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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.08.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-08-31
- Erscheinungsdatum
- 31.08.1910
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- Deutsch
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9828 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 20l, 3l. August 1910. seiner treuen Lebensgefährtin zugleich das schöne Fest der goldenen Hochzeit. Am 24. Juni 1834 in Kaaden geboren, widmete sich der jetzige Jubilar nach beendetem Gymnasialstudium dem Buch handel, den er in der Theodor von Schönfeld'schen Buch handlung in Saaz erlernte. Behufs weiterer Ausbildung beklei5ete er 1866—66 eine Gehilfenstelle in Friedrich Ehrlich's Buchhandlung in Prag. Mittlerweile wurde Herr Ritter von Schönfeld zum Stadtoberhaupte von Saaz gewählt und übertrug infolge Überbürdung seinem einstigen treuen und tüchtigen Mitarbeiter Herrn Vinzenz Uhl den Vertrauensposten eines Geschäftsführers, den der Jubilar bis zum Jahre 1860 auf das gewissenhafteste ausfüllte. In letzterem Jahre erwarb Herr Vinzenz Uhl in Jungbunzlau, der damals einzigen Kreisstadt Böhmens ohne Buchhandlung, die Buchhändlerkonzession, er- öffnete dort eine Buchhandlung und führte sie bis zu ihrem am 1. Januar 1869 erfolgten Verkaufe an Josef Jugl und Christof Schäfer, die sie am 1. Januar 1875 an W. P. NeSnSra (jetzt in Firma Paul NeSnora) übergaben. Von Heimatsinn und dem Wunsche beseelt, in seiner Vater stadt Kaaden ein eigenes Geschäft zu errichten, eröffnete der Jubilar am 1. September 1868 dort eine Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung. Diese leitet er noch heutigentages selbst. Seine beiden Söhne widmeten sich ebenfalls dem Buchhandel. Herr Alois Uhl besitzt je ein auf der Höhe der Zeit stehendes Geschäft in Duppau und in Kaaden, und Herr Ludwig Uhl eins in Schlackenwerth. — Wir wünschen dem verehrten Jubilar, daß er an der Seite seiner treuen Gattin, die fünf Jahrzehnte lang Freud und Leid mit ihm geteilt hat, beglückt durch liebe und wackere Kinder, noch recht viele Jahre den wohlverdienten Lohn seiner unermüdlichen und gesegneten Tätigkeit genießen möge. Red. * Jubiläum. — Am 27. August konnte Herr Buchhändler Franz Rotter auf eine 25jührige Tätigkeit bei der Verlags buchhandlung Franz Goerlich in Breslau zurückblicken. Um die Mittagszeit des genannten Tages versammelten sich die An gestellten sowie viele Mitarbeiter und Freunde des Hauses im Hauptkontor, in deren Gegenwart der Inhaber der Firma den Jubilar unter Überreichung einer Ehrengabe herzlich beglück wünschte und ihn in Anerkennung der Verdienste, die er sich durch seine Tüchtigkeit und seine Leistungen um die Firma erworben hat, zum Prokuristen ernannte. Auch das Personal, ebenso viele Geschäftsfreunde überreichten Ehren geschenke und Blumenspenden. Herr Buchhändler Ausner gratu lierte namens des Breslauer Buchhändlervereins. Am Abend scharten sich die Gratulanten des Vormittags erneut um den Jubilar. Bei heiterem Mahle und gutem Trunk stiegen mancher launige Toast und zahlreiche Festlieder zum Lobe des Gefeierten und hielten die Festteilnehmer in bester Stimmung bis lange nach Mitternacht beisammen. Robert Wolfs -s- (Warschau und Krakau). — Der Ver lagsbuchhändler Robert Wolfs, Seniorchef der Verlagsfirma Gebethner L Wolfs in Warschau und Krakau ist in der ver gangenen Woche in Zoppot, wo er in letzter Zeit weilte, gestorben. Er war als Sohn eines deutschen Fabrikanten 1832 in Zgierz in Russisch-Polen geboren und begründete nach Abschluß seiner Aus bildung als Buchhändler mit seinem Freunde Gustav Gebethner (1831—1900) 1857 unter der Firma Gebethner L Wolfs eine Sortiments- und Verlagsbuchhandlung in Warschau. Aus kleinen Anfängen entstanden, ist die Firma jetzt das älteste und größte Ver lagsgeschäft im Königreich Polen und auch in Galizien geworden, nachdem ihre Inhaber 1876 die Buchhandlung von Jaworski in Krakau erworben hatten. Im ersten Vierteljahrhundert ihres Bestehens erschienen im Verlage der Firma insgesamt 760 Werke in 950 Bänden, von 1875 bis 1882 jährlich durchschnittlich 30 Werke in 38 Bänden. Seitdem ist ein weiterer bedeutender Aufschwung eingetreten. So brachte die rührige Firma 1901 97 Werke in zusammen 260 000 Exemplaren (347 000 Bände) auf den Büchermarkt und 1902 83 Werke in 235 000 Exemplaren (?59 000 Bände). Mit dem polnischen Geistesleben der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ist die Geschichte der Firma aufs engste verknüpft. Gebethner L Wolfs haben die Werke der bedeutendsten modernen polnischen Schriftsteller, wie Sienkiewicz, Prus, Orzeszko, Konopnicka, Weyßenhoff, Sieroszewski u. a. verlegt und die polnischen Klassiker Mieckiewicz, Stowacki und Krasiöski in billigen guten Ausgaben dem großen Publikum zugänglich gemacht. Auch wissenschaftliche Werke sind in großer Zahl von der Firma ver legt worden, so Schriften von Professor Brückner in Berlin und der Literarhistoriker und Kritiker Spasowicz und Chmielowski. Nicht gering unter ihren Verlagswerken ist ferner die Zahl der Jugendschriften und religiösen Werke. Von 1868—1887 erschien im Verlag der Firma die Tages zeitung »Lurjar ^Vg.,3Lk>.vv8lri«. Seit 1882 erscheint in ihrem Verlage die Tageszeitung »Lu,-s-;r Oockrisnn^«. Seit mehreren Jahrzehnten ist auch die größte illustrierte polnische Wochen zeitschrift vl^Foäailr ilustrovan^«, ein in vornehmem Sinne geleitetes Blatt, an dessen literarischem Teil hervorragende Mit arbeiter tätig sind, Eigentum von Gebethner L Wolfs. Auch die Tätigkeit Robert Wolffs als Musikverleger darf nicht unerwähnt bleiben. Er hat fast alle Werke des Komponisten Moniuszko verlegt, der sein persönlicher Freund war. Wolfs besaß ein lebhaftes Interesse für Musik und gehörte zu den Gründern der Waschauer Musikalischen Gesellschaft In den literarischen und künstlerischen Kreisen Polens genoß Robert Wolfs große Popularität. Als am 25. November 1907 die Firma Gebethner L Wolfs ihr fünfzigjähriges Bestehen feierte, war er Gegenstand herzlicher Ehrungen. Ein Sohn des Verstorbenen, vr. Joseph Wolfs, ist zurzeit Redakteur des »ll'^Aockuilr ilustro^an^«. Die Beerdigung Robert Wolffs hat in Warschau stattgefunden. Or. 6br. Sprechsaal. Abhanden gekommen: koppiuL Lurot>hg.Ia.88iu8. 1555. Ppbd. 168 Bl. Ich warne vor Ankauf und bitte, falls das Buch zum Ankauf angeboten werden sollte, um Festhalten des Exemplars und so fortige direkte Meldung. Otto Harrassowitz, Leipzig. Zur Beachtung für Verleger. Ein Münchener Verlag, der zwei Firmen vereinigt, empfing für jede dieser Firmen je eine dem Wortlaut nach überein stimmende Postkarte eines Direktors Emil Waniek in Bacau (Rumänien) mit Bestellung auf Verlagswerke. Eine dieser Be stellungen wurde ausgeführt. Bezahlung erfolgte nicht, ebenso wenig Nachbestellung. Die wörtliche Wiederholung des Bestell textes zur Erlangung von Verlagswerken einer anderen Firma in Verbindung mit der oben mitgeteilten Tatsache unterbliebener Zahlung veranlaßt Bekanntgabe dieses Vorkommnisses. Verbundenes und defektes Buch. Rechtsfrage. Vor längerer Zeit bezog ich ein Buch, von dem inzwischen eine neue Auflage erschien. Beim Verkauf dieser alten Auflage entdeckte der Käufer jetzt, daß Seiten verbunden sind und fehlen. Infolgedessen mußte ich es zurücknehmen. Ich sandte die defekte alte Auflage an den Verleger zurück, der erklärte, keine Defekt bogen mehr zu besitzen und keinen Ersatz leisten zu können, da die neue Auflage verändert sei. — Welche Ansprüche kann der Sortimenter in solchen Fällen an den Verleger machen? Ddf. C. Sch. Bemerkung der Redaktion. — Wir verweisen auf § 462 des Bürgerlichen Gesetzbuchs, auch auf den Artikel: »Die Mängel rüge im Buchhandel« von vr. ^ur. Biberfeld im Börsenblatt Nr. 168 vom 11. Juli 1906. Buchhandlungsreisender. Ich suche die Adresse eines Reisenden A. Mandus, früher in Charlottenburg. Derselbe reiste vor einigen Jahren auf Brock haus' Konversationslexikon. Für Adressenangabe wäre ich sehr dankbar und vergüte gern das Porto. C. Schaffnit, Düsseldorf.
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