Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-07-20
- Erscheinungsdatum
- 20.07.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19100720
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191007203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19100720
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
- Monat1910-07
- Tag1910-07-20
- Monat1910-07
- Jahr1910
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8414 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 165. 20. Juli 1910. ein Kind, das Balzac vor über sechzig Jahren auf seinen Knien gewiegt hat. Sie war die Tochter seiner Aufwärterin. Wie das Victor Hugo-Museum, so setzt sich auch das Balzac- Museum aus allerhand Andenken an Balzac zusammen, die von seinen Verehrern gesammelt wurden. Von letzteren, hauptsächlich Literaten, zeichnete sich bei diesem Werke Paul Bourget durch besonderen Eifer aus. Balzacs Neffe, Laurent Surville, lieferte eine interessante Serie von Korrekturbogen, die Balzac korrigiert hat. Es versteht sich, daß das Museum sämtliche Werke Balzacs enthält. Unter den Andenken bemerkt man auch ein unvollendetes Modell des Balzac-Denkmals von Auguste Rodin, sowie die Totenmaske, die Falguiere für das Balzac-Denkmal in der Avenue Friedland be nutzte, ferner eine Daguerreotypie, die Balzacs Bild zeigt und früher im Besitz von seiner Gouvernante war. Paul Bourget stiftete ein Stück Marmor aus dem Hause in der Rue Fortuny, wo Balzac starb. Auch sein Tintenfaß in Gestalt eines Vorlege schlosses, sowie verschiedene Bildnisse von ihm, darunter solche von David d'Angers, ebenso Kontrakte über Häuser, die Balzac mietweise bewohnte, befinden sich unter den Andenken. Kurz, das Balzac-Museum bietet eine Menge interessanter Gegenstände und geradezu ein Stück aus Balzacs Leben. Elsässische Aktiengesellschaft für Buchhandel und Publizität, Ttrahburg i. Elf. (Vgl. Nr. 161 d. Bl.) — In der Generalversammlung am 4. Juli wurde die Dividende für das verflossene Geschäftsjahr auf 7^ — 70 ^ pro Aktie festgesetzt. Behandlung von Briefen mit vermutetem zollpflich- tigem Inhalt in Portugal. — Die Berliner Handels kammer hatte vor einiger Zeit auf die Unzuträglichkeiten hin gewiesen, die daraus entstehen, daß die portugiesische Post verwaltung nach Funchal (Madeira) und anderen Orten bestimmte verschlossene Briefe nicht bestellt, sondern uneröffnet an die Versender zurückschickt, wenn sie nach dem Umfang oder dem Gewicht der Briefe oder aus anderen Gründen vermutet, die Briefe enthielten zollpflichtige Gegenstände, deren Be förderung mit der Briefpost zufolge Artikel 16 des Wellpost- Vertrages verboten ist. Wie das Reichspostamt der Handels kammer nunmehr mitteilt, haben die hiergegen erhobenen Vorstellungen Erfolg gehabt. Die portugiesischen Pvst- anstalten find angewiesen worden, die ihnen aus anderen Ländern zugehenden verschlossenen Briefsendungen mit anscheinend zoll pflichtigem Inhalt künftig nicht mehr uneröffnet nach dem Aufgabeort zurückzusenden, sondern sie dem Zollamte zu über- weisen, wo sie im Beisein der Empfänger oder ihrer Bevoll mächtigten geöffnet werden sollen. (Vossische Zeitung.) ^ Das Nhlandhaus in Tübingen. — Die Tübinger Burschen schaft »Germania« hat (dem »Schwäbischen Merkur« zufolge) be schlossen, das gesamte von ihr angekaufte Anwesen Ludwig Uhlands (Haus und Garten) für sich zu behalten und nichts weiter zu ver äußern. Das Haus selbst wird zur dauernden Erinnerung an den Dichter im wesentlichen in seiner bisherigen Gestalt erhalten bleiben. Ein Teil der inneren Räume soll für die Zwecke der Verbindung Verwendung finden, andere sollen dem Andenken Uhlands in besonderer Weise geweiht werden. Damit ist dankens werterweise nicht nur der Bestand des Uhlandhauses gesichert, sondern auch die Gefahr abgewendet, daß der zum Uhlandhause gehörige Teil des Osterberges durch Wohn- oder Geschäftshäuser verbaut und so das schöne Stadtbild, das die schwäbische Musen stadt an dieser Stelle bietet, verunstaltet werden könnte. Ein Heim für die Berliner Ttadtbibliothek. — Die Frage eines Neubaus für die Berliner Stadtbibliothek behandelt der soeben erschienene Bericht des Kuratoriums der Stadt- und Volksbibliotheken. »Dem Kuratorium ist es«, wie es darin heißt, »zu seinem eigenen lebhaften Bedauern bisher nicht gelungen, den von den Gemeindebehörden beschlossenen Bau des Stadt bibliothekgebäudes zu fördern. Gegen die verschiedenen in Be tracht gezogenen Grundstücke ergaben sich Bedenken finanzieller und anderer Art, so daß zurzeit noch kein geeignetes Grundstück gefunden ist. Das Kuratorium ist sich der Dringlichkeit des Bibliothekbaus voll bewußt und arbeitet unausgesetzt darauf hin, hierfür ein geeignetes Grundstück empfehlen zu können.« Die Benutzung der Stadtbibliothek in der Zimmerstraße nimmt erfreulicherweise stark zu. Im Jahre 1909 wurden von ihr 139 212 Bände nach Hause verliehen (1908: 122 772). Der Lesesaal wurde von 80 389 Personen besucht, während 1908 diese Ziffer nur 63 620 betrug. Auch in den Sommermonaten ist eine wesentliche Abnahme des Besuches nicht zu bemerken. Die Bolks- bibliotheken haben im Jahre 1909 1 504 445 Bände verliehen. Die Lesehallen sind von 144 848 Männern und Frauen besucht worden. Vergleicht man im allgemeinen die heutige Benutzung der Volksbibliothek mit der vor zehn Jahren, so zeigt sich die Er scheinung, daß zurzeit mehr als noch einmal so viel Bände nach Hause entliehen werden als damals. Im Jahre 1899 betrug die Ziffer 693 078, im Jahre 1909 stieg sie auf 1 504 445. (Berliner Tageblatt.) * Aufgebot eines Wechselblankctts. — Die »Karlsruher Zeitung« vom 7. Juli 1910 veröffentlicht das folgende Aufgebot. I. 618.3. Heidelberg. Der Mitteldeutsche Buchhändler- Verband e. V., vertreten durch seinen Vorstand in Frankfurt a.M., dieser vertreten durch Rechtsanwalt vr. Dreves daselbst, hat das Aufgebot zum Zwecke der Kraftloserklärung eines vom Evan gelischen Verlag in Heidelberg, Ges. m. b. H., ausgestellten, am 16. März 1905 der Antragstellerin übergebenen Wechselblanketts über 100 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf gefordert, spätestens in dem auf Freitag den 24. Februar 1911, vormittags 10 Uhr, vor dem Unterzeichneten Gerichte — Zimmer Nr. 25 — anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos erklärung der Urkunde erfolgen wird. Heidelberg, den 23. Juni 1910. Großh. Amtsgericht I. Der Gerichtsschreiber: (gez.) Krill. Zusammenkunft der mitteldeutschen Buchhandlungs gehilfen in Wiesbaden am 31. Juli 1910. — Wen lockte nicht die schöne Bäderstadt und »unser Rhein«! Drum auf, ver ehrte Kollegen, kommt in großer Zahl! — Vormittags Besich tigung von Wiesbaden. Um 1 Uhr gemeinsames Mittagessen, nachmittags Ausflüge nach Schierstein und Nieder-Walluf, beides berühmte Rhein- und Weinorte. Von Mainz und Wiesbaden günstige Abendzüge zur Rückfahrt. Näheres durch I. Mahr, Mainz, Mathildenstraße 1, II, und I. Schropp i. H. Gebr. Plaum Verlag, Wiesbaden. Personalnachrichten. DrdcnSauszcichnung. — Dem Verleger Herrn Ludwig Schuh in München ist vom Papste der Orden pro eeeisAn et xontiiiee verliehen worden. (Münchner Zeitung.) Sprechsaal. Bücherbettel. Eine große süddeutsche Verlagshandlung empfing vom Ma gistrat einer großen norddeutschen Stadt, als dem Kuratorium der dortigen gewerblichen Fortbildungsschule, das nachfolgend wiedergegebene Schreiben: »Wir beabsichtigen die Zeitschrift bei unseren Fort- bildungs- und Fachschulen in Umlauf zu setzen, um das Inter esse der Lehrer und Schüler für diese Zeitschrift zu wecken. »Da wir ca. 180 Lehrer bei den hiesigen Schulen beschäf tigen, bitten wir um gefällige unentgeltliche Überlassung einiger Abonnements.« Der Magistrat empfing folgende Antwort: »Auf Ihr wertes Schreiben erwidern wir ergebenst, daß wir als Verleger nicht direkt an das Privatpublikum, Schulen rc. liefern. Sie können ein Probeheft von von der dor tigen Buchhandlung zur Ansicht erhalten, die eventuell auch Ihre Abonnementsbestellung entgegennimmt.«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder