Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-07-29
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19100729
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191007292
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19100729
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
- Monat1910-07
- Tag1910-07-29
- Monat1910-07
- Jahr1910
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
173. 29. Juli 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchl/andel. 8705 Lage des Geschäftsführers der Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Das Reichsgesetz, betreffend die Gesellschaften m. b. H., hielt jene strengen Vorschriften des Handelsgesetzbuchs für entbehr lich und es begnügt sich in § 8 mit der Abgabe der Versicherung, die erforderlichen Leistungen auf die Stammeinlagen seien bewirkt, und der Gegenstand der Leistungen befinde sich in der freien Verfügung der Geschäftsführer. Es hat in der Folgezeit nicht an Versuchen gefehlt, die gleiche Bestimmung auch auf das Recht der Aktiengesellschaft zu über tragen, aber erfolglos. Daß die Strafbestimmung in § 313 Nr. 1 Handelsgesetzbuchs, die sich ihrem Wortlaute nach auf die wissentlich falschen An gaben in Ansehung der »Einzahlung« des Grundkapitals bezieht, damit auch die weiteren Angaben über den gegenwärtigen Besitz mit umfaßt, ist in der Rechtsprechung des Reichsgerichts anerkannt. Das Straskammerurteil wurde demnach insoweit aufgehoben. Das Landgericht Berlin wird sich also in diesem Umfange nochmals mit der Sache zu beschäftigen haben. (Aktenzeichen: 2 I) 870 09.) * Handelshochschule in Leipzig. — Aus dem soeben erschienenen Vorlesungsverzeichnis ersieht man, daß Kauf leuten, die eine erweiterte und wissenschaftlich vertiefte kaufmän nische Bildung anstreben, hierzu auch im nächsten Wintersemester auf der Leipziger Handelshochschule reichliche Gelegenheit ge boten wird. Von den Universitätsvorlesungen und kaufmännischen Übungen mögen besonders erwähnt sein: Allgemeine und spezielle Volkswirtschaftslehre, Finanzwissenschaft, Geld, Kredit, Bank und Börse, Handelsgeschichte, Rechtswissenschaft für Kaufleute, Handels-, Wechsel- und Seerecht, Konkursrecht, Deutsches Verwaltungs recht, Gewerberecht, Staatsbürgerkunde, deutsche Wirtschaftskunde, Handels- und Verkehrspolitik, Versicherungslehre, deutsche Arbeiter versicherung, Statistik, Versicherungsmathematik, Wirtschaftsgeo graphie, Handelsbetriebslehre, Chemische und Mechanische Techno logie mit Exkursionen, Buchführung, Fabrikbuchhaltung, Kor respondenz und Kontorarbeiten, kaufmännische und politische Arithmetik und ein zusammenfassender Kursus in einem Muster kontor. Sprachkurse, mit besonderer Berücksichtigung der Handels korrespondenz, finden in Französisch, Englisch, Spanisch, Italienisch und Russisch statt. Auch in diesem Wintersemester wird ein Kursus zur Ausbildung von Bücherrevisoren mit abschließender staatlicher Prüfung stattfinden. Für angehende Handelslehrer sind außer den reichhaltigen pädagogischen Vorlesungen der Universität noch besondere Übungen in einem Handelslehrerseminar in der Form von Lehrproben, Vorträgen, Diskussionen usw. vorgesehen. Die Bibliotheken der Universität, der Handelskammer und der Öffentlichen Handels lehranstalt, sowie die Akademische Lesehalle stehen den Studieren den der Handelshochschule zur Verfügung. Beginn des Wintersemesters 1010/11 am 17. Oktober, des Bücher-Revisoren-Kurses am 27. Oktober. Nähere Auskunft kann man von dem Studiendirektor Hofrat Professor Raydt, Leipzig, Ritterstr. 8/10, jederzeit erhalten. * Deutscher Photographenverein. — Die diesjährige (39.) Wanderversammlung des Deutschen Photographenvereins findet in den Tagen vom 5. bis 9. September in Elberfeld statt. Die dortigen Veranstaltungen stehen unter dem Pro tektorate Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Fürstin zu Wied. Die damit verknüpfte Ausstellung von photographischen Er zeugnissen und Bedarfsartikeln wird im Städtischen Museum untergebracht und bleibt bis zum 18. September geöffne. Außer dem Preise, den die Protektorin für Aufnahmen aus dem Luftballon gestiftet hat, hat auch Seine Kgl. Hoheit der Groß- he-rzog von Sachsen eine bereits im vorigen Jahre gemachte Ausschreibung für Freiaufnahmen frei lebender Tiere wiederholt. Besuch der österreichischen Universitäten. — Der Wiener Zeitung« entnehmen wir folgende Zusammenstellung: Im Sommersemester 1910, und zwar nach dem Stande vom 31. Mai, wurden, wie den »Statistischen Mitteilungen« zu ent nehmen ist, an den acht österreichischen Universitäten und den zwei selbständigen theologischen Fakultäten in Salzburg und Olmütz zusammen 24 986 Studierende nachgewiesen. Diese Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. Frequenz übersteigt jene des Vorjahres um 2036 Studierende (8,87 Prozent), während im letzteren gegenüber dem Sommer semester 1908 nur ein Zuwachs von 1209 Studierenden (5,6 Pro zent) zu verzeichnen war. Von der Gesamtzahl der Inskribierten entfallen 23 037 (-- 92,2 Prozent) auf das männliche und 1049 (-- 7,8 Prozent) auf das weibliche Geschlecht. Bei den männ lichen Studierenden ist eine Zunahme um 8 Prozent (im Vor jahre 3,99 Prozent), bei den weiblichen von 20,2 Prozent (im Vorjahre 31,66 Prozent) festzustellen. Die Frequenz, nach Ge schlechtern getrennt, deren prozentuelle Zu- oder Abnahme gegen über dem Sommersemester 1909 wird in folgender Tabelle ver anschaulicht: Prozen tuelle 1910 Zu-oder Wien Graz .... Innsbruck . . Prag (deutsch) . Prag ^böhmisch) Lemberg . . . Ab- nähme /männlich (weiblich 7 355 679 4- 6,6 22,1 /männlich 1 751 4- 4,7 (weiblich 130 10,9 /männlich 1 134 4- 12,0 (weiblich 43 4- 13,1 (männlich 1 629 4- 7,5 (weiblich 84 4- 5,0 (männlich 3 632 -i- 4.5 (weiblich 256 4- 23,1 1 männlich 3 986 4- 19,5 (weiblich 397 4- 30,2 (männlich 2 531 4- 3,4 (weiblich 378 -t- 26,0 I männlich 918 4- 7,4 (weiblich 82 4- 15,4 43 — 12,2 168 — 2,3 Krakau. . Czernowitz Theol. Fakultät Salzburg männlich Theol. Fakultät Olmütz männlich . Faßt man die einzelnen Kategorien der Studierenden ins Auge, so setzt sich die Gesamtzahl aus 21107 ordentlichen, 3644 außerordentlichen Hörern und 235 Hospitanten zusammen. Von den ordentlichen Hörern entfallen 801 (— 3,8 Prozent), von den außerordentlichen 944 (— 25,9) und von den Hospitanten 204 (— 86,8) auf das weibliche Geschlecht. Der ersten Gruppe gehören demnach 41,1 Prozent, der zweiten 48,4 Prozent und der dritten 10,6 Prozent aller weiblichen Studierenden an. In der folgenden Tabelle wird der Besuch der einzelnen Universi täten nach Fakultäten dargestellt und mit dem des Vorjahres verglichen: Theolo- Juri- Medi- Philoso Mich- dische zinische phische Fakultät Wien 226 3 136 1813 2 759 Graz 84 949 371 477 Innsbruck 344 312 217 304 Prag, deutsche 56 703 319 535 Prag, böhmische 127 1 813 664 1 374 Lemberg 374 2 721 325 963 Krakau 83 1 202 489 1 135 Czernowitz 136 573 — 291 Theol. Fakultät Salzburg . . . 43 — — — Theol. Fakultät Olmütz . . . . 168 — — — Summe 1 641 11 409 4 098 7 838 Zunahme in Prozenten 5,7 8,2 14,3 7,8 Von der Summe aller Studierenden an den österreichischen Universitäten entfallen auf die Universität Wien 7934, Graz 1881, Innsbruck 1177, Prag (deutsche) 1613, Prag (böhmische) 3878, Lemberg 4383, Krakau 2909, Czernowitz 1000 Frequentanten. Nahezu die Hälfte aller Studierenden (46,7 Prozent) entfällt auf die acht rechts- und staatswissenschaftlichen Fa kultäten, annähernd ein Drittel (31,3 Prozent) auf die acht philosophischen, weniger als ein Fünftel (16,4 Prozent) auf die sieben medizinischen und 6,6 Prozent auf die theologischen Fakultäten. Das weibliche Geschlecht ist am stärksten an den philosophischen Fakultäten vertreten mit 1673 Hörerinnen — 86,9 Prozent aller weiblichen Studierenden überhaupt. Die medizinische Fakultät weist 221 (— 11,3) und die rechts- und staatswissenschaftlichen 65 (— 2,8 Prozent) weibliche Studierende auf; letztere sind durchwegs Hospitantinnen. (»Wiener Zeitung.«) 1134
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder