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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.08.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-08-09
- Erscheinungsdatum
- 09.08.1910
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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182, S, August 1910, Nichtamtlicher Teil. Mrs-nblatt s, d. Dtlchn. Buchhand-I. 9041 schienen, eine Publikationsart die freilich im letzten Jahrzehnt stark an Abnehmern verloren hat. Vordem war aber fast jeder namhaftere Miinchener Meister im Hanfstaenglschen Verlagskataloge durch »Prachtwerke» vertreten. Einige der letzten galten, glänzend ausgestaltet, Franz von Stuck und dem Nachlasse von Wilhelm Busch. Die Ziffer der einzelnen, vom Verlage meist in drei verschiedenen Größen reprvdu- zierten Bilder, die im Handel zu haben sind, mag heute 25 000 betragen. Diese Ziffer bedeutet eine Summe von Tätigkeit und Unternehmungsgeist, llber die sich der Laie wohl schwerlich Rechenschaft geben wird, und das Verzeichnis der reproduzierten Bilder kann auch als eine Chronik der Münchener Malerei gelten, die nicht viele Lücken hat. Und noch auf eine Reihe höchst verdienstvoller Veröffentlichungen muß hier hingewicsen werden: auf die in Autotypie herge stellten kleineren Galeriepublikationen über die Sammlungen von München, Kassel, Dresden, London, dem Haag, das Reichsmuseum in Amsterdam und die Petersburger Eremitage- Galerie. Für das Kunststudium und als Nachschlagebücher überaus nutzbringende Werke, die durch ihren Preis jedem zugänglich sind! — Wahrlich, auf eine reiche Fülle von Arbeit und Erfolg konnte der Verewigte zurückblicken, als er als ein Achtund- sechzigjähriger die Augen schloß. Und er war da nicht müde von seinem arbeitsreichen, arbeitsfrohen LebenI Müde gemacht hatte ihn nur ein tückisches Leiden, das ihm plötzlich die Kraft raubte. Er wehrte sich noch ein paar Jahre tapfer und zäh gegen den Feind. Aber der Blitz hatte die Eiche ins Mark getroffen, und sie erlag. In dem Nachruf, den sein Freund Ludwig Ganghoser an der Bahre des Hingeschiedenen hielt, ehe die Leiche den Flammen übergeben wurde, sagte er mit so schönen und treffenden Worten: »Er hat ein Kunstwerk aus seinem Leben gemacht. Und war ein Mann, nehmt alles nur in allem! In diesem Manne war Harmonie. Wie seine hohe Mannesgestalt vor unseren Augen stand, genau so war auch sein inneres Wesen — fest und stark. Kein Wunder, daß der Tod, der ihn bezwingen wollte, jahrelang mit ihm ringen mußte! Und als dieser gesunde, starke Mensch ein Leidender geworden, kam nie ein Verzagen in sein festes, ruhiges Herz, nie eine Klage aus seinem Mund. Er blieb ein Schaffender bis zum letzten Tage, an dem er noch denken konnte, ein verläßlich Ordnender für das Leben und Schicksal der Seinen, die ihm alles waren, für die Zukunft seiner Kinder. Und als er schon ein Erlöschender war, als seine Augen bei taumelnden Sinnen nur noch graue, schwimmende Dinge sahen, mußte das Leben, das in diesem starken Menschen — um ein gutes Wort des Volkes zu gebrauchen — nicht umzubringen war, sich noch ein letztes Mal äußern in einem festen und mahnenden Lebensworte, das wir nie ver gessen sollten. Ein Sterbender, richtete er sich aus den Kissen auf und sagte: »Laßt mich doch in die Höhe, ich muß doch stehen, ich muß doch gehen!« Aufrecht sein und weiter schreiten, das war sein letzter Gedanke! Fritz v. Ostini. Internationaler Verleger-Kongreß. VII. Tagung. l8.—22. Juli 1910 in Anisterdam. (Vgl. Nr. 177 d. Bl.j In dem »Vorläufigen Bericht«, der im nichtamt lichen Teil des Börsenblattes Nr. 177, Seite 8856 -8880, abgedruckt ist, ist auch des von mir gestellten Antrages Er wähnung getan. Börsenblatt für den Deutschen NnchlMdel. 77. Jahrgang. Die Darstellung desselben entspricht aber in seiner kurzen Fassung nicht ganz der Tatsache; der wichtigste Punkt, der mir Veranlassung zu dem Anträge gab, ist, jedenfalls nur irrtümlicherweise, fortgebiieben.*) Ich nehme deshalb hiermit Gelegenheit, meinen Antrag im Original zu veröffentlichen und ihn auch zu begründen. Er lautet nach seiner nahezu einstimmigen Annahme in der Sektion U und der Plenarsitzung wie folgt: Es ist zu empfehlen: I. daß alle Verleger wissenschaftlicher Werke nicht nur diese selbst mit der Jahreszahl ihres Erscheinens ver sehen, sondern auch deren Titel in ihren Verlags katalogen mit der gleichen Jahreszahl verzeichnen; II. daß bei Werken, die nur in einer neuen Ausgabe, also als unveränderter Abdruck einer vorherge gangenen Auflage erscheinen, oder als sogenannte Titelauflage neu herausgegeben werden, dies auf dem Titel zum Ausdruck gebracht wird; III. daß die Vordatierung neuer Werke mit der Jahres zahl des kommenden Jahres unterbleibt, wenn die Ausgabe der betreffenden Werke mehr als drei Monate vor Jahresschluß erfolgt. Der Wortlaut, wie er in den »Rösolutions votöss par Iss Ssvtiovs« enthalten ist, lautet: 1-6 Oongrtzs ömst 16 V06U: 1". tsus Iss däitsurs ä'ouvragss ssisvtiüguss inäigusut äans lours ontaloxuss In äats äs publisation L In suits äss titrss, äs ms ms gus sur Iss ouvrngss sux-möiuss. 2". (jus los ouvragss sünplsmout rsimprimäs saus moäiüsation äs 1'öäition prsssäsvts, ainsi gus osux äovt ls Zu diesem Anträge habe ich mich im Interesse des ganzen wissenschaftlichen Sortiments veranlaßt gesehen, und die Zustimmung, die er bei allen Teilnehmern, insbesondere bei den zahlreich anwesenden holländischen Sortimenter kollegen gefunden hat, ist mir ein Beweis, beachtenswerte Anregungen für die Bibliographie gegeben zu haben. Lä I: Der Sortimentei, dessen Tätigkeit sich vornehmlich auf den Vertrieb nicht nur deutscher, sondern auch aus ländischer wissenschaftlicher Werke erstreckt, wird oft genötigt sein, die Vcrlagskataloge nachzuschlagen, besonders aber dann, wenn es sich um Empfehlung und Beschaffung eines aus ländischen Fachwerks handelt. Es wird mir nun jeder wissenschaftliche Sortimenter bestätigen, zu welchen Umständlichkeiten, ja Unzuträglichkeiten das Fehlen der Jahreszahl des Erscheinens der Werke in den Verlagskatalogen häufig führt. Der Besteller, natürlich ein Wissenschaftler, ein Fachmann, muß über das Alter des betreffenden Werkes genau unterrichtet werden können, weil dies für die Beurteilung seines zeitlichen Wertes von größter Bedeutung ist. Ebenso wichtig ist es aber, daß auf den Werken selbst die Jahreszahl ihres Erscheinens aufgedruckt wird. Aller dings kann hierdurch die Absatzfähigkeit eines Werkes be einträchtigt werden; das darf aber kein Grund sein, das Alter eines Buches der Möglichkeit längeren Absatzes halber zu verheimlichen. *) Wir bemerken hierzu, daß der in Nr. 177 d. Bl. veröffent lichte »Vorläufige Bericht« sich auf einen allgemeinen Überblick beschränken mußte. Der ausführliche Bericht wird Nachfolgen. Red. N77
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