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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1910
- Strukturtyp
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- 1910-09-10
- Erscheinungsdatum
- 10.09.1910
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- Deutsch
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psk 210, 10. September 1810 Nichtamtlicher Teil. VSrslntlatt s. d. Dtschn. Vuchhaild-I. 10295 Nichtamtlicher Teil. Das Buchgewerbe auf der Brüsseler Weltausstellung. Von Jos. Thron. (Fortsetzung zu Nr. 98, 140, 141, 162, 16», 181 d. Bl.) Bevor wir unseren in der Nummer vom 18. Juli be gonnenen Bericht über Frankreich wieder aufnehmen, der durch Ferienzeit und Juryarbeiten eine Unterbrechung er fahren mußte, müssen wir die Herstellung der dem fran zösischen Buchgewerbe bestimmten Säle abwarten. Wenn auch das Feuer in der denkwürdigen Nacht vom 14. August vor der Riesenstatue der Republik, einer verkleinerten Wieder gabe derjenigen im Hafen von New Dark, haltgemocht und infolgedessen die in unmittelbarer Nähe gelegenen Räume des Buchgewerbes verschont hat, so haben trotzdem die Lösch- und Bergungsarbeiten erheblichen Schaden in der buchhändlerischen Sektion angerichtet. Die in der Eile aus den Vitrinen in Sicherheit gebrachten Werke, namentlich die wertvolleren Ein bände und Gravüren und die Luxusausgaben werden zur zeit wieder eingestellt, doch sollen die betreffenden Räume dem Publikum erst gegen 10. September wieder geöffnet werden. Um dieselbe Zeit wird auch die belgische Buch abteilung wiederhergestellt sein, deren Auslagen in direktem Anschluß an die französischen zu besprechen sind, und deren Neueinrichtung vom veröle beige äs la librairis bereits sünf Tage nach dem Brande beschlossen und in Angriff genommen worden ist — ein Beweis dafür, daß die gepriesene »Lnsrgis beige» sich auch aus unsere Buchindustrie erstreckt. Nebenbei sei bemerkt, daß übrigens auch die großartige Aus lage der »0-ckorä Drnvsrsitx kross» neu erstehen wird, da diese Firma zu denjenigen englischen Ausstellern zählt, die sich für einen Wiederaufbau ihrer Ausstellungen entschieden haben; der Umfang der Auslage hängt allerdings von dem in der Festhalle zur Verfügung gestellten Raume ab. — Wir wollen deshalb vorerst der in der internationalen Halle ge legenen italienischen Abteilung einen Besuch abstatten. S. Italien. Der Eingang zur italienischen Buchausstellung geht wie der der französischen vom Pariser Garten aus. Man hat zuvor die umfangreiche Marmorfiguren-Abteilung zu durchschreiten, die die Front der sich an Frankreich an schließenden italienischen Sektion bildet, und gelangt dann un mittelbar in den großen, geräumig und geschmackvoll ein gerichteten Saal III: Dibreiäa-TixograLs. Die Auslagen des Verlagsbuchhandels sind mit denen des Buch- und Kunst drucks vermischt, ivas zur besseren Ausnutzung des Raumes geboten war; dies konnte um so eher geschehen, als die meisten übrigens, nicht zahlreichen, Verlagsbuchhandlungen zu gleich auch den Buchdruck betreiben. Zu ihnen gehört als bedeutendste die Firma Fratelli Treues in Mailand (mit Filialen in Rom, Neapel, Turin und Genua); sie nimmt einen stattlichen, freistehenden Glas schrank mit 10 Abteilungen und 10 Glaskästen ein. In letzteren befinden sich Jllustrationsproben, Werke große» Formates und diejenigen anderen Verlagswerke, deren Um schläge künstlerischen Wert besitzen. Die Firma verlegt die beiden populärsten Familienzeitschristen Italiens, die wöchent liche »lUnstra-ions Italiens.» (mit bemerkenswerten Weih nachtsnummern »Hat-äe o Oaxo ä'^uno« und die monatliche »II öscolo XX"», in Kleinquartformat). Unter den Pracht- und kunstgeschichtlichen Werken, die teilweise recht alten Datums sind, bemerken wir Tassos Dsrasslewws Diberata; Ariosts Orlanäo knrioso mit den bekannten Illustrationen Dorss; C. Ricci, Da Divioa Vommeäia äi Dante äligbieri nell'Lrts äsl Oingueoento (1908), in Folio, mit vorzüglichen Jllustrations- beilagen nach den Meistern der Renaissance; Dllaäe e Roms; I. Mario, Daribaläi o i suoi ternpi; I Tesori ä'ärte äell'ItLlia, mit Holzschnitt- und Kupferstich-Illustrationen. Zu den Prachtwerken gehören die italienische Übersetzung von Sven Hedins Transhimalaja, mit dem Originaleinband der Firma Brockhaus, und Sienkiewicz' tzuo vsäis, zu den Jugendschriften, die auch in den französischen Ausgaben sehr beliebten Abenteurergeschichten von Salgari (Genre Wörishöffer oder May) und die verdienstvolle, aus dem Französischen übersetzte naturgeschichtliche Sammlung von Luigi Figuier (Da vita e i eostumi äegli »uiwali (5 Bände); 8toria äelle piauto; De rarrs uwaos) und dessen »Ileraviglie äsll' iuänstria» in acht reich illustrierten Halbbänden in Quart. Auf dem weiten Gebiete der Belletristik nimmt Treues die führende Stellung ein; säst alle Literaturgrößen der Gegen wart und der Vergangenheit sind bei ihm vertreten. Von den Modernen sei nur an de Amicis und d'Annunzio er innert, von den Ausländern (in Übersetzung) an Meredith, Wells, Rod, Bojer. Die Romanbände tragen das Zeichen sorgfältiger typographischer Ausstattung und sind bei wenig höherem Preise (4—5 Lire) den französischen 3 Frank 50 Centimes-Bänden weit überlegen. Besserer Druck, besseres Papier, größeres Format und srische, in Anordnung und Zeichnung oft recht originelle, wirksame Umschläge ohne Überladung, ohne Banalität. Besonders bemerkenswert unter den belletristischen Werken sind die Gedichtbände von ä'LmnmLio, »Daus vitae« und der Zyklus »Dauäi ätzl Oielo, äsl Llars, äella Terra s äsgli Droi« (4 Bände.) Als einer der größten buchhändlerischen Erfolge ist ferner Ferreros be rühmtes Geschichtswerk »Drauässra s Deoaävura äi Roma», 5 Bände, ausgestellt, das seit der kurzen Zeit seines Er scheinens bereits in fast alle Kultursprachen übersetzt worden ist. Neuigkeiten sind noch die Übersetzungen von Goethes Balladen und Hugo von Hofmannsthals »Elektra» in vor züglicher typographischer Ausstattung, schließlich sei noch aus die große »Liblivteoa aweua« aufmerksam gemacht, eine wohl seile belletristische Sammlung (4 Band in 18" 1 Frc), die die gesamte Roman-Literatur des In- und Auslandes umfaßt und annähernd 800 Bände zählt; sie wird durch eine eben falls recht umfangreiche »Libliotssa teatrals italians. s stranisra» (mit verschiedenen Preisen) ergänzt. Eine populäre, illustrierte Romanbibliothek (s 1 Lire) bringt Romane und Novellen von de Amicis, d'Annunzio u. a. in Format und Aus stattung der Aoäern-Lidliotbsgns. Einen anderen großen Drucker und Verleger lernen wir in der Firma G. B. Paravia L Eia. in Turin, mit Filialen in Rom, Mailand, Florenz und Neapel, kennen. Seine Verlagstätigkeit bewegt sich hauptsächlich auf dem Gebiete der Pädagogik, wovon die an der Wand angebrachten, recht geschickt angeordneten Schulbücher Zeugnis ablegen. Diese bestehen aus 12 verschiedenen, meist durch andersfarbige Umschläge unterschiedene »Oollsriovi sobolastisüs», deren jede mit sechs Bänden vertreten ist. Sie stehen jedoch gleichwie die Schulbücher der anderen romanischen Völker lange nicht aus der gleichen Stufe der Vervollkommung wie unsere deutschen Lehrmittel. Die Firma verlegt ferner die ver breitetste italienische Kinderzeckschrist: Da Domsnisa äsi Dav- einlli (10. Jahrgang, Auflage 15,000.) Wir bemerken weiter einige originelle Bilderbücher, belletristische und andere Werke, 1338'
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