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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1910
- Strukturtyp
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- 1910-11-07
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1910
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- Deutsch
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I33S2 PSrl-nll-tt l. b. Dychn. «uchhand-l. Amtlicher Teil. ^ 258, 7. November 1910. Julius Springer i» Berlin lern er: ksp. 10 ^ ' a E?eb. 7 ..<?. Theodor Steinkopss in Dresden. 13425 Wilhelm Süsscrott in Berlin. 13424 3. Lull. 60 0. ° ^ äsutsobou Lalonren Bernhard Tauchnitz in Leipzig. 13424 l's.uebllilL Iläition. Vol. 4225: 2 .E 20 OriginLl dssolrenIrbnnä 3 Ullstein s: Co. in Berlin. I34V7 Psohl: Wagner. Sein Leben und Schaffen. Geb. 6 Union Deutsche «crlagsgescllschast in Stuttgart. ll 1 8el>. 4°.«l. ' ^ 15.—19. Luk. «öd. 4 ^ n-r>cn. Verlag der Grcnzbotc» 8. m. b. H. i» Berlin. I34I6 "Die Orenrboten 1910. lieft 46. 60 ,tz. Wchdemann's Buchh. in Parchim. I34IS "Michels: Spaß un Jrnst. Gedichte in Plattdeutscher Mund art. Geb. 3 Otto Wigand m. b. H. in Leipzig. 13417 Ucl. 4. IVellsr: ^ng. ketsrrnuun. 12 .tt. gep. 15 . Nichtamtlicher Teil. Deutsche oder lateinische Schrift. <Vgl. Nr. 159, 172, ISO, 203, 216, 216, 247, 257 d. Bl.> Die Schriftfrage in den Schweizerischen deutschen Schulen. Die Redaktion d. Bl. hat auf die ihr gestellte Frage eines Kollegen, ob die 1882 erfolgte Beseitigung der deutschen Schrift in den Elementarschulen Zürichs sich bewährt habe oder wieder aufgegeben sei, eins Auskunft aus Zürich eingeholt und veröffentlicht, die mehr bcweislosc Behauptungen, als Tatsachen enthält und der Berichtigung bedarf. 1. Nicht nur »mehrerer der deutschen Kantone, die 1883 mit Zürich die Antiqua eingefithrt halten, sind zur deutschen Schrift zurückgekehrt, (»zurückgekrebst- nennt es der Befragte) sondern sämtliche Kantone, die 1883 Zürich ge folgt waren. 2. Die Behauptung des Befragten, »daß die Hand schriften der Schüler besser sind, wo, wie allein in Zürich noch, die Antiqua geübt wird-, wirst allen übrigen 18 deutschen Kantonen, von denen fünf den Versuch gemacht hatten, Blindheit vor und richtet sich damit selbst. Zufällig kann ich ihr aber auch die vorzüglich begründete Äußerung eines Elementarlehrers gerade aus dem Kanton Zürich entgegeustellen, den ich vor Jahren an der Riviera kennen lernte. Dieser Herr erzählte mir, daß sie dort mit der ausschließlichen Einübung der lateinischen Schreibschrift schlechtere Ergebnisse erzielten, und begründete dies, als ich, der ich seit 30 Jahren nur noch der lateinischen Schreib schrift mich bedient hatte, davon überrascht war, in unwider legbarer Weise damit, daß der lateinischen Schreibschrift in folge ihrer Abrundung alle festen Zielpunkte fehlen, so daß die Feder viel willkürlicher ausgleite, die Hand viel schwerer an die sichere Zucht fester Formen zu ge wöhnen sei. So unmittelbar einleuchtend dies auch ist, sobald man sich die Mühe nimmt, mit der Feder alle Formen zu vergleichen, so lieferte mir meine eigene sehr gleichmäßige lateinische Handschrift jedenfalls keinen Beleg dafür. Allerdings war meine Hand ja, bis ich erwachsen war, an der deutsche» Schreibschrift gut geschult gewesen, immerhin aber kann solcher einzelne Fall niemals Beweis kraft beanspruchen. So habe ich seither charakteristische Hand schriften gesammelt und besonders alle ausländischen aus merksam verfolgt. Danach aber hat sich mir das Urteil jenes Elemeniarlehrers aus dem Kanton Zürich aufs sicherste bestätigt: eine tollere Willkür in der Verzerrung der Grund formen fast aller Buchstaben, als im Auslande, ist kaum denk bar. Auch wenn man die Abweichungen der englischen wie der romanischen Schreibschulen berücksichtigen und die Er höhung der Leseschwierigkeiten, