245, 21. Oktober 1910. Künftig erscheinende Bücher. vsil-nbl°u t. d. Doch«. 12481 Albert Langen Verlag für Litteratur und Kunst München Ende Oktober wird erscheinen: Zules Huret Bayern und Sachsen (Zn Deutschland. Vierter Teil) Einzig berechtigte Übersetzung aps dem Französischen von Nina Knoblich Geheftet 4 Mark, gebunden in Leinen 5 Mark Das Interesse, das der Band „Berlin" vom selben Verfasser bei Publikum und Presse erfahren, wird in nicht geringerem Maße auch diesem neuen zuteil werden. Gibt es auch nach Berlin ein interessanteres Thema, wenn man über Deutschland spricht, als Bayern und dessen schöne Lauptstadt, die auch dem Franzosen so angenehm erscheint, mit ihrer Kunstpflege und dem leichten, südlich bewegten Leben — und dagegen Sachsen mit seiner Industrie, seinem Ringen nach Erfolg und Reichtum, mit Leipzig, dem janusköpfigen, in dem das hastige Erwerbsleben (die „Schufterei") seltsam kontrastiert gegen das Wohlleben gewisser Kreise, gegen das traditionelle Musikgelriebe, und wo Buchhandel und Pelzhandel ihre Lochbnrgen errichtet haben? Stimmt man auch nicht in allem mit Jules Luret überein, so muß man doch anerkennen, daß er seine Augen offen gehalten und sich nach Möglichkeit in allem gut orientierte. Und so liest man mit Interesse, was ein Franzose über unser gesellschaftliches und berufliches Leben, über die Entwicklung Deutschlands als Staat, über die Entwicklung unserer Kunst, Industrie usw. denkt und welche Parallelen er zwischen uns und seinen Landsleuten zieht. Den Buchhändler wird besonders das Kapitel über „Leipzig und der Buchhandel" interessieren. Lurets Schreibweise ist dabei sehr angenehm; als echter Franzose weiß er all diese Materien, die auf den ersten Blick trocken erscheinen könnten, so zu behandeln, daß die Lektüre zu einem Vergnügen wird. Zu erneuter Verwendung empfehlen wir den früher erschienenen Band: Zules Huret: Berlin (In Deutschland. Dritter Teil) Einzige berechtigte Übersetzung aus dem Französischen von Nina Knoblich Geheftet 4 Mark, gebunden in Leinen 5 Mark National-Zeitung, Berlin: Der geistreiche Redakteur des Pariser „Figaro" gilt als Entdecker des modernen Interviews. Zu den besten Leistungen auf diesem Gebiete gehören seine „Rundfragen über die soziale Frage". Nun ist Luret darangegangen, Deutschland zu schildern, resp. durch seine Darstellung den Franzosen näherzubringen Von diesem Werke „In Deutschland" ist jetzt der dritte Teil erschienen und er betitelt sich „Berlin". Dieses Buch liest sich sehr angenehm und anregend. Es behandelt das politische und gesellschaftliche Leben und das Treiben der Menge: Aschinger, Apachen usw. In Rechnung mit 25°/«, bar mit 33'/?/°, Partie 7/6 München, Mitte Oktober 1910