12280 «rlmil-u s. d. DIsch». Buchyaia-I. Künftig erscheinende Bücher. 242, 18. Oktober 1910. Albert Langen Verlag für Litteratur und Kunst München ^ Im Oktober werden erscheinen: Max Dauthendey Die geflügelte Erde Ein Lied der Liebe und der Wunder um sieben Meere Geheftet 10 Mark, in Leinen gebunden 12 Mark 50 Pf. Liebhaberausgabe, 20 Exemplare auf Bütten, gebunden in Laifischleder 50 Mark Wir kannten Max Dauthendey bisher als einen Dichter, der die Gesichte seines Innern in der knappen Form des lyrischen Gedichtes, der kurzen Novelle gestaltete. Leute nun schenkt er uns einen Weltengesang vom Umfange der großen Heldenlieder, und wir sehen, daß seine Kraft mit seiner Aufgabe noch gewachsen ist. Eine Reise, die ihn über sieben Meere durch die Länder rund um die Erde führte, hat ihm den Stoff für das bedeutende Werk geliefert. Und die Art, wie er diesen meistert, kennzeichnet den großen, starken, im besten Sinne ursprünglichen und naiven Dichter. Ihn, der im Kleinsten das All zu erblicken vermag, verwirrt auch die Fülle der Eindrücke nicht. Mit sicherer Land führt er uns den Weg um die Erde, wie er ihn ging, zeigt er uns die Wunder der Welt, wie er sie mit frommen, staunenden Augen — den Augen einer reinen und unverbildeten Kinderseele — sah. Lerrlich dem großen Stoffe an- gepaßt ist der ganz persönliche und neue Rhythmus der Verssprache, die gleich den Ozeanwellen einförmig und doch niemals ermüdend in seiner steten Bewegung daherrollt, durch den Innenreim glücklich belebt zu einem gleichsam heimlichen Klingen. „Die geflügelte Erde" ist ein Werk, dem wir in seiner Art heute kaum etwas an die Seite zu stellen haben. Allen künstlerisch Empfindenden wird es eine Offenbarung sein. Max Dauthendey Die Spielereien einerKaiserin Drama in vier Akten, einem Vorspiel und einem Epilog Geheftet 3 Mark, in Pappband 4 Mark 50 Pf. Max Dauthendey hat in den letzten Jahren nicht nur eine Fülle hervorragender Gedichte, farbenprächtiger Novellen, sowie die große, einzigartige Dichtung „Die geflügelte Erde" geschaffen — mit schier unerschöpflicher Tatenluft und Arbeitskraft hat er auch auf dramatischem Gebiet seine Ideen verwirklicht. Und hier wird der Lyriker zum Schöpfer leidenschaftlich handelnder Gestalten und stark bewegter Szenen von eigenartiger, dichterisch wie theatralisch ungewöhn licher Bühnenwirksamkeit. Ein Dramatiker tritt damit vor uns hin, dessen Ursprünglichkeit Gott sei Dank wenig gelernt hat von den erprobten Landwerksregeln, nach denen die meisten unserer Stückeschreiber ihre einander ach so ähnlichen Werke zusammenleimen. Dieser aus dem Gebiete neue Mann bringt uns wirklich etwas Neues und wird in dem Einerlei unserer Theaterspielpläne mit der Kraft einer Offenbarung wirken. — Sein Drama spielt am Lose Peters des Großen, und die Leldin ist Katharina die Erste. Wir sehen sie vom Dragonerweib zur Geliebten des Fürsten Menschtkoff, dann zur Gemahlin des Zaren, schließlich, nach Peters Tode, zur Kaiserin von Rußland emporsleigen. In Rechnung mit 25"/>, bar mit 33'/-°/», Partie 7/6 München, Mitte Oktober 1910