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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.10.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-10-12
- Erscheinungsdatum
- 12.10.1910
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. .G 237 12. Oktober 1S1V. schieden werden kann. Der Mitgliederstand hat wieder bedauer liche Verminderungen durch Tod und Austritt erfahren. Vor allem beklagen wir das Hinscheiden des Mitbegründers und lang jährigen Ausschußmitgliedes, des am 22. September 1909 nach kurzer Krankheit verstorbenen Herrn Prälaten Professor vr. Franz Falk. Auch andere Mitglieder sind uns durch den Tod ent rissen worden, und nur wenige neue sind an ihre Stelle ge treten. Besonders schmerzlich empfinden wir den Austritt mehrerer Buchdruckervereinigungen und Buchdruckereibesitzer, die zum Teil vielleicht unter dem Druck des geschäftlichen Rückganges der letzten Jahre zu einer Einstellung der Zahlung des Mitglieder beitrages sich genötigt sahen. Wir hoffen, daß sie beim Wieder eintritt besserer Verhältnisse wieder zu uns zurückkehren und recht zahlreiche Freunde mitbringen werden. — Das Vermögen der Gesellschaft beträgt 19 778 ^ 74 -H. — Dem Jahresbericht ist am Schlüsse der Vortrag des Herrn vr. Schottenloher (München) über »Die liturgischen Druckdenkmäler in ihrer Blütezeit« beigegeben, auf den wir demnächst zurückkommen werden. Der Nachlatz von Joseph Kainz. — Der gesamte Nachlaß von Joseph Kainz befindet sich, der »B. Z. a M.« zufolge, noch uneröffnet und noch nicht inventarisiert in etwa 120 Kolli in Wien, aber es ist höchst wahrscheinlich, daß er in Berlin zur Ver steigerung gelangen wird. Eines der interessantesten Stücke des Nachlasses dürfte die »Reisebibliothek« von Kainz sein, die in einem eigens konstruierten Riesenkoffer untergebracht war und Bücher aller Disziplinen umfaßt. Die »Reisebibliothek« führte Kainz auf allen seinen Reisen mit und sie verblieb auch bis zum Tode im Krankenzimmer des Künstlers. Die große Bibliothek des Künstlers, die auch versteigert werden wird, umfaßt mehr als 6000 Bände. Im handschriftlichen Nachlasse fanden sich noch außer einer Menge loser Skizzen-Manuskriptblätter zwei Hefte fragmentarischer Übersetzungen aus »Manfred«. Für Münzsammler. — Als eine besondere Aufmerksamkeit für die ihr lOOjähriges Jubiläum feiernde Friedrich - Wilhelm- Universität in Berlin ist auf kaiserlichen Befehl ein Universitäts- Taler geprägt worden, der in den Tagen des Jubiläums in be schränkter Anzahl zur Ausgabe gelangen soll. Das Geldstück weist als Doppelmedaillon die Reliefköpfe Friedrich Wilhelm III. und Wilhelm II. mit den Jahreszahlen 1810 und 1910 auf. Die Umschrift bilden die Namen der beiden Herrscher und die Bezeich nung »Universität Berlin«. Auf der Rückseite sieht man einen ge krönten stilisierten Reichsadler mit der Umschrift: »Deutsches Reich 1910. Drei Mark«. Die Umschriften sind etwa doppelt so breit als auf den gewöhnlichen Dreimarkstücken und geben der Münze ein eigenartiges Aussehen. Anzelgewesen. — Herr Hans Weidenmüller in Leipzig, der hauptsächlich den Angehörigen des graphischen Gewerbes be kannte Vorkämpfer im Dienste des modernen Reklamewesens, hält am 16. Oktober abends */,9 Uhr im Ortsverein Leipzig des Verbandes der Deutschen Zeitungsbeamten im großen Saale des »Schloß Ritterstein«, Ritterstraße 6, einen Vortrag über das Thema »Die Anzeige« (Gesetzte Anzeige — Gezeichnete Anzeige — Schrift und Bild in der Anzeige — Zu sammenhang mit der übrigen Geschäftsempfehlung). Der Ver band der Deutschen Zeitungsbeamten, der es sich zur vornehmsten Pflicht gemacht hat, seine Mitglieder durch belehrende fachwissen schaftliche Vorträge in ihrem Berufe vielseitig auszubilden, wird an diesem Abend zweifellos viele Interessenten in seiner Mitte begrüßen können. Damen sind gleichfalls willkommen. Eintritts geld wird nicht erhoben. Der Vorsitzende des Ortsvereins Hans Rothe in Leipzig-Reudnitz, Charlottenstraße 9, erteilt gern jedwede den Verband betreffende Auskunft. » »reue «iicher. irataloge «I». für «xchhSüdler. 