Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.08.1910

9044 vörsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 182. 9. August 1910. die italienischen mit 19A, englische mit 8A, verschiedene mit 14A. Gedruckte Bücher kommen aus aller Herren Länder und werden entweder ins Spanische übersetzt oder in Zeitungen und Revuen veröffentlicht. Der einheimische Buchhandel ist bedeutend, und es belief sich nach der offiziellen Statistik für das Jahr 1907 die Einfuhr an Büchern auf 2 407 776 Frcs., wovon auf Spanien 1 131 980 Frcs., Italien 441390 Frcs., auf Frankreich 394 085 Frcs. entfallen. Packpapiere werden im Lande selbst angefertigt, wozu Holz stoff im Betrage von 2 779 120 Frcs. eingeführt wurde. Druck- und Briefpapiere, sowie Briefumschläge kommen aus Italien und Deutschland. Letzteres liefert 1000 Geschäftskuverte zu einem Preise der es dem Händler gestattet, solche nach Berechnung aller Spesen zu 2 Piaster Papier (4.40 Frcs.) zu verkaufen. Deutsche BerlagS-Gesellschaft m. b. H. in Hamburg. — Hamburg. Eintragung in das Handelsregister. 1910. August 2. Deutsche Reclame-Gesellschaft mit beschränkter Haftung. In der Versammlung der Gesellschafter vom 29. Juli 1910 ist die Änderung der §§ 1 und 2 des Gesellschaftsvertrags be schlossen und bestimmt worden: Die Firma der Gesellschaft lautet: Deutsche Verlags- Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gegenstand des Unternehmens ist die gewerbliche Aus nutzung und der Betrieb eines Verlagsgeschäfts, und zwar in Ver bindung mit einer modernen Reklame. (gez.) Amtsgericht Hamburg. Abteilung für das Handelsregister. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 183 vom 6. August 1910.) Rheinische BerlagSanstalt G. m. b. H. in tLrefeld. - Handelsregister-Eintrag: In dem hiesigen Handelsregister ist heute eingetragen worden: Die Firma Rheinische Verlagsanstalt, Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit dem Sitze in Crefeld. Gegen stand des Unternehmens sind Verlagsgeschäfte und Reklameunter nehmungen aller Art, insbesondere die Herausgabe von Zeitungen. Stammkapital 20 000 Geschäftsführer ist der Kaufmann Paul Halfmann in Crefeld. Der Gesellschaftsvertrag ist am 5. Juli 1910 abgeschlossen. Der Geschäftsführer ist befugt, nach seinem Belieben Prokuristen zu bestellen. Der Gesellschafter Paul Halfmann zu Crefeld bringt als seine Einlage das von ihm unter dem Titel»Norddeutscher Tapetenhandel« herausgegebene Zeitungs unternehmen mit Aktiven und Passiven nach dem Stande vom 30. Juni 1910 dergestalt in die Gesellschaft ein, daß das Zeitungs- unternehmen vom 1. Juli 1910 ab als auf ihre Rechnung geführt angesehen wird. Der Gesamtwert dieser Einlage wird nach Abzug der Passiven auf 19 500^ festgesetzt. Die Bekanntmachungen er folgen nur durch den Deutschen Reichsanzeiger. Crefeld, den 1. August 1910. (gez.) Königliches Amtsgericht. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 183 vom 6. August 1910.) *Neue Photographische Gesellschaft, Lteglitz.Berlin. — Gegenüber den Gerüchten, die über die Verhältnisse der Gesell schaft in den letzten Tagen verbreitet worden sind, erklärt die Direktion: »Die Besserung im Geschäft hat bis Ende Juli erfreu licherweise angehalten — der Gesamtumsatz ist um 30 Prozent gestiegen — die Order-Eingänge haben sich in den letzten Tagen besonders stark vermehrt. Die von einem Berliner Blatte ver breitete Mitteilung, daß Warengläubiger seit Wochen energisch auf Zahlung drängen und die Gesellschaft in letzter Zeit ihrem Papier lieferanten Obligationen der Emission 1909 in Zahlung geben mußte, entspricht durchaus nicht den Tatsachen. Die 500 000 X Obligationen, 2. Serie, sind bereits im Herbst vorigen Jahres im ganzen übernommen worden. Richtig ist dagegen, daß die beiden der Gesellschaft früher nahestehenden Banksirmen energisch auf Ab zahlung drängen, die Berliner Firma sogar erklärte, Zinscoupons der von ihr emittierten Obligations-Anleihe für die Gesellschaft nicht mehr einlösen zu wollen, obgleich die Bezahlung von seiten der letzteren bisher stets prompt erfolgt war und ein entsprechender Betrag als Depot für diesen Zweck hinterlegt wurde. Da die Firma die einzige Zahlstelle für diese Coupons in Berlin war, mußte eine solche Erklärung aufs äußerste beun ruhigen. — Trotz des vorjährigen überaus ungünstigen Geschäfts ganges gelang es der Geschäftsführung, bisher nicht nur ohne Erhöhung des Bankkredits durchzukommen, sondern es sind den beiden Bankhäusern auf ihr Drängen in der Zeit vom Dezember bis Mai fogar auch noch 100 000 ^ von der Gesellschaft in bar nach und nach abgezahlt worden. Weitere Rückzahlungen an die Banken hat die Direktion in letzter Zeit im Hinblick auf die nötigen Betriebsmittel für den um zirka 30 Prozent gesteigerten Umsatz verweigert. Angesichts des Vorgehens der Banken wird die Gesellschaft demnächst an die Aktionäre wegen Beschaffung weiterer Mittel herantreten. Die Direktion beabsichtigt, eine Zu zahlung von 25 bis 30 Prozent in Vorschlag zu bringen. Die dadurch der Gesellschaft voraussichtlich zufließenden Barmittel würden genügen, die gekündigten Kredite (zirka 350 000 ^r) voll zurückzuzahlen und der Gesellschaft außerdem die nötigen Betriebs mittel gewähren.« (Vossische Zeitung.) * Ne«e Bücher. Kataloge «sw. für Buchhändler. xan§ Nr.^8, 1910. 8°/ 8. 113—128. ^ Oou^rös international äs öidlio^i apllis st cks Oocu- wentation (Lruxslls8, 25—27 ^oüt 1910). ksKleZ catalo- straxbiHuss international«^. I: Lniusts pour la prsparation anivrieainss. (loins II No. 2. 025. 315.) 8". 74 8. 8sere- Osuxiöms eon^rös international cks la prs88S psrio- äi^us ä. 6ruxslls8 (ksl^igus) 24-25-26 Quillst 1910. Dooulnent3 pr6lirninairs8. 8". 16 8. Uruxsllss, 12 rus ckn Lerlaiinont, 45. 3allr^. Nr. 8. 1. ^u8U8t 1910. 8°. 8. 113—128 m. klat/ Nsäisin.— ^ntigu.-Latalo^ Nr. 4 von Ou8tav 8ebl6ininivAsr in I^sip2i§, >VinäinüIil6N3tra83S 23. 8". 74 8. 2514 Nrn. knIrIieation8 ot tlls 8initll30nian In8titntion (I^sipLi^, Lar! Nanu8eript. llsx.-8°. 109 8. llsx.-8°.^0^^ ^ ^ ot^tbs^ oataIo„u6 chv^ion. Ns^sr, 6llisk Liblio^rapllsr. llsx.-8o. IV, 107 8. Personalnachrtchten. * Audienz. — Herr Verlagsbuchhändler Walter Bielefeld in Leipzig, in Firma Otto Wigand Verlagsbuchhandlung und Buchdruckerei m. b. H., hatte am 6. d. M. die Ehre von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog von Hessen-Darmstadt in Audienz empfangen zu werden behufs Überreichung eines Exemplars der neuen Auflage von Sanders-Wülfing, Handwörter buch der deutschen Sprache. Der Großherzog sprach sich über das ihm bekannte Werk, über den stark gewachsenen Umfang der neuen Auflage und über die Druckausstattung mit An erkennung aus.