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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-07-29
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 173. 29. Juli 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8701 Olarstis, ä., la vis a karis, 1609. 18". 3 kr. 50 o. 6oräa^, N, Iss eaussurs äs dois. 8°. 3 kr. 50 o. I'a^ürä in kari8. 6^p, Naman. Hl. 95 e. SQ 1910. 12«. 3^ kr. 50 o. ^ 7 kr. 50 o. I'inäustris. I. 8". 15 kr. O. van Ossti L OLs. iv Srüs6s1. 3^wans, 3., ^lltovio Lloro. Lon osuvrs st sov tsrnps. 4". 25 kr. ksrrin L 01s. in karls. 3aäa^8, sv ÜLnavt — travers I^a braves, ^utour äs ?aris. 8". 6 kr. ssHusoess iuriäi<iuss. 8". 6 kr. L. 8av8ot L Ois. iu karis. k'IaiQarit, 3, 1s Obsvalisr-aux-anss. ^ 18". 3 kr. 50 o. — Laillons. 16". 3 kr. ^Isisedmavv, 3., Iss eoulissss äu tribunal revolutiouvairs. 8". 6 kr. l'allanäisr in l?ari8. Oalopiv, ^.rv., la tsusbrsuss akkairs äs Orssn karlr. 18". 3 kr. 50 o. Hans Simrock -s-. Nachruf.') Der deutsche Mustkalienhandel hat einen herben Verlust erlitten: Hans Simrock, der Leiter eines der größten Musik verlage Deutschlands, der Vorsteher des Vereins der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig, ist am 26. Juni d. I. einer heimtückischen Krankheit zum Opfer gefallen. Vor der Zeit, im tatkräftigsten Mannesalter, auf der Höhe seines Schaffens, »och ehe er die Früchte seiner Arbeit genießen konnte, mitten heraus aus der vollen Freude an seinem Beruf, an der Arbeit, am Leben und an der Kunst, ist er dahingegangen. Als sie ihn in die kühle Erde gebettet hatten, trat ein Künstler hervor und sprach in ergreifenden Worten den letzten Gruß an ihn, der »ein ganzer Mann, mit Kopf und Herz auf dem rechten Fleck» gewesen ist. Auch wir, seine Berufsgenossen, wollen und müssen dem Heimgegangenen ein Lorbeerreis aufs frische Grab legen. Hans Simrock ist am 17. April 1881 als Sohn eines Arztes in Cöln geboren; er war ein Großneffe des Dichters Karl Simrock. Ausgewachsen in dem frischen, heiteren Leben des Rheinlandes, das seinem Wesen das Gepräge des Fröhlichen, Offenen, Lebhaften und Temperamentvollen verliehen hat, wollte ec sich ursprünglich dem Buchhandel widmen und machte bei F. Cohen in Bonn eine mehr jährige Lehrzeit durch. Im Jahre 1885 berief ihn sein Onkel Fritz Simrock nach Berlin und gab ihm Stellung in seinem Musikverlage. Dort lernte, arbeitete, strebte Hans Simrock nun jahrein, jahraus. Er rückte wohl aus zum ersten Buchhalter, aber dabei blieb cs und mußte es bleiben gegenüber seinem genialen Onkel, besten Herrschernatur keinen Zweiten neben sich haben konnte. Erst als 1900 der alte Simrock erkrankte und nicht mehr selbst die Geschäfte weitersührte, ergriff der Neffe die Zügel der großen Firma, und er, der bisher als emsiger, be scheidener und stiller Arbeiter nur ein fleißiges Rad in der Maschine gewesen war, entwickelte sich im Fluge zu Mit gefällig erteilter Erlaubnis abgedruckt aus »Musil- Handel und Musikpflege» vom 28. Juli 1910. einem Führer, zu einem Geschäftsmann großen Stiles. Für den Beobachtenden war es herzerfreuend, wie dieser Mann plötzlich sich erhob. Nach dem Tode Fritz Simrocks 1901 legten die Erben, die die Firma als Familiengründung in eine G. m. b. H. umwandelten, die Geschäfte voll Vertrauen in seine Hand, und er hat wahrlich das Vertrauen gerecht fertigt. Die Firma Simrock ist auf stolzer Höhe geblieben in den zehn Jahren, die Hans Simrock an ihrer Spitze stand. Im ganzen gerade fünfundzwanzig Jahre hat er ihr und unserem Berufe angehört. Der Mustksortimenter wird sich erinnern, daß vor 1900 die Firma N. Simrock wohl das »bestgehaßte« Verlags geschäft war: die starren Grundsätze des alten Simrock er schwerten nur zu oft das Geschäft, ja brachten Ilnerfreulich- keiten und Schaden. Mit weitem Blick sah nun der neue Herr, daß ein moderner Betrieb andere Grundsätze befolgen müsse, und er änderte den Kurs gründlich zur Freude der deutschen Musikalienhändler. Um sich außerhalb der Verlagsarbeit auch auf anderen Gebieten des Musikgeschäftes aus eigener Anschauung ein klares Urteil zu Hilden, kaufte er das Berliner Musiksortiment Raabe L Plothow (mit Auslieferung der Uäitiov Ustsrs), verwaltete er längere Zeit die mit dem Verlag B. Senfs erworbene Musikzeitschrist »Signale», kurz, arbeitete sich planvoll zu einem modernen Geschäftsmann ein. Der streng behütete, goldene Schatz des Simrockschen Ver lages ist das, was Johannes Brahms geschaffen hat. Hier mußte, das sah Hans Simrock sofort ein, nicht nur im Interesse des Geschäftes, sondern vor allen Dingen im Sinne des großen Meisters kräftig eingesetzt und erneuert werden mit Preisherabsetzungen, Einzelausgaben, neuen Be arbeitungen u. dgl. Im Jahre 1906 traten Künstler und Kunstfreunde um Hans Simrock zusammen und gründeten die Brahms-Gesellschaft, deren Geschäftsführung er übernahm. Diese entwickelte sich in ungeahnter Weise: der glänzende Verlauf des Münchener Brahmssestes im September 1909, dem Hans Simrock noch seine letzte volle Kraft widmen konnte, ist in aller Erinnerung. Mit weiser Vorsicht hielt Hans Simrock sich zunächst von Vürknblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. 1133
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