604*8. Stuttgart, Verlag von ü. 0. Sperling ^ 6.— orck., ^ 4.60 dar. 1910, .1- 0. Uioriods'sedo Luoddanä1un§. 1 80 «H, Es wurde schon in Nr. 233 d. Bl. auf den Wechsel in der Er scheinungsweise unseres wichtigsten Nachschlagewerkes hin gewiesen. Der Übergang von fünfjährigen zu dreijährigen Bänden bedingt aber eine Zwischenstufe, und deshalb um faßt der jetzt erscheinende Band einen vierjährigen Zeitraum. Denn da jeder der Fünfjahrbände mit einer durch fünf teilbaren Zahl abschloß, so ist es entsprechend und für die Benutzer bequemer, die Dreijahrsbände auch mit einer durch drei teilbaren Zahl zu schließen. Das wird er reicht durch den Übergangsband von vier Jahren (1906—1909). In dieser Hinsicht ist auch unsere Notiz in Nr. 233 d. Bl. zu berichtigen. Dis 1uri8l-isoli6 Kalrultäli cker Vniv6r8ität kerliu von Denkreden 1uri8t6N2eitunS ?ur labrbunckertckeier cksr I'rieckried-IVildslwL-IInivsrZiräl: LU Koriin. Hner-4". XXIIl, 526 8. wit 39 lafsln. Berlin 1910, Verlag von Otto vieb- Der Berliner hochangesehene Verlagsbuchhändler, Schrift leiter und Verleger der »Deutschen Juristen-Zeitung«, Herr vr. juri8 Otto Liebmann in Berlin hat oben verzeichntes Pracht-Stammbuch der juristischen Fakultät der Friedrich - Wilhelms Universität in Berlin zu ihrem Jubiläum gewidmet. Die Reichhaltigkeit des Bandes geht schon aus obiger Aufnahme hervor. Nach einem vom Herausgeber ver faßten klaren, verständigen und warmherzigen Geleitwort und einem Festgedicht: »^lma keroliva« von Robert Piloty, folgen die Geschichte der Berliner Juristenfakultät während des ver flossenen Jahrhunderts aus der Feder des ordentlichen Pro fessors des deutschen Rechts in Marburg, vr. Ernst Heymann, ferner Urkunden zur Gründungsgeschichte der Universität, ausgezeichnet faksimiliert, und Bilder und Briefe von Ber liner Rechtslehrern der Vergangenheit, sowie die Eintragungen der Ordinarien der Juristischen Fakultät im Jubiläumsjahr. Diesen schließt sich dann ein großartiges Selbstschriftenalbum an, betitelt: »Der deutschen Juristen Dank an die Universität Berlin«. Viele hochinteressante Eintragungen und Widmungen könnte man da aufführen, ohne zu langweilen. Auch des reichen Bilderschmucks ist zu gedenken, der auf 39 Tafeln dem Bande beigegeben ist. Die Ansichten, Porträts früherer und der jetzigen Professoren der Universität, Stammbuchblätter und manches von Künstlerhand zu dem Album gestiftete Blatt erhöhen das Interesse des Beschauers und Lesers ganz un- gemein. — Der geschmackvoll in grau-grünes Segeltuch ge bundene Band, mit Goldaufschrift auf rotbraunem Grunde macht einen sehr günstigen Eindruck. Auf eine kleine am Schlüsse des Werkes angebrachte Notiz müssen wir unsere Leser noch aufmerksam machen. Sie gibt Zeugnis von einer hervorragend schnellen Leistung des an dem Bande beteiligten Buchgewerbes, das in ganz kurzer Zeit die technische Herstellung des gewaltigen Bandes be wirkte. Den Druck und sämtliche graphische Arbeiten hat die Firma W. Büxenstein in Berlin geleistet, die Schroeder- schen Papierfabriken (Sieler L Vogel) in Golzern i. S. haben das Papier geliefert und Julius Hager in Leipzig stellte den Einband her. WennderHerausgeber bescheiden hofft, daß seineJubiläums- schrift, auch wenn das Fest verrauscht ist, ihren Wert behalten werde, so ist diesem Hoffen wohl Erfüllung sicher voraus zusagen. Herr v,. Liebmann hat schon zum Leipziger Uni versitätsjubiläum im vorigen Jahre eine hochinteressante Fest nummer seiner Juristenzeitung herausgebracht, die allgemein gefallen hat und viel begehrt wurde, aber das vorliegende Prachtalbum wird noch viel mehr des dauernden Interesses der Juristenwelt sicher sein.
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