1S5, 20. Juli 1910. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. DIschn. Buchhandel. 8425 Das Pariser Pergamentexemplar, die eigentliche Mazarine-Bibel, ist durchweg erster Druck, das Berliner Pergamentexemplar dagegen ist ein gemischtes, in welchem 139 Seiten dem zweiten Drucke entstammen. Außerdem fehlen in demselben: I. Fol. 129. II. Fol. 249. Übrigens wird meine Ausgabe die sämtlichen Abweichungen des zweiten Druckes ebenfalls bringen. Daß ich für einen würdigen Einband Sorge tragen und daß ich einige Per- gamrntrxrmplare drucken werde, brachte ich schon in meiner ersten Anzeige zum Ausdruck. Uber die Preise der Einbände und Pergamentdrncke aber behalte ich mir Mitteilungen für später vor. Hier eilt nichts, und übereilen ist nicht gut. Jedenfalls werde ich bestrebt sein, billiger zu bleiben, als die Konkurrenz. Meine Ausgabe braucht erst nach vollständiger Ablieferung, also nicht bandweise, von den Subskribenten bezahlt zu werden. Ilm den Herren Subskribenten keinen Zweifel darüber Auskommen zu lasten, daß mein Plan ausgereift war, als ich ihn zur allgemeinen Kenntnis brachte, habe ich den ganzen großen Betrag, welchen die Aus führung erfordert, aus meinem Vermögen ausgrschicden und beim Lomptoir dlaüonal cl'll8compte in Paris deponiert. Dazu veranlaßte mich vor allem der von Herrn Geheim- rat Prof. 9r. Paul Schwenke in seinem Briefe an mich vom 22. Juni (eingegangrn am 24. Juni, als mein erstes Inserat schon gesetzt und im Druck war) geäußerte Zweifel in die Absatzfähigkeil einer vollständigen Reproduktion der Gutenberg-Vibel überhaupt. Am 22. Juni war somit die Konkurrenz - Ausgabe noch keine beschlossene Sache. Aus einem Briefe der Firma Albert Frisch vom 5. Juli geht ferner hervor," daß diese an genanntem Tage noch keine Kenntnis von der Existenz der Gutenberg-Vibel über haupt halte, daß also auch hier seitens der Konkurrenz noch nichts in die Wege ge leitet ist. tzuoä erat clemon8tranclum. An der Absatzfähigkeit zweifelte ich damals nicht und zweifle ich auch heute nicht. Pb aber 2 Ausgaben nebeneinander auf die Kosten kommen können, ist eine Frage, die mich nicht abhalten wird, meine Idee zu realisieren. Meine Ausgabe wird kosten: Nach Erscheinen 800 Mark ohne Einband, bei Vorausfubskription und für die ersten 200 Exemplare aber nur 600 Mark Rabatt beschränkt, aber je nach der bestellten Lxemplarzahl verschieden. Die Preise der Einbände und der Pergamentdrncke sind noch unbestimmt. Paris, am 7. Juli 1910 4, Rur Sernard-PaNgy. ubert Wetter Verleger und Antiquar.