglichen Grenzen. Unter dem Gesichtspunkte der Liquidität betrachtet, zeigen die bayerischen Unternehmungen ein günstiges Bild. Die Verbindlichkeiten betragen hier 1.24 Millionen Mark, während die leicht greifbaren Mittel sich auf 4.12 Millionen Mark stellen, so daß die Verbindlichkeiten also mit 343,25 Prozent der liquiden Mittel gedeckt sind. Bei den Münchner Gesell schaften stellt sich demgegenüber das Liquiditätsverhältnis (0.44 Millionen Mark Verbindlichkeiten: 0.93 Millionen Mark liquide Mittel) auf 210,25 Prozent. Die Verbindlichkeiteiten bei den gesamten buchgewerblichen Unternehmungen sind durch schnittlich mit 90,05 Prozent, einschließlich der Delkredere- und Darlehnsverbindlichkeiten mit 74,20 Prozent (bei den bayerischen Unternehmungen mit 171,6 Prozent), gedeckt. Das durchschnitt liche Liquiditätsverhältnis ist demnach sowohl bei den bayerischen als auch bei den Münchner Aktienunternehmungen ein bei weitem günstigeres als bei der Gesamtheit der buchgewerblichen Aktien gesellschaften. Nach alledem ist das Gesamtergebnis der buchgewerblichen Aktiengesellschaften Bayerns ein weit günstigeres als dasjenige der Gesamtheit, und wenn man aus diesen Rentabilitäts- und Sicherheits-Verhältnissen weitere Schlüsse auf die Lage der buch gewerblichen Branche zieht, so ergibt sich, daß die Unternehmungen Bayerns zufriedenstellend gearbeitet haben, und daß Süddeutsch land überhaupt einen fruchtbaren Boden (auch die Unternehmungen Württembergs zeigen dies!) für die wirtschaftliche Entfaltung des Buchgewerbes besitzt. (»Münchner Neueste Nachrichten.«) Kaisergeschenke zum Königin Luise-Gedenktage. — Kaiser Wilhelm hat anläßlich der hundertsten Wiederkehr des Todestages der Königin Luise von Preußen von den zahlreich erschienenen Königin Luise-Gedenkschriften für rund 5000 ^ Exemplare an kaufen lassen und sie zu Geschenken für die Schüler der höheren und der Volksschulen bestimmt. Fünfzig in einem Neustrelitzer Verlage erschienene Exemplare, die telegraphisch direkt^ von Bord der »Hohenzollern« von Bergen aus bestellt und dem Kaiser mittels Depeschenbootes nachgesandt wurden, sollen an die Kinder deutscher Eltern in Bergen verteilt werden. (»Der Neichsbote.«) Neue Auslagen von Schulbüchern. — Die großherzoglich hessische oberste Schulbehörde hat an alle unterstellten Behörden eine Verfügung erlassen, die dem schwer empfundenen Mißstand, daß bei kleinen Änderungen in Neuauflagen von Schulbüchern die alten einfach nicht mehr verwendet werden durften, entgegen tritt. Die Schulbehörde hat verfügt, daß die Benutzung einer älteren Ausgabe eines eingeführten Lehrbuchs nicht verboten werden darf, wenn sie sich von den neuesten Auflagen nur uner heblich unterscheidet. (Rheinisch-Westfäl. Ztg.) * Balzac-Museum in Paris. — Die ohnehin große Zahl der Pariser Museen ist am 16. d. M. um ein neues bereichert worden. In der reizenden Passy-Vorstadt wurde ein Balzac- Museum eingeweiht. Es liegt in der stillen Nue Raynouard, in dem Hause, das der französische Romanschriftsteller Honorö de Balzac, der Vorläufer des pessimistischen Realismus, in den Jahren 1841 bis 1848 bewohnt hat. Balzac war am 20. Mai 1799 in Tours geboren; er starb in Paris am 18. August 1850. Das Haus hatte damals eine idyllische Lage. Einstöckig nach der kue H^aouarck zu, wo es von einem Gärtchen umgeben war, war es dreistöckig nach der Ras ösrton zu und gewährte eine schöne Aussicht auf die Seine. Eine seiner damaligen Bewohnerinnen lebt noch und war bei der Eröffnung des Museums zugegen, nämlich eine alte Dame, damals 1095
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