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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
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- Digitalisat
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^ 249. 26. Oktober 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. b, -vtschn. Buchhandel. 12733 Prokuristen. Außerdem wird hiermit bekannt gemacht: Öffentliche Bekanntmachungen erfolgen im Deutschen Reichs- anzeiger. Frau Witwe Margarete Simrock, geb. Michael, in Charlottenburg bringt in die Gesellschaft ein das von ihrem Ehemann und Erblasser Hans Simrock unter der Firma Bartholf Senfs zu Leipzig und Berlin betriebene Geschäft mit dem Firmenrecht, sowie mit allen Aktivis und Passivis nach dem Stande vom 31. Dezember 1909 zum festgesetzten Gesamt beträge von 200 000 unter Anrechnung dieses Betrages auf ihre Stammeinlage. Berlin, den 15. Oktober 1910. (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Vossische Zeitung Nr. 497 vom 22. Oktober 19l0.) Rußland. Verfahren bei Nacherhebung und Rück erstattung von Zollzahlungen. — Einige Zollämter haben bisher, wenn auf Grund einer und derselben Besichtigungsurkunde zu viel erhobene Zollbeträge zurückzuerstatten und gleichzeitig Nacherhebungen erforderlich waren, die Nacherhebungen und Rückzahlungen wie zwei ganz selbständige Maßnahmen aus- gesührt, ohne die Beträge gegeneinander aufzurechnen, wobei in der Regel die Rückzahlungen erst geleistet wurden, nachdem der Kaufmann die zu wenig gezahlten Beträge eingezahlt hatte. Aus Anlaß von Beschwerden über dieses Verfahren hat der Finanzminister nach Verständigung mit dem Departement für das Abrechnungswesen der Zivilbehörden angeordnet, daß in solchen Fällen, in denen auf Grund einer und derselben Be- sichtigungsurkunde sowohl Nacherhebungen wie Rückzahlungen von Zollbeträgen zu bewirken sind, diese Beträge gegeneinander aufzurechnen und auf den Urkunden vor ihrer Absendung an die Kontrollhöfe die entsprechenden Vermerke zu machen sind. (Zir kular des Zolldepartements vom 18. August d. I., Nr. 24 196.) (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen gestellten »Nachrichten für Handel und Industrie«.) * Zum Gedächtnis Robert von Mayers. — Der Historische Verein der Stadt Heilbronn hat zum Andenken an den be rühmten Sohn der Stadt, den 1814 geborenen Naturforscher und Arzt Julius Robert von Mayer in seinem Museum ein Robert Mayer-Zimmer geschaffen. Dank dem Entgegen kommen der Erben Mayers konnten wertvolle wissenschaftliche und persönliche Erinnerungen an den 1878 in seiner Vaterstadt ge storbenen großen Arzt und Physiker in dem Zimmer untergebrackit werden; so sein literarischer Nachlaß und seine Bibliothek, seine physikalischen Apparate, ferner sein Schreibtisch, Bilder von ihm u. a. * Bortrag. — Am 6. November, abends 8 Ubr, wird in der »Alberthalle« in Leipzig der geschätzte Heidelberger Kunst historiker Geheime Rat Professor I)r. Henry Thode über «Kunst und Sittlichkeit« sprechen. In allen Kreisen, in denen man sich darüber klar ist, daß von der jeweiligen Wechselwirkung zwischen Kunst und Sittlichkeit die kulturelle Entwicklung eines Volkes abhängt, zeigt sich lebhaftes Interesse für das von dem berühmten Ästhetiker gewählte Thema. Versteht es doch Thode, wie kaum ein zweiter Redner der Gegenwart, durch Schwung seiner Rede und durch die von ihm überzeugungsvoll vertretene ideale Kultur- und Weltanschauung tiefen und nachhaltigen Ein druck auf seine Hörer zu machen. Eine Stimme zugunsten billiger Bücher. — Nachdem die Schädlichkeiten und Gefahren, die mit dem übermäßigen Herab gehen mit den Preisen für neue Bücher sowohl für Verfasser und Verleger als auch in bezug auf die Güte der literarischen Pro duktion überhaupt zweifellos verbunden sind, an dieser Stelle hinlänglich Beleuchtung gefunden haben, ist es vielleicht sach dienlich, über diese Frage eine Stimme zu Worte kommen zu lassen, die, wenn auch von teilweise anderem Gesichtspunkt aus, den billigen Bücherpreisen auch eine gute Seite abzugewinnen weiß. In der »p3.II UaU6a2st.to« hat soeben A. H. Humphreys von der Firma Hatchard sich über diese Frage dahin ausge sprochen, daß die starke Vermehrung der billigen Bücher und billigen Ausgaben dem Buchhandel nützlich sei, da dadurch der Ge schmack und die Lust am Lesen und an Büchern überhaupt ge weckt und gesteigert würden. Gewiß wird auch nach seiner Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. Meinung nur ein kleiner Teil von den Leuten, die heute diese billigen Ausgaben kaufen, sich zu richtigen Bücherfreunden ent wickeln, aber die allgemeine Entwicklung geht nach dieser Seite. Manche von den armen Jungen, die sich heute die Bücher der »Lvsr/ Uau's Uidrar^« kaufen, werden eines schönen Tages reiche Leute geworden sein und dann den Wunsch haben, die Bücher, mit denen sie sich vertraut gemacht haben, in guter Aus stattung und schöner Form zu besitzen. Viele von den reichen Leuten von heute haben in ihrer Jugend nie Gelegenheit gehabt, gute Bücher kennen zu lernen, aus dem einfachen Grunde, weil diese für sie unerschwinglich waren, und wissen daher heute weder als Leser noch als Sammler in das richtige Verhältnis zu ihnen zu kommen. Andrerseits sind aber die richtigen Bücherfreunde von heute zum größten Teil Leute, die das Sammeln in sehr kleinem Maßstab angefangen haben, und in sehr vielen Fällen wird man finden, daß der Anfang ihrer Neigung auf irgend einen Sechspenny- oder Schilling-Band zurückgeht, die sie in einem kleinen Laden gekauft haben. Wenn dieie Neigung einmal Wurzel geschlagen hat, so pflegt sie sich weiter zu entwickeln; die Fähigkeit ist da, sie braucht nur die äußere Möglichkeit, um sich zur richtigen Sammlerschaft zu steigern. Außerdem haben diese billigen Bücher vielfach die Wirkung, die Jugend mit großen Taten der Geschichte, der Entdeckungsfahrer und so weiter bekannt zu machen und so in durchaus heilsamer Weise ihre Wünsche und Gesinnungen zu beeinflussen. (Nach: »l'lis lloolcssllor«.) Rembrandtsche Radierungen in Vergangenheit und Gegenwart. — Von den rund 660 bekannten Bildern Rem- brandts sind heute weit über die Hälfte im Besitze öffentlicher Museen oder doch solcher Sammler, die keineswegs die Absicht haben, sich dieser Schätze auch um noch so hohen Preis zu ent- äußern; die reichen Sammler, die den Ehrgeiz haben, in unseren Tagen noch Rembrandtsche Originale zu erwerben, sind daher in erster Linie auf seine Radierungen angewiesen. Diese sind, wie bekannt, gleichfalls außerordentlich zahlreich, und da der Künstler von den meisten seiner graphischen Schöpfungen mehrere Abzüge herstellte, auch einzeln keineswegs allzu selten; die meisten seiner berühmten Blätter sind daher in den großen europäischen Sammlungen wie London, Amsterdam, Paris, Wien in Erst abzügen und Vorzugsdrucken vertreten. So sind z. B. vom »Hundertguldenblatt«, wenn man von einem Fehldruck absieht, acht Abzüge bekannt, über deren Ge schichte der bekannte französische Kunstschriftsteller Seymour de Ricci soeben in der »Opioion« einige interessante Angaben macht. Fünf dieser kostbaren Blätter sind bereits seit anderthalb Jahr hunderten in festem Besitz, nämlich zwei im Britischen Museum, eins im Oadinst äs8 Lstampss in Paris und je eins in Amster dam und Wien. Die drei anderen Blätter wurden im Laufe des neunzehnten Jahrhunderts heftig umstritten, bis sie endlich im Berliner Kupferstichkabinet, in der Sammlung des Barons Ed mund Rothschild und im ketit-palais der 0dawp8-L1^8sss ihre endgültige Stätte fanden. Die Erstdrucke dieses Nembrandtschen Blattes werden also den Kunstmarkt voraussichtlich nicht mehr beschäftigen; um so mehr ist dies mit Abzügen vom zweiten Zustand der Fall, die jenen an Schönheit kaum nachstehen und heute mit weit höheren Preisen als seinerzeit jene Erstdrucke bezahlt werden. So wurde ein schöner Zweitdruck vom »Hundertguldenblatt« auf Japan papier und mit großem Rand, der bei den vorausgegangenen beiden Versteigerungen von Verstolk und Wolfs 1197 und 7720 Frcs. gebracht hatte, bei der großen Versteigerung der Sammlung Alfred Hubert (Paris) um die erstaunliche Summe von 01600 Frcs. er worben; und bald darauf bezahlte Mr. Junius Morgan für einen Abzug vom zweiten Zustand des berühmten Bildes des Bürger meisters Six gar 71 000 Frcs., den höchsten Preis, der bis jetzt überhaupt jemals für eine Radierung gezahlt worden ist. Von diesem Stiche gibt es überhaupt nur zwei Erstdrucke in Amsterdam und Paris; auch Zweitdrucke sind selten, wenn sie auch immerhin in einigen der größeren europäischen Sammlungen vorhanden sind. Das erwähnte Stück war von dem verstorbenen Alfred Hubert bei der Versteigerung Holford im Jahre 1893 um 9500 Frcs. erworben worden. Eine ähnliche Preissteigerung ergab sich bei derselben Ver steigerung Hubert für einen Erstdruck der »Landschaft mit dem 1652
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