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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-08-17
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1910
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- Deutsch
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189, 17. August 1810. Nichtamtlicher Teil. Mil-E-Ut I. d. Dtlchn. Buchha-d-I. 9321 »Kistoiro äs Limo, Lovriotts ä'Lvzlotorro«, Amsterdam 1720; Montesquieu, »Oovsickörstiovs sur Iss causos äs I» grauäour äos Itomains ot äs tour äöooäonoo«, Amsterdam 1734; Rousseaus »Dottros äo äour »maus«, Amsterdam 1761; »Livilo Oll äo 1'oäuoatiou«, ebenda 1762; »Du ooutrat sooral«, ebenda 1762. Den Engländern Graf Robert von Leicester und Sir Philipp Sidney widmete man 1L86 und 1587 in Holland Lobreden. Die Briefe von Hubert Languet an Sidney er schienen 1646 in Leiden. Auch ein Briefwechsel Cromwell- Milton, dessen Herausgabe in England verboten war, er schien 1676 in Amsterdam. John Locke veröffentlichte 1688 einen Abschnitt seines Werkes: »Ou buman unäorstauäiog« in der Amsterdamer Zeitschrift »Libliotbdquo uuivsrsollo ot Distoriqus äs l'auvös 1688, während das vollständige Werk erst 1690 in London erschien. Lockes Werk »Ou tolorLuoo« erschien 1689 in Gouda. Eine ganze Reihe von Titeln der van Stockumschen Samm lung ist musikalischen Werken gewidmet: Sammlungen von Gesängen, Anleitungen zum Spielen der Laute, Operntexten, Sonaten, Arien usw. Ein Buch der Symbole und Embleme mit zahlreichen Kupfern und russischem, lateinischem, fran zösischem und holländischem Text erschien 1705 in Amsterdam. Zahlreiche Faksimiles von holländischen gelehrten, histo rischen, kritischen und anderen Zeitschriften, sowie besonders von Zeitungen sind in van Stockums Sammlung zu finden. Einige der gelehrten Zeitschriften haben es auf viele Bände gebracht. Von den Zeitungen stammt die älteste aus dem Jahre 1610. 1639 wurde bereits eine Zeitung in fran zösischer Sprache in Amsterdam gedruckt. Die »Kaestto ä'Lmsterämu- erschien mit einigen Unterbrechungen von 1662—1811. 1675 findet sich eine spanische Zeitung in Amsterdam. Die von van Stockum mitgeteilten handschriftlichen Doku mente beziehen sich auf die Erwerbung von Matrizen holländischer Schriftgießer für die Oxforder Universitäts druckerei, auf ein Empfehlungsschreiben für Daniel Elzevier an den englischen Staatssekretär, einen Brief Daniel Elzeviers an den englischen Staatssekretär Williamson in London be hufs Freigabe von 2000 Exemplaren des Elzevierschen Ver lagswerkes > ll. krotü äo voritatö roligiouis« usw., die in London angehalten worden waren. Pieter de Groot schreibt 1677 an Williamson wegen einer Widmung der theologischen Schriften seines Vaters Hugo de Groot an den König von England. Johann Blaeu jr. schreibt an den schwedischen Reisenden I. G. Sparvenfeldt 1688 wegen der Lieserung von Karten für seinen Atlas. Ein Vertrag zwischen dem Stockholmer Verleger G. G. Burchardi und acht Amsterdamer Setzern und Druckern von 1705 handelt vom Druck einer schwedischen Bibel. Interessant ist ein Brief von F. A. Brock haus-Leipzig vom 20. Februar 1819 an Joh. van der Hey in Amsterdam, einen der Gründer des Niederländischen Buch händlervereins, in dem sich Brockhaus über den Nachdruck ausspricht. Daß Thieme in Zütphen sich mit einer Art Übersetzung seines Konversationslexikons beschäftigt, weiß Brockhaus und wünscht ihm viel Erfolg. Die Original ausgaben des Konservationslexikons folgten aber, wie Brock haus schreibt, so rasch aufeinander, daß Thieme schon jetzt nach einer alten Auflage arbeite. Für das Übersetzungsrccht von dem in seinem Verlage erscheinenden Ewaldschen Werke -Briefe über alte Mystik« usw. erwartet Brockhaus von Hey eine Entschädigung von 200 Gulden, wenn Original und Übersetzung gleichzeitig erscheinen sollten. Diese kurzen Angaben aus der van Stockumschen Samm lung lassen wohl zur Genüge ersehen, daß die von Herrn W. P. van Stockum zusammengestellten Dokumente äußerst Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 77. Jahrgang. wertvolle und interessante Einblicke in die Geschichte des holländischen Buchhandels und des literarischen Lebens in Holland gestalten, und daß die Beziehungen Hollands zum Ausland stets sehr lebhafte gewesen sind. Kleine Mitteilungen. s Geschästsjubiläum. — Am 12. d. M. konnte die hoch- angesehene Sortiments- und Verlagsbuchhandlung Velhagen L Klasing in Bielefeld und Leipzig auf ein fünfundsiebzig- jähriges Bestehen zurückblicken, einen langen Zeitraum, erfüllt von emsiger, ernster Berufsarbeit und schönen Erfolgen gesegneter geschäftlicher Entwicklung. Dem Stammgefchäft in Bielefeld, das am 12. August 1835 begonnen wurde, sind im Laufe der Jahre sehr bedeutende Verlags- und technische Betriebe in enger Gemeinschaft angegliedert worden: die Zweigniederlassung des Verlags und die Daheim-Expedition in Leipzig, die Geographische Anstalt ebenda, die Stubenrauch'sche Buchhandlung in Berlin, die Rengersche Buchhandlung Gebhardt L Wilisch in Leipzig. Schon im Jahre 1833 hatte August Velhagen, Sohn eines Stiftamtmanns in Quernheim unweit Bielefeld, geboren am 4. Oktober 1809, der seine Schulbildung auf dem Gymnasium in Bielefeld und seine buchhändlerische Lehre bei I. D. Sauer länder in Frankfurt am Main empfangen hatte, unter der Firma seines Namens eine Sortimentsbuchhandlung in Bielefeld er öffnet und zunächst allein betrieben. Am 12. August 1835 trat ihm sein Freund und früherer Mitschüler August Klasing aus Bielefeld als Gesellschafter zur Seite. Seit diesem Tage firmiert das Geschäft Velhagen L Klasing. August Klasing hatte von 1825—1829 in dem kleinen Sortiment von Wilhelm Starke in Chemnitz die buchhändlerische Lehre durchgemacht; er war nach seinem eigenen Bekenntnis dort nicht weit in die Kunde des eigentlichen Buchhandelsbetriebes vorgedrungen, fand aber um so mehr Zeit, seinem Drange nach literarischer Aus bildung nachzuleben. Als Gehilfe fand er bei Johann Ambrosius Barth in Leipzig, bei G. E. Kunze in Mainz und bei A. Marcus in Bonn um so bessere Gelegenheit, sich in lebhafter buchhänd lerischer Tätigkeit in den Beruf einzuarbeiten. Für die geringe Ergiebigkeit des Sortiments in dem damals entlegenen kleinen Orte mit wenig literarisch gerichteten Neigungen der gewerblich und kaufmännisch tätigen Bewohner sollte der Verlag entschädigen. Dieses bei ihrem geringen Betriebskapital nicht unbedenkliche Wagnis wurde alsbald in Angriff ge nommen, und zwar, was den Wagemut der jungen Anfänger noch bedenklicher erscheinen ließ, sogleich in neugeschaffener eigener Druckerei, da keine brauchbare andere Druckerei dort zur Ver fügung stand. Indessen, gleich die ersten Verlagswerke erwiesen sich als gute Geschäftserfolge. Insbesondere übertraf das von dem Jenaischen Professor O. L. B. Wolfs redigierte, 1836 be gonnene »Lluses krun^Lis« selbst die hochgespannten Erwartungen der kühnen Verleger. Zum Gewinn an dem zunächst wenig ergiebig bleibenden Sortiment mußten Versicherungsagenturen beitragen helfen. Die finanziellen Ansprüche beider Zweige und zweier Haus haltungen (beide Gesellschafter hatten inzwischen geheiratet) wuchsen natürlich, gelegentliche Fehlschläge im Verlage blieben nicht aus, dazu brachte das Jahr 1848 eine allgemeine Notlage im Handel, beträchtliche Summen eigenen und entliehenen Kapitals waren festgelegt, und manche ernste Sorge bedrückte die Geschäftsinhaber. Indessen zeigten beide Geschäftszweige beständiges Wachstum, wenn ihr Fortschreiten zeitweilig auch ver langsamt worden war. Aber es bedurfte einer Zeit von fast zwanzig Jahren, bis der Ertrag beider Geschäfte auf sicherer Grundlage feststand und die Opfer reichlich lohnte, die ihm in sorgenvoller Zeit gebracht waren. Von Verlagsunternehmungen war es neben dem sehr erfolg reichen »Nusös krullyrris« insbesondere das gleichfalls eigener Planung entsprossene »IbeLLro kra-npa-is« von C. Schütz, 1839 be gonnen, das sofort gute Aufnahme fand und sich als dauernder geschäftlicher Erfolg bewährt hat. Als ebenso andauernd, freilich langsamer im Erfolg und dabei sehr viel kostspieliger, erwies sich die 1844 begonnene umfängliche Bändereihe der Polyglotten bibel. Noch größer war der Umfang und die Bedeutung von Langes Bibelwerk, das 1857 begonnen wurde. 1213
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