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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.08.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1910-08-31
- Erscheinungsdatum
- 31.08.1910
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- Deutsch
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9826 Bvrscnblalt f, d. Dlschn. Buchhandel. Mchtamtlicher Teil. 201, 31. August 1910. Barfrankierung von Briefpostsendungen. <Vgl. Nr. 188, 192, 19S d. Bl.) Zu der hier mehrfach erörterten Barfrankierung von in größeren Mengen zur Post gelieferten gleichartigen Briefen, Drucksachen, Geschäftspapieren, Warenproben usw. bringen die »Münchener Neuesten Nachrichten« vom 24. August den nachfolgenden beachtenswerten Beitrag aus München über die Erfahrungen mit dieser vorerst an zwei bayerischen Postämtern (in München und in Nürnberg) versuchsweise eingeführten, jetzt auf weitere Postämter und auch auf Sendungen nach Österreich ausgedehnten Verkehrserleichterung: »Seit 1. Februar d. I ist bekanntlich für die bei den Post ämtern München II (Bayerstraße) und Nürnberg II (Bahnhof) in einer Gesamtzahl von mindestens 300 Stück zur Einlieferung kommenden gewöhnlichen Briefpostsendungen des inneren deutschen Verkehrs unter gewissen Voraussetzungen die Bar frankierung zugelassen worden. Bei der Einführung der Bar- frankierung stand man der Neuerung in der Geschäftswelt mit einem gewissen Mißtrauen gegenüber. Bald aber machte die Geschäftswelt immer fleißiger davon Gebrauch, so daß nach einer erst ergangenen Ministerialverfügung nunmehr auch bei den Postämtern Augsburg II, Bamberg II, Fürth II, Ludwigshafen I, Regensburg I und Würzburg II die Barfrankierung eingerichtet werden soll. »Erst in diesen Tagen wurden die anfangs erlassenen Vor schriften nach verschiedenen Richtungen ergänzt. So kann fortan das Barfrankierungsverfahren auch für gewöhnliche Briefpost, sendungen nach Österreich (nicht Ungarn) angewendet werden. Die Mindestzahl der bar zu frankierenden Sendungen wurde auf 200 Stück herabgesetzt. Ausgeschlossen sind jene Sendungen, bei denen die Anbringung deutlicher Stempelabdrücke durch über mäßig große oder mehrzeilige Firmen- oder Reklamevordrucke unmöglich gemacht wird. Wenn es die örtlichen Verhältnisse ge- statten, können bar zu frankierende Sendungen auch außerhalb der hierfür festgesetzten Einlieferungszeiten angenommen werden. Die Entscheidung hierüber steht dem Amtsvorstand zu. »Bisher waren zwei Stempelmaschinen am Postamt München II an der Bayerstraße tätig; binnen kurzem wird eine dritte Ma- schine dort zur Aufstellung gelangen, die eine Abstempelung von Sendungen sogar bis zu 35 Zentimeter Länge zuläßt. Fast täglich laufen bei der hiesigen Oberpostdirektion von auswärtigen Postverwaltungen, von Handelskammern und großen Geschäfts firmen Anfragen darüber ein, wie die Barfrankierung sich bei uns bewährt. Da ist vielleicht ein Auszug aus dem Schreiben von Interesse, das die bayerische Postverwaltung an die Neichspost als Antwort auf eine solche Anfrage gerichtet hat. Es heißt darin: »»Die seit 1. Februar in München und Nürnberg zugelassene Barfrankierung erfreut sich bei der Geschäfts- und Handelswelt zunehmender Beliebtheit. In den ersten drei Monaten wurde sie in München von 1335 Absendern für 2 767 005 Sen- düngen und in Nürnberg von 473 Absendern für 755 964 Sen- düngen in Anspruch genommen. Das Verfahren hat sich bewährt. Die Absender unterwerfen sich gerne den Be dingungen, die für die Zulassung der Barfrankierung aufgestellt sind. Die angeordnete Ermittlung der Stückzahl auf Grund von Gewichtsfeststellung hat sich bei größeren Auflieferungen als zweckmäßig erwiesen, bei kleineren Auflagen wird vor wiegend die Nachzählung angewendet. Die durch die Bar frankierung verursachte Einsparung an Herstellungskosten für Briefmarken hat in den ersten drei Monaten ca. 1900 ^ betragen.«« »Durch das neue Verfahren ist selbstverständlich an den beiden Postämtern in München und Nürnberg eine Mehrbelastung ein- getreten, der eine Entlastung der anderen Postämter in den beiden Städten gegenübersteht. Eine Einsparung an Personal konnte allerdings bisher nicht erzielt werden. Die Einsparung an Herstellungskosten für Briefmarken soll in Zukunft dadurch wesentlich erhöht werden, daß man die Formulare mit den ent werteten Marken an Briefmarkenhändler verkauft. Sicher lich wird man daraus einen ganz erheblichen Erlös ziehen.« Der Verfasser schließt seine Ausführungen mit dem Ausdruck einer Hoffnung, der sich die Handelswelt im Gebiete der Reichs post in ihrer großen Mehrheit gern anschließen wird: »Angesichts der guten Erfahrungen, die man bei uns mit der Barfrankierung gemacht hat, wird man wohl nicht fehlgehen in der Annahme, daß die Reichspostverwaltung die Neuerung, für die sich die norddeutsche Geschäftswelt ganz außerordentlich inter essiert, alsbald ebenfalls zur Einführung gelangen läßt.« (Nach: »Münchener Neueste Nachrichten«.) Kleine Mitteilungen. * Kreisverein Ost- und Wcstpreustischer Buchhändler. (Vgl. Nr. 196 d. Bl.) — Das Programm für die 30. ordentliche Hauptversammlung des Kreisvereins der Ost- und Westpreußischen Buchhändler in Insterburg in den Tagen vom 3. bis 5. Sep tember d. I. ist wie folgt festgestellt: Sonnabend, den 3. September, mittags 2 Uhr: Vorstands sitzung im -Rheinischen Hof«. Die bereits anwesenden Damen werden unter Führung des Kreisvereins-Mitgliedes, Frau Martha Herbst, einen Ausflug nach dem landschaft lich schön gelegenen Karalene (benannt nach der Königin Luise, vom litauischen Caralene -- Königin) machen; ab 13» Kleinbahnhof Insterburg. Rückkehr 611 Uhr. — Abends 8 Uhr: Begrüßung der Gäste. Sonntag, den 4. September, vormittags 10'/, Uhr: Hauptversammlung im Hotel »Rheinischer Hof«. Während dieser Zeit Wagenfahrt der Damen durch die Stadt mit anschließendem Spaziergang durch den Stadt park und die im Tale der Angerap gelegenen Leukeninker Schluchten. Dort kleine Erfrischung. Darauf Wagenfahrt in die Umgebung Insterburgs bis 3 Uhr. — 4 Uhr nach mittags: Gemeinsames Mittagessen im »Rheinischen Hof« (das trockene Gedeck 2 ^ 50 H). Danach zwangloser Spaziergang. Schluß: Cafe Lehmann, Goldaper Straße. Montag, den 5. September, 9 Uhr: »Rheinischer Hof« Ge meinsamer Morgenkaffee. 10" Abfahrt nach Darkehmen. Ankunft 1133. Vom Bahnhof mit Wagen in die Stadt. In »Reimers Hotel« einfaches Mittagessen (1 50 H). Fahrt nach Beynuhnen. Besichtigung des Schlosses und Gartens. Kaffee und Rückkehr nach Darkehmen. 5«- ab Darkehmen. Insterburg an: 6^1- Anschluß an die Abend züge: 6^ nach Allenstein. 6H nach Lyck. 7^ nach Königs berg, Braunsberg, Elbing, Marienburg, Graudenz, Dirschau, Danzig und Könitz. 9^1 nach Eydtkuhnen. 911 nach Tilsit und Memel. Als Hotel wird empfohlen: Hotel »Rheinischer Hof«, Insterburg (Bett 2 50-h). Anmeldungen mit Rücksicht auf Wagen und Essenbestellung umgehend, längstens bis 1. September mit Angabe der Tage, an denen die Be teiligung gewünscht wird, an Herrn Otto Paetsch Königsberg, zu richten. Verschluß der nach Rußland und Ostasien gerichteten Pakete bei der Postauslieferung. — Nach der Vollzugsord nung zum Postpakelvertrage von 1906 müssen die Pakete durch Lacksiegel, Bleisiegel oder ein anderes Mittel mit einem Gepräge oder Abzeichen des Absenders verschlossen sein. Diese Bestimmung wird aber nach einem Bericht des Post amts in Eydtkuhnen bei Paketsendungen nach Rußland vielfach außer acht gelassen, oder es gelangen Lacksiegel und Siegel marken zur Verwendung, die an den Sendungen nicht genügend haften und infolgedessen unterwegs häufig stark beschädigt werden oder gänzlich abfallen. Während das russische Postamt in Kibarty solche Pakete für Rußland und Ostasien bisher über nommen hat, sofern nur die Verpackung fest und dauerhaft war, beanstandet es jetzt — auf Anordnung der Generaldirektion in St. Petersburg — alle Pakete, bei denen das Lack- oder Blei siegel usw. fehlt oder schadhaft ist, mit alleiniger Ausnahme solcher Stücke, die in Wirballen zur Verzollung geöffnet werden. Wie weit das Postamt Kibarty hierin gehr, läßt sich daraus ersehen, daß es sogar Pakete in tadelloser, voll ständig verlöteter Weißblechumhüllung lediglich deshalb zurücksendet, weil die Umschnürung, die der Absender und die Aufgabepostanstalt sicherlich als überflüssig erachtet haben,
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