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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1910
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 179. 5. August 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8935 Psychologischer Verlag G. m. b. H. in Berlin. — Handelsregister-Eintrag: In das Handelsregister 6 des Unterzeichneten Gerichts ist am 30. Juli 1910 eingetragen worden: Nr. 8121. Psychologischer Verlag Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unter nehmens: Der Fortbetrieb des Geschäftes der aufgelösten offenen Handelsgesellschaft »Psychologischer Verlag van Tuyl Daniels«. Das Stammkapital beträgt 20000 Geschäftsführer: Frau Viola Rae Scott in Berlin. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 9. Juni 1910 festgestellt. Die Gesellschaft wird durch einen oder mehrere Geschäftsführer vertreten. Der oder die Geschäftsführer können Prokuristen bestellen und bestimmen, ob sie allein oder mit einem Geschäftsführer zusammen zu zeichnen berechtigt sind. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Die Stammeinlagen werden dadurch geleistet, daß die Gesellschafter sich mit den auf sie entfallenden Anteilen am Vermögen der aufgelösten offenen Handelsgesellschaft bei der neuen Gesellschaft beteiligen. Diese Anteile sind je 10 000 .k wert, zu welchem Wert sie von der Ge sellschaft übernommen werden. Die Bekanntmachungen der Ge sellschaft erfolgen nur durch den Deutschen Reichsanzeiger. Berlin, den 30. Juli 1910. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte, Abteilung 122. (Vossische Zeitung Nr. 359 vom 3. August 1910.) * Internationaler Kongreß für Bibliographie und Dokumentation. — In den Tagen vom 25. bis 27. August 1910 wird in Brüssel der 6onxrös international äs kiblio- Trapkis et. äs voouinsntation zusammentreten, nachdem im Jahre 1908 eine vorbereitende Konferenz zur Beratung der Gegenstände dieses Kongresses voraufgegangen ist. Das Sekre tariat des Kongresses befindet sich im Institut, international äs UiblioArapbis, Uus äu Nusss, in Brüssel. tlo. 2. 025. 315). 8". 74 8. 8ser6tariLt äu Lon^rss: öruxsllss, * Allgemeiner Deutscher Sprachverein. — Der Allgemeine Deutsche Sprachverein, der sich die Pflege der Muttersprache und ihre Reinigung von entbehrlichen Fremdwörtern zum Ziele gesetzt hat, wird in den Tagen vom 10. bis 12. September d. I. in Dresden das Fest seines fünfundzwanzigjährigen Be stehens feiern. Der Verein ist im Jahre 1885 auf Anregung des verstorbenen Museumsdirektors Hermann Riegel in Braun schweig gegründet worden. Im Laufe der Jahre ist seine Mit gliederzahl auf 30 000 angewachsen In Dresden trat 1885 der erste Zweigverein ins Leben. In Dresden wurde auch 1887 die erste Hauptversammlung des jungen Vereins gehalten. Der Dresdner Zweigverein rüstet eifrig zu dem Feste. Ein Begrüßungs- abend mit künstlerischen und dichterischen Unterhaltungen wird die Feier einleiten; die Festrede hält der bekannte Germanist Geheimer Hofrat Professor vr. Behaghel aus Gießen; eine Dampfschiffahrt nach der alten Markgrafenstadt Meißen mit Besichtigung des Doms, der Albrechtsburg und der Fürstenschule wird den Abschluß der Feier bilden. (ÄutenbergS erstes Druckhaus. — Aus Mainz wird dem Berliner Tageblatt geschrieben: Wie wir aus zahlreichen zuverlässigen Quellen wissen, war Gutenbergs erstes Druckhaus in Mainz der »Hof zum Jungen«, den des Erfinders Oheim, Henne Gensfleisch, bereits im Oktober 1443 für z^hn Gulden jährlich gemietet hatte und den er dem Erfinder als Werkstätte überließ, nachdem dieser, völlig mittellos, von seinen ersten Druckversuchen in Straßburg nach Mainz zurückgekehrt war. Dieses erste Druckhaus Guten bergs ist noch in der ursprünglichen Gestalt vorhanden, doch be fand es sich bisher in einem seiner Bedeutung wenig würdigen Zustande. Es ist deshalb mit Freuden zu begrüßen, daß die Mainzer Aktienbrauerei, der das Gebäude gehört, es neuerdings in äußerst geschmackvoller Weise erneuern ließ. In dem alten Hause sind soeben mehrere gute Gemälde angebracht worden, die sich auf die Erfindung der Buchdruckerkunst beziehen, und