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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.10.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-10-28
- Erscheinungsdatum
- 28.10.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 251. 28. Oktober 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 12879 Lenkrollen leicht fahrbaren Gestell, mit Hilfe dessen er im Ver kaufsraum an einen beliebigen vom Licht begünstigten Platz ge rollt werden kann. Der im geschlossenen Zustande senkrecht ge lagerte Schrank wird darauf mittels Federvorrichtung in wagerechte Stellung gebracht, wobei die Feder selbsttätig festklemmend ein rückt, und der Apparat ist, nachdem der staubsicher verschließende Deckel gelöst ist, für den Gebrauch fertig. Ich betone hierbei ausdrücklich, daß das kaufende Publikum in der Lage ist, den Apparat selbst zu bedienen. Die in dem Schrank befindlichen Rahmen in beliebiger Anzahl, an denen auf beiden Seiten die Kunstblätter durch schonende Klammern befestigt werden, laufen mit Zapfen in Nuten und werden nacheinander bequem herausgezogen und nach unten Ausgelegt, so daß der Käufer die Kunstblätter in ganzer Größe besichtigen kann. Nachdem alle Rahmen einseitig durchgesehen sind, wird der Kasten in seine senkrechte Stellung zurückversetzt, das ganze fahrbare Gestell ge schwenkt und der Kasten wieder in wagrechte Stellung gebracht, so daß die untere Seite der Rahmen nach oben kommt und nun die weitere Besichtigung der Kunstblätter in gleicher Weise vor genommen werden kann. Hat ein Käufer auf einem oder mehreren Rahmen die Wahl getroffen, so können diese Nahmen herausgenom men werden. Sie sind mit Handgriffen versehen, so daß jedes Be tasten der Kunstblätter vermieden wird. Zwischen den Rahmen ist so viel Spielraum, daß beim Ein- und Ausschieben jede Be schädigung der Kunstblätter ausgeschlossen ist. Gegen »Bnttcrpapiere« und Schutzumschläge ohne Titel um gebundene Bücher. — In sLrebssn«, dem Blatt der nor wegischen Buchhandlungsgehilfen, wird in der drastisch kräftigen norwegischen Art unter der Überschrift »Butterpapier verbeten!« an die Verlagsfirma Aschehoug L Co. das Ersuchen gerichtet, ihren gebundenen Neuigkeiten dieses Jahr doch nicht wieder Pergament- papier-Umschläge umzulegen, die nur lästig sind, knittern, entzwei gehen, häßlich werden und steten Ärger bereiten. Anderseits wollen die Gehilfen statt dieses Butterpapiers auch keine andern Schutz- und Schmutzumschläge ohne Rückentitel haben. Diese schaffen nämlich, besonders in der lebhaften Weihnachtszeit, viel zeitraubende Arbeit, da es immer notwendig wird, ein so ver mummtes Buch erst zu öffnen. Manchmal geht man lediglich aus diesem Grunde an ihm vorbei und legt an seiner Stelle andere, sofort erkennbare Bücher dem Kunden vor. — Darum, so heißt es: »Fort mit den Butterpapieren, und Rückentitel auf alle Schutzumschläge«! L. Eine Bibliographie Mark Twains. — Das Interesse, das der Tod Mark Twains (f 21. April 1910) unter den ameri kanischen Sammlern in bezug auf Erst- und Frühdrucke der Werke des beliebten Humoristen naturgemäß hervorgerufen hat, gab der bekannten Firma Harpers Anlaß, durch M. Johnson aus San Francisco eine Bibliographie der Werke Mark Twains aus- arbeiten zu lassen, über die in der New Dorker »Nation« soeben einige interessante Einzelheiten mitgeteilt werden. Die Herstellung dieser Bibliographie war mit ungewöhnlichen Schwierigkeiten verbunden, die in der Art, wie die ersten Werke Mark Twains gedruckt wurden, ihre Erklärung finden. Von den »Ivnoesnt» ^.di-oaä« an wurden nämlich die Bücher Mark Twains viele Jahre hindurch von der »^.msriean kablisüin^ Oompan^« in Hartford, Connecticut, hergestellt, die damals den größten Verlag für Bücher auf feste Bestellung und Hunderte von Vertretern in allen Teilen der Vereinigten Sta .ten hatte. Die Firma ließ den Satz jedesmal stereotypieren und dann nach dem Maße der einlaufenden Bestellungen Abzüge Herstellen. Da nun die erste Auflage in der Regel sehr klein war und einige hundert Stück nicht überstieg, ferner die späteren Auflagen meistens die gleiche Jahreszahl trugen und von den früheren kaum oder gar nicht zu unterscheiden waren, so war es keine leichte Aufgabe, Unter scheidungsmerkmale für die verschiedenen Auflagen, die oft nur in einem unbedeutenden Druckfehler, einem Irrtum in bezug auf die Seitenangabe usw. bestehen, ausfindig zu machen; immerhin hat Johnson eine Anzahl bestimmter Unterschiede und Ab weichungen in den einzelnen Ausgaben Nachweisen können. Mark Twains erstes Buch »Der berühmte springende Frosch von Calaveras County und andere Skizzen« erschien 1867 in New Uork; das zweite waren die »Innoe6nt8 ^droack«, die 1869 in Hartford erschienen, über diese Bücher schrieb Mark Twain im Jahre 1870: »Ich erwartete mit voller Sicherheit, daß vom »Springenden Frosch« 60 000 Stück abgesetzt würden, und es wurden nur 4000 abgesetzt; von den »Inlloeont.8« erwartete ich nur einen Absatz von 3000 Stück und war sehr erstaunt, als davon binnen 16 Monaten 85 000 Stück abgesetzt waren — was, wie mir ge sagt wird, der stärkste Absatz für ein 4 Dollar-Buch war, der jemals in so kurzer Zeit in Amerika erzielt worden ist.« Da nun nicht anzunehmen ist, daß der Verleger auf einen höheren Absatz gerechnet hatte als der Verfasser, so darf man daraus wohl schließen, daß die erste Auflage die Zahl von 1000 Stück nicht oder doch nicht erheblich überstieg; da aber ander seits die 85 000 Stück alle in kurzer Zeit von den gleichen Platten hergestellt wurden und alle die Jahreszahl 1869 trugen, so war es nicht leicht, die allererste Folge mit Sicherheit zu ermitteln, und nur einige kleine Versehen, die in den späteren Drucken ver bessert wurden, ermöglichten diese Bestimmung. Auch Nachdrucker haben übrigens die Werke Mark Twains nicht verschont. John Hamden Cotten, der bekannte englische Nachdrucker amerikanischer Werke, begann schon recht bald damit, Bücher und Zeitschriften-Aufsätze Mark Twains nachzudrucken. So wurden die »Innoosnts ^broack« von ihm in zwei Teilen herausgegeben, der erste mit diesem Titel, der zweite mit dem Titel »l'bo Nsw kii^rilnA ?ro^r688«; zwei weitere Bände »Seres.- lnsrs« und »1^6-0p6N6r8«, die Hotten 1871 herausgab, waren eine Auswahl von Aufsätzen, die Mark Twain im »Salax^« hatte erscheinen lassen. Übrigens waren einige der englischen Ausgaben berechtigte Erstausgaben; so erschien der »l'i-ainp ^.broaä« im Dezember 1879 in zwei Bänden bei Chatto L Windus in London. Die amerikanische Ausgabe in einem Band erhielt erst am 13. März 1880 den amerikanischen Verlagsschutz; doch tragen beide Ausgaben die Jahreszahl 1880. Auch in Kanada erschienen einige der Erstausgaben Mark Twainscher Werke; so enthält z. B. »OIck 1iin68 on Ido Uissi88ippi«, das im Jahre 1876 in Toronto erschien, den größeren Teil des »Inks Oll ttw Lli88i88ippi«, das erst im Jahre 1883 in Buchform in den Vereinigten Staaten erschien. Eine vollständige Folge von Mark Twainschen Erstausgaben ist bisher noch nicht verkauft oder katalogisiert worden. Der höchste Preis, der bisher füv einen einzelnen Mark Twainschen Erstdruck bezahlt worden ist, waren 33 Dollars, um die Johnson im März 1899 bei Anderson sein Exemplar von »Nark 1^aill8 Nsworancka«, Toronto 1871, erwarb. Das ist gewiß noch ein sehr bescheidener Preis, und es ist mit Bestimmtheit zu erwarten, daß seltene Aus gaben Mark Twainscher Werke schon in naher Zeit wesentlich höhere Werte erzielen werden. Außer den Büchern enthält übrigens die Bibliographie auch eine große Anzahl von Zeitschriftenartikeln, Reden u. a. m., die bisher noch nirgends gesammelt waren. (Nach: »l'ds Nation«.) ' Ne«e Bücher, Kataloge «sw. für Buchhändler. 28. ^uki. Ü6rb8t 1910. 8°. 160 8. Lorlin, ?oi^t6oblli8otis in lisipaiS. 8". 24 8. ^ (Bücher-Chronik der Hauptverwaltung in Angelegenheiten der Presse). St. Petersburg, Kontor der Redaktion des »Regierungs- A. S. Suworin, die Gesellschaft M. O. Wolff und die Gesell schaft N.P.Karbasnikow.) 1910, Nr.36 (vom 4. September a.St.). Groß-8°. 46 S. Erscheint wöchentlich einmal. * Reformationsfest in Sachsen. — Auf das Reformations fest, Montag den 31. Oktober, das in Sachsen als hoher kirchlicher Festtag bei völligem Ruhen der Geschäfte begangen wird, sei für den Verkehr mit Leipzig wiederholt aufmerksam gemacht. 1671*
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