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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-10-24
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1910
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- Deutsch
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12586 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 247, 24. Oktober 1910. schäften mit nichtwirtschaftlichen Zwecken, solche, die satzungs gemäß die Gewinnerzielung oder Dividendenverteilung ausschließen oder beschränken, endlich solche, deren Bilanzen nicht oder nur lückenhaft veröffentlicht wurden, ohne das; durch Rückfragen Auf- klärung zu erzielen war. Das eingezahlte Aktienkapital jener 4579 Gesellschaften betrug am Tage des Bilanzabschlusses 13 200,57 Millionen Mark. Die echten Reserven beliefen sich auf 2858,61 Millionen Mark — 21,7 v. H. des eingezahlten Aktienkapitals. Von diesen 4579 Ge sellschaften waren für 3060,62 Millionen Mark Obligationen im Umlaufe. Die Statistik für 1908/09 verzeichnet: a) 3688 Gesellschaften mit Jahresgewinn, b) 809 mit Jahresverlust und e) 82 ohne Jahresgewinn oder -Verlust. Bei den Gesellschaften zu rr, belief sich der Jahresgewinn auf 1233,06 Millionen und bei denen zu b der Jahresverlust auf 118,53 Millionen Mark, so daß der Jahres mehrgewinn von sämtlichen 4579 reinen Erwerbsgesellschaften 1114,52 Millionen Mark betrug. Vergleicht man diesen Betrag mit dem eingezahlten Aktienkapital, so ergibt sich für die Gesell schaften eine Rentabilitätsziffer von 8,57 v. H., und wenn man zweckmäßig das ganze Unternehmungskapital (Aktienkapital -f- echte Reserven) berücksichtigt, eine Ziffer von 7 03 v. H. (gegenüber 10,11 und 8,36 v. H. für 1907/08). Will man die Geschäftsergebnisse der Aktiengesellschaften vom Standpunkte der Aktionäre aus kennen lernen, so bieten die Zahlen für die ausgeschütteten Dividenden einen gewissen Anhalt. Von den 4579 reinen Erwerbsgesellschaften verteilten im Jahre 1908/09 3271 Gesellschaften Dividende. Dies taten im Jahre 1907/08 von 4578 Gesellschaften 3426. Die Dividendensumme betrug im Jahre 1908/09 959,70 Millionen Mark gegenüber 1022,60 Millionen Mark im Vorjahre. Auf das dividendeberechtigte Aktienkapital aller reinen Erwerbsgesellschaften machte dies 1908/09 7,38 v. H., 1907/08 8,07 v. H. aus. (Deutscher Reichsanzeiger.) Aktieugesellschaften und Gesellschaften mit beschränkter Haftung im Deutschen Reiche am 30. September 1909. — In demselben Ergänzungshefte zu Jahrgang 1910 der »Viertel- jahrsheste zur Statistik des Deutschen Reichs«, das die vorstehend besprochene Arbeit des Kaiserlichen Statistischen Amts über die Geschäftsergebnisse der deutschen Aktiengesellschaften im Jahre 1908/09 enthält, wird auch eine Übersicht über die Aktiengesell schaften, Gesellschaften mit beschränkter Haftung und sonstigen in deutschen Handelsregistern eingetragenen juristischen Personen nach dem Stande vom 30. September 1909 gegeben. An diesem Tage waren im Deutschen Reiche 6222 tätige, d. h. nicht in Liquidation oder Konkurs befindliche Aktien gesellschaften mit einem nominellen Aktienkapital von 14 737,33 Millionen Mark vorhanden; hierunter befanden sich 98 Kommanditgesellschaften auf Aktien mit 600,94 Millionen Mark Kapital. Die 5222 tätigen Gesellschaften hatten im Deutschen Reiche 1943 eingetragene Zweigniederlassungen, die sich auf 679 Gesellschaften verteilten. Bis 1 Million Mark Aktienkapital wiesen 2820, mehr als 1 Million Mark 2402 tätige Aktiengesellschaften auf. Am 30. September 1909 waren ferner 368 nicht tätige Aktien gesellschaften einschließlich der nicht tätigen Kommanditgesellschaften auf Aktien vorhanden, nämlich 288 in Liquidation und 80 in Konkurs mit 356,43 und 47,23 Millionen Mark Aktienkapital. Von den erstmalig von der Reichsstatistik behandelten Ge sellschaften mit beschränkter Haftung gab es an jenem Tage 16 608 tätige mit einem Stammkapital von zusammen 3538,62 Millionen Mark. Von diesem Betrag entfielen 1600,29 Millionen Mark — 42,40 v. H. auf Sacheinlagen. Jene 16 508 Gesellschaften hatten im Deutschen Reiche 982 eingetragene Zweig niederlassungen, die sich auf 587 Gesellschaften verteilten. Von den 16 608 tätigen Gesellschaften mit beschränkter Haftung hatten 3479, also etwa ein Fünftel, ihr Stammkapital nur auf den gesetz- lichen Mindestbetrag von 20 000 festgesetzt. 15 334 Gesellschaften hatten ein Stammkapital unter und 1174 Gesellschaften ein solches über 1 Million Mark. Nicht tätige Gesellschaften mit beschränkter Hastung bestanden am 30. September 1909 2479; von ihnen be fanden sich 1970 mit 305,16 Millionen Mark Stammkapital in Liquidation und 609 mit 72,11 Millionen Mark Stammkapital in Konkurs. (Deutscher Reichsanzeiger.) * Gesellschaften für ethische Kultur. — Am Sonntag den 23. d. M. fand in Berlin eine außerordentliche Tagung der Vertreter aller Gesellschaften für ethische Kultur statt. Den Vorsitz bei dieser Sitzung führte Universitätsprofessor vr. August Döring. * Reichspostdampfer nach vstasien. — Wegen Cholera in Neapel wird der Neichspostdampfer »Prinz Ludwig« des Nord deutschen Lloyd auf Ausreise 462 nach Ostasien Neapel am 4. No vember nicht anlaufen. Die Post wird in Genua zugeführt werden, von wo der Dampfer am 3. November, 12 Uhr mittags abfährt. Abgang der letzten Post für Ostasien aus Berlin 2. November, 8 Uhr vormittags. «Allgemeiner Schriftstellervereiu, Berlin. — Zu dem am 30. d. M. in den Gesamträumen der Philharmonie in Berlin stattfindenden großen Winterfest des Allgemeinen Schrift stellervereins haben Vorträge zugesagt: Ernst Georgy, die Rezitatorin Serafine Detschy, Gustav Hochstetter. Eintrittskarten sind in der Geschäftsstelle Babelsberger Str. 9 und bei Rüden L Scherer, Potsdamer Str. 4, zu haben. Rene Bücher. Kataloge «sw. für Bnchhändler. unä l-oaäon. 1910, !§c>. 1. 8°. 16 8. ° In diesen »Mitteilungen« erstattet die Firma F. A. Brockhaus in Leipzig Bericht über die neuen Unternehmungen ihres Verlags und über wichtige Erscheinungen der ausländischen Literatur. Die Welt im Kleinen. Katalog über B. G. Teubners, Leipzig, Künstler-Modellierbogen. Quer-8°. 36 S. m. Abbildgn. I.6ipriA. 47. Lä. Heft 9, Leptsmdsr 1910. 4°. 8. 261—292. Personalnachrichten. * Gestorben: am 20. Oktober im Alter von 34 Jahren der Buchhändler Herr Otto Cyriacus aus Leipzig, der jüngere der beiden Söhne und Geschäftsnachfolger von Max Cyriacus (in Firma Carl Cnobloch in Leipzig), Mitinhaber und Leiter der Firma I. Bachmann in Berlin und der mit dieser durch Teilhaberschaft der Inhaber verbundenen Firmen. Unter betrübendsten, noch nickt völlig aufgeklärten Umständen hat der unglückliche Kollege in Klein-Machnow am Teltowkanal, unweit Berlin, seinem Leben durch eigene Hand ein Ziel gesetzt. Uber die Veranlassung zu seiner unseligen Tat sind wir in der Lage folgendes nähere mitzuteilen: Der schon seit einigen Tagen aus der Firma F. Volckmar ausgeschiedene Herr Otto Cyriacus, der sich am 20. d. M. in Berlin erschossen hat, hat be sonders in den letzten Monaten ohne Wissen seiner Gesellschafter entgegen den Bestimmungen seines Associevertrages und unter Ver meidung jeglicher Buchungen einer Reihe von Geschäftsfreunden unangemessen hohe Kredite bewilligt. Er hat hierbei die Unter schrift der Firma in großem Umfange mißbraucht. Dem gesamten hierdurch entstandenen Obligo von etwa 900 000 stehen be deutende Aktivwerte gegenüber, deren Güte sich heute noch nicht abschätzen läßt. Von Unterschlagungen in Höhe von 800 000 wie in Berliner und Leipziger Tageszeitungen mitgeteilt wurde, oder einem Verluste in dieser Höhe kann nicht die Rede sein. Die sofort in Angriff genommene Abwicklung der hinter dem Rücken der Firma entstandenen Verbindlichkeiten wird in einiger Zeit zeigen, ob mit einem größeren Verluste zu rechnen ist.
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