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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.08.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-08-09
- Erscheinungsdatum
- 09.08.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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182. 9. August 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 9043 liche Eingangsanmeldung ablassen, wenn der Reisende die im Sinne des § 620 des Tarifs vorgeschriebene Erklärung abgegeben hat. Wenn unter sochen Haushaltungsgegenständen zollpflichtige Waren in höherem Werte als 100 Dollar gefunden werden, so soll der Eigentümer für diese eine förmliche Eingangsanmeldung ab geben. Beträgt der Wert solcher zollpflichtigen Waren weniger als 100 Dollar, so soll dafür, ohne eine förmliche Eingangs anmeldung zu verlangen, der Zoll erhoben und für den ge- werden. Alle den Eigentümer nicht begleitenden Haushaltungs gegenstände müssen vorschriftsmäßig angemeldet werden. In allen Fällen, in denen der Wert der Gegenstände 100 Dollar übersteigt, soll eine Konsularfaktura verlangt werden. Klaviere, Geigen, Uhren und Billards können als Haushaltungsgegenstände angesehen werden. Dagegen sind Pferde, Wagen, Schlitten, Tiergeschirre, Sättel, Kraftwagen, Flinten, Boote sowie ähnliche Gegenstände nicht zum freien Eingang als Haushaltungsgegen stände berechtigt, auch nicht Gegenstände, die im Auslande zum Geschäftsbetriebe gebraucht worden sind, wie Bureau - Kassen schränke und -Möbelstoffe zu Tischtüchern, Gardinen usw., nicht zu dergleichen verarbeitet, sind keine Hau' Haltungsgegenstände. (Nach: Mitteilungen der Ältesten der Kaufmannschaft von Berlin.) Gegen Schmutz- i»nd Schundliteratur. — Die Ortsgruppe Elberfeld-Barmen des Vereins katholischer deutscher Lehre rinnen hat zur Bekämpfung der Schund- und Schmutzliteratur folgende Erklärung abgegeben: Die Mitglieder des Bezirksvereins Elberfeld-Barmen des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen erklären auf Veranlassung und im Einverständnis mit der Zentrale des Vereins, alle Geschäfte und Betriebe, die unsittliche Bildwerke, Schriften, Bücher usw. ausstellen oder verbreiten, gänzlich zu meiden und keinerlei Einkäufe dort zu machen. Sie wollen auch die ihnen unterstellte Jugend, soweit es ihnen zusteht, auf die Gefahr aufmerksam machen, die aus dem Besuch und der ge schäftlichen Verbindung obengenannter Verkaufsstellen für sie erwachsen kann. (Solinger Zeitung.) Verbrannte Post. (Vgl. Nr. 176 d. Bl.) — Wie die »Vossische Zeitung« meldet, sind der Bahnpost Ostende-Köln am 30. Juli über Paris zahlreiche gewöhnliche und eingeschriebene Brief sendungen in durchnäßtem und teilweise angebranntem Zustande zugegangen. Sie stammen von den verschiedenen Posten, die vor einigen Tagen bei Pont Sie. Marence verbrannt sind, und kommen aus Nordamerika. Die Posten sind nicht nur für Deutschland, sondern auch für östlich davon gelegene Länder bestimmt. Die Sendungen sind in Köln getrocknet, soweit erforderlich neu ver packt, mit Zetteln mit der Aufschrift: »Gerettet aus verbrannter Amerikapost vom Dampfer »La Lorraine« über Havre am 28. Juli 1910« beklebt und weitergesandt worden. Deutschlands Ausfuhr von Ansichtskarten. — Die deutsche Ausfuhr von Ansichtskarten geht seit ein paar Jahren ständig zurück. Ju den Monaten Januar bis Mai 1907 wurden 26 387 Meterzentner Ansichtskarten ausgeführt, in der gleichen Zeit des Jahres 1908 schon nur noch 21656 Meterzentner. Von 1908 auf 1909 sank die Ausfuhr nur wenig, und zwar auf 21 149 Meterzentner (Vorversorgung der Vereinigten Staaten vor dem Inkrafttreten der Zollerhöhungen des Payne-Tarifs), doch bringt schon das laufende Jahr wieder einen um fo empfindlicheren Rückgang. Die ganze Ausfuhr von Ansichtspost karten erreichte in den ersten fünf Monaten laufenden Jahres nur eine Höhe von 14 871 Meterzentner, so daß sie nur wenig mehr als halb so groß ist wie 1907 (Wirkung der soeben erwähnten Zoll erhöhungen). Der Wert wurde für Januar bis Mai 1907 noch auf 10,66 Millionen Mark berechnet, 1909 betrug er nur 8^ Millionen. Das Jahr 1909 brachte einen Wert der Ausfuhr von 6.89 Millionen Mark, und im laufendenJahre endlich stellte er sich auf6,37 Millionen. Die diesjährige Ausfuhr hat somit nur noch eine halb so hohe Ein nahme gebracht wie die von 1907. Die unerfreuliche Gestaltung der Ausfuhr ist, wie bereits erwähnt, in erster Linie auf die ge ringere Aufnahmefähigkeit der Vereinigten Staaten zurückzu führen. Während in den ersten fünf Monaten 1907 noch 12 973 Meterzentner Ansichtspostkarten nach den Vereinigten Staaten ausgeführt wurden und sogar im vergangenen Jahre, nachdem die Ausfuhr 1908 auf 11090 Meterzentner gesunken war, noch 12 710 Meterzentner exportiert wurden, erreichte die Ausfuhr dorthin in den ersten fünf Monaten laufenden Jahres nur einen Umfang von 6228 Meterzentner. Im Exportgeschäft nach Großbritannien fand der Hauptrückgang in den Jahren 1908 und 1909 statt; es gingen in den ersten fünf Monaten 1907 4918 Meterzentner nach Großbritannien, 1908 2887 Meterzentner und 1009 1761 Meterzentner. Im laufenden Jahre ging die Exportmenge wieder etwas, nämlich auf 2136 Meterzentner in die Höhe. (Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker, Steindrucker und verwandte Gewerbe.) * Jestzeitung zur Jahrhundertfeier von Erlangen. — Zur Jahrhundertfeier der Zugehörigkeit Erlangens zu Bayern hat, wie wir nachträglich erfahren, das »Erlanger Tagblatt« eine Festzeitung herausgegeben, die außer einem poetischen Gruß und einem historischen Rückblick interessante Einzelbeiträge zur Stadtgeschichte bringt. Französische Tchriftsteller im deutschen Buchhandel. — In literarischen Kreisen Frankreichs erregt augenblicklich ein Vor schlag großes Interesse, den ein deutscher Buchhändler mehreren französischen Schriftstellern unterbreitet hat. Er regte nämlich an^ eine für deutsche Leser bestimmte literarische Rundschau zu gründen, und glaubte ihnen versichern zu können, daß sie inner halb eines Jahres zweitausend Besteller zu je 20 erreichen könnten. Dieser Plan wurde zunächst mit Staunen und Zweifeln ausgenommen; allein die Bedenken wichen, nachdem das »Journal äk8 vedatZ« es unternommen hat, den Beweis dafür anzu treten, daß die französischen Schriftsteller längst einen außer ordentlich großen Leserkreis in Deutschland haben. Zur Be kräftigung dafür wird Reclams Universal-Bibliothek angeführt, deren Katalog die Namen von mehr als neunzig französischen Schriftstellern — Klassikern und Modernen — enthält. Wir finden da u. a. Balzac, Bourget, Coppöe, Daudet, Corneille, die beiden Dumas, Diderot, Goncourt, Victor Hugo, La Fontaine, Lamar tine, Pierre Loti, Maeterlinck, Maupassant, Catulle Mendesz Murget, Moliere, Müsset, Ohnet, Sardou, Scribe, Mme. de Staöl, Jules Verne, Voltaire, Emile Zola und noch viele bekannte und unbekannte Männer der Feder in Frankreich. Nun kommen die Franzosen auch zur Erkenntnis, daß ihre »öilüiotliöciuo nationalo«, die in 26 Centimes-Heften geistige Kost bietet, doch etwas ein seitig ist. Wird der Vorschlag des deutschen Buchhändlers viel leicht auch nicht verwirklicht, so kann er doch mittelbar bewirkt haben, daß die »Libliotlie^uo nationale« vielseitiger ausgestaltet wird. (Dresdener Anzeiger.) * Die argentinische Republik und das Buchgewerbe. — In der »LidlioZraxbis äö 1a Uranos« vom 29. Juli werden über die Handelsverhältnisse in Argentinien folgende Angaben ge macht: Die Verbreitung von Prospekten, illustrierten Katalogen usw. hat in den letzten Jahren einen gewissen Einfluß auf den französischen Export von Luxusartikeln ausgeübt. Die Albums mit Hunderten von Photogravüren oder Farbendrucken geben in spanischer Sprache erschöpfende Auskunft über alle Gegenstände, ebenso über den Preis ab Paris und über die unentgeltliche Verpackung und Übersendung. Dank der geschickten Zusammen stellung der Kataloge kann der überseeische Kunde auf einem mit der Adresse der Lieferanten versehenen Bestellschein seine Wünsche durch einfaches Einschreiben der Folgennummern kund geben. Das Ergebnis dieses Systems ergibt sich aus nachstehen den Ziffern: Im Jahre 1908 gingen 160 680 Postkollis ein, im ersten Vierteljahr 1909 37 493, wobei die französischen Gesellschaften mit 37A den ersten Rang behaupteten; die deutschen folgen mit 22^. 1177
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