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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.10.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-10-04
- Erscheinungsdatum
- 04.10.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19101004
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191010047
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E 230. 4. Oktober 1910. Nichtamtlicher Teil. Börlerrblaük. Dtichn. vuchhandeL. 11453 daß das Landgericht unter greifbarer Sacheinlage durchaus nicht die unmateriellen Einlagen selbst habe ausschließen wollen, sondern unter greifbaren Sacheinlagen ohne Nechtsirrtum die Einlagen gemeint habe, die dem Zugriff der Gläubiger ent zogen gewesen seien. (Urteil des Reichsgericht vom 30. September 1910.) Liquidation. — Die Firma Berliner Druckerei und Verlagsgesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin 6., Dircksenstraße 41, ist durch Gesellschafterbeschluß vom 6. August 1910 in Liquidation getreten. Zum Liquidator wurde der Kauf mann Max Schmidt, Friedenau, Cranachstraße 19, bestellt. Gläubiger werden aufgefordert, ihre Ansprüche beim Liquidator anzumelden. Verbot deutscher Zeitungen in Rußland. — Wie aus St. Petersburg gemeldet wird, sind das »Berliner Tageblatt« und die »Frankfurter Zeitung« in Rußland verboten worden. Zu dem Erlaß bemerkt das »Berliner Tageblatt«: »Das Verbot ist auf Verfügung des russischen Ministeriums des Innern erfolgt, Gründe werden nicht angegeben. Wir haben in Rußland einen umfangreichen Leserkreis, und ein Teil des Peters burger Publikums Pflegte mancherlei, was sich in Rußland begibt, erst durch das »Berliner Tageblatt« zu erfahren. Die russische Behörde suchte der Verbreitung solcher In formationen und kritischen Betrachtungen vorzubeugen, indem sie die anstößigen Mitteilungen und verderblichen Artikel entweder mit schwarzer Farbe bedecken oder Herausschneiden ließ. Da in der letzten Zeit das »Berliner Tageblatt« in Rußland den Abonnenten nur sozusagen in Fetzen zugestellt wurde, haben wir, auf Ersuchen unserer russischen Leser, diese Angelegenheit zur Sprache gebracht, und auf unsere höflichen Einwendungen ant wortet die russische Behörde mit dem Einfuhrverbot. Wir werden zunächst natürlich Schritte tun, um eine Zurücknahme des Verbots zu erwirken, und warten einstweilen das Resultat dieser Versuche ab.« Gehestiftung in Dresden. — Diese wohltätige Stiftung kann auf eine viertelhundertjährige praktische Wirksamkeit zurück blicken. Ihr menschenfreundlicher Begründer, der Großkaufmann Gehe in Dresden, hatte ihr die Aufgabe gestellt, der im § 1 der neuen Satzungen vom 1. März 1902 Ausdruck gegeben ist: »Bildung zu verbreiten in bezug auf die Gegenstände, deren gründliches Verständnis zu gedeihlichem öffentlichen Wirken er forderlich ist.« Auf Grund der Art, wie das Direktorium diesem Programm praktisch gerecht geworden ist, kann man behaupten, daß sich die Gehestiftung zu einem Bildungsfaktor ausgestaltet hat, der seine durchdringende Wirkung nicht nur auf die strebsamen reiferen männlichen Bewohner der sächsischen Hauptstadt, sondern auch auf weite bildungsbedürftige Schichten des ganzen Landes ausübt. Die praktische Volksbildungsarbeit der Gehestiftung macht sich besonders in folgender Richtung geltend. Während der Dauer des ganzen Jahres stehen Lesezimmer und Bücherei (Dresden-A., Kleine Brüdergasse 211) Wochentags von 10 bis 2 Uhr und (außer Sonnabends) nachmittags von 5 bis 9 Uhr jedem männlichen Besucher unentgeltlich zur Verfügung. In den Lesezimmern sind über 600 Zeitschriften und Periodica, betreffend Staats- und Rechtswissenschaft, Volkswirschaft und Ver waltung, aufgelegt, über die auch ein Katalog durch den Buchhandel oder durch die Stiftungskanzlei zu beziehen ist. Die Bücherei enthält rund 70 000 Bände, und zwar 8000 Bände der politischen Hilfswissenschaften (Geschichte, Geographie, Statistik, Bevölkerungslehre, Kolonialpolitik), etwa 28 000 Bände der Staats- und Rechtswissenschaft, etwa 14 000 Bände der Vexwaltungsgebiete (darunter Armenwesen, Gesund heitswesen, Bildung) und etwa 20 000 Bände der Volkswirtschaft. Uber wichtige Fächer der Bücherei, z. B. Volkswirtschaft und Finanzwesen, sind gedruckte Kataloge erschienen, die zur In formierung aufliegen oder durch den Buchhandel zu beziehen sind. Während naturgemäß der Lesesaal seinen Bildungseinfluß nur seinen Besuchern, in erster Linie den Einheimischen, zukommen läßt, tritt in der Art der Bibliotheksverwaltung unverkennbar das Bestreben zutage, in möglichst bequemer Weise den staats- Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77 Jahrgang. wissenschaftlichen Forschungen mit ihren reichen Schätzen zu dienen, indem sie Ausleihungen ins Haus und nach auswärts franko gegen franko zuläßt, ja fördert Ein paar Ziffern veranschaulichen diese Wirksamkeit aufs beste. Die Besucher von Lesesaal und Bibliothek beliefen sich im Kalenderjahr 1909 auf 16 764. Von diesen wurden im Lokal 3686 Werke benützt, während die Ausleihungen im Jahre 1909 13 294 Bände umfaßten, von denen 1694 nach auswärts gingen. Die Gesamtzahl der Ausleihungen innerhalb der fünfundzwanzigjährigen Führung der Stiftungs bibliothek, also von 1885 bis 30. Juni 1910, belief sich auf 270 166! - Ne»e Bücher. Kataloge »sw. für Bmchhaudler. (4eun8 L ^.Nlstsräam s. a. 8". 229, 41 u. 10 8. Nr. 2966 dis 6835. — Vsnds 1s 6. Oekodrs st jours suivanks xa.r st eds2 k. k. äs Vriss s. ^.mstsräaro. Lata-IoA üdsr Xupksrstieds, öuntäruoks, H-säisrunASn, klLnäLsiod- 12.—14. Oktodsr 1910 bei 3. N. Hsdsrls (L. I^smxsrtr' 8ödns) 6. m. d. 3. in Löln s,. R.d. 82 8. I§r. 1—2137. — Vsrstsixsrunx yorn 17.—20. Oktodsr 1910. Kongretz für öffentliche Kunst. — Der vierte Inter nationale Kongreß für öffentliche Kunst wird vom 8. bis 12. Ok tober in Brüssel tagen. Er gewinnt diesmal an Interesse durch den Umstand, daß seine Grundthemen, die der Erhaltung der nationalen und künstlerischen Güter und Landschaften ge widmet sind, im Rahmen entsprechender Umgebungen verhandelt werden. So finden die Sitzungen statt: im Walde von Soignes, im Grafenschlosse zu Gent, in den Tuchhallen zu Ypern, im Stadthause von Antwerpen. Außerdem wird die Ausstellung der belgischen Kunst des siebzehnten Jahrhunderts gemeinsam besucht. Auskünfte und Anmeldungen besorgt das Bureau des Kongresses: ^.rk kublio, I'alLis äu Linquanksnars, Brüssel. Personalnachrichten. Jubiläum.— Der Marlthelser Albert Diettrich in Leipzig feierte am 1. Oktober das Jubiläum fünfundzwanzigjähriger un unterbrochener Tätigkeit im Hause H. Haessel Commissions- Geschäft. Diese Treue im Dienste wurde von den Inhabern der Firma durch ein namhaftes Geschenk belohnt. Die Kollegen stifteten dem Jubilar eine goldene Uhr und auch sonst wurden ihm noch mancherlei Ehrungen zuteil. Rücktritt vom Amte. — Der Direktor der Universitätsbiblio thek in Graz, Regierungsrat vr. Anton Schlossar, trat, der »Neuen Fr. Presse« zufolge, nach achtunddreißigjähriger Dienstzeit am 1. Oktober d. I. in den Ruhestand. Schlossar, der sich um das von ihm verwaltete Institut durch bedeutende Vermehrung der Bücherbestände und umfassende Katalogisierungsarbeiten anerkannte Verdienste erworben hat, ist auch schriftstellerich vielfach hervor getreten. Er hat eine Reihe von Arbeiten auf dem Gebiete der österreichischen Kultur- und Bildungsgeschichte verfaßt, unter denen sein Werk über »Jnnerösterreichisches Stadtleben vor hundert Jahren« (1877) und verschiedene biographische und Memoiren werke über Erzherzog Johann von Österreich hervorzuheben sind. Außerdem veranstaltete er Gesamtausgaben der Werke Fr. Halms (1904) und Anastasius Grüns (1907) mit umfassenden bio graphischen Einleitungen und Erläuterungen. Für die Biblio graphie von Wichtigkeit ist seine »Literatur der Steiermark in historischer, geographischer und ethnographischer Beziehung.« (Graz 1888.) 1487
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