auch der tiefe Keller, ehemals Gutenbergs Werkstatt, in dem der Er finder mit seinen Gesellen aus der Straßburger Zeit arbeitete, ist jetzt dem Geschichtsfreunde zugänglich gemacht worden. In diesem Keller wurden im Jahre 1866 die Reste der sogenannten Gutenbergpresse mit der Jahreszahl 1440 und den Initialen I G. aufgesunden, die heute im Deutschen Buchgewerbemuseum in Leipzig aufbewahrt wird. Der gegenwärtig älteste Guten bergdruck, das Fragment eines deutschen Gedichtes vom Welt- gericht, das sich bisher im Besitze des Bankbeamten Eduard Beck befand und nun in der Mainzer Stadtbibliothek aufbewahrt wird, ist noch vor 1447 gedruckt. Es ist also klar, daß bereits vor der Auswanderung Gutenbergs aus Straßburg die Erfindung gemacht war, wenn dies auch häufig ein falscher Mainzer Lokal- Patriotismus nicht gern hören will. Es ist deshalb auch völlig den Tatsachen entsprechend, wenn jetzt die Straßburger Stadt- behörde auf dem »Grünen Berge«, an der Stelle des Klosters St. Argobast, wo Gutenberg lebte, einen Denkstein anbringen ließ, der folgende Inschrift trägt: »Hier auf dem Grünen Berge wurde die Buchdruckerkunst erfunden, und von hier aus wurde das Licht in die Welt verbreitet«. Die Berliner Akademische AuSkunftstelle« auf der Brüsseler Weltausstellung. — Vom Kultusministerium hatte auch die Akademische Auskunftstelle der Universität Berlin den Auftrag erhalten, sich an der Brüsseler Weltausstellung im Anschluß an die vom Ministerium veranstaltete Deutsche Unterrichtsausstellung zu beteiligen. Des beschränkten Raumes wegen konnte die Auskunftstelle aber nicht ihren ge samten Wirkungskreis veranschaulichen. Sie mußte sich vielmehr auf denjenigen Teil beschränken, der sich auf die Einrichtungen zur Pflege von Wissenschaft, Kunst und Technik in Deutschland erstreckt. Das Auskunftsmaterial wurde an den zuständigen Stellen neu eingefordert, wobei auch die Bestände der Auskunft stelle selbst eine Erneuerung und Ergänzung erfuhren. Zur Orientierung der Besucher der Brüsseler Ausstellung wurde ein Verzeichnis der ausgestellten Sammlungen hergestellt, dem eine Einführung in die Aufgaben des Instituts und den Zweck der Ausstellung vorangeschickt ist. Auch eine Broschüre über die Aus kunftstelle ist zur Verteilung an die Besucher bestimmt. Um den vollen Wirkungskreis des Instituts zu veranschaulichen, wurde auch ein Gesamtkatalog seiner Sammlungen ausgelegt. Buchhändler-Berein »Insel« in Tübingen. — Am Sonn tag, den 7. August begeht die »Insel« ihr 37. Stiftungsfest, und zwar in Gestalt eines Ausflugs nach Herrenberg. Daselbst ge mütliches Beisammensein mit Tanz. Abfahrt: Tübingen 5", bei ungünstiger Witterung 8vs früh. Gäste sind herzlich willkommen. H. Kutzner. Sortimenter-Anzahl und Einwohnerzahl in den nordischen Städten. — In »Lrsbssn«, dem Organ der nor- wedischen Buchhandlungsgehilfen wirft Ehr. Dybwad die Frage auf: »Hat Norwegen genug Sortimenter?« Bei einem Vergleich der Anzahl der Sortimenter in den Städten der drei nordischen Länder mit über 10 000 Einwohnern ergibt sich, wie er fand, daß in Dänemark 1 Sortimenter auf je 3—4000, in Norwegen 1 auf je 5—8000, in Schweden 1 auf je 15 000 Einwohner kommt; hierbei fei jedoch zu berücksichtigen, daß Schweden Tausende von sogenannten »Buchhändlern« habe, die nur gegen bar Bücher er halten könnten. Erstaunlich sei es, daß die Zahl der Sortimenter prozentweise mit der Größe der Städte abnehme, während man doch annehmen dürfe, daß eine Stadt, je größer sie sei, um so stärkere und weiter reichende Anziehungskraft auf ihre Umgebung ausübe. So sei in Kopenhagen nur 1 Sortimenter auf je 5500 Menschen, in Stockholm 1 auf 10 000, in Kristiania gar nur 1 auf 15 000 Menschen vorhanden. — Die Gründe dafür, daß in Norwegen und besonders in Kristiania so wenige ihren selbständigen Unterhalt durch Bücherverkauf finden, sind nach Herr Dybwads Ansicht folgende: 1. Die norwegischen Gehilfen erhielten eine einseitige Ausbildung; sie machten sich nicht mit den Nebenerwerbszweigen, dem Papierhandel usw. genügend vertraut, 1164*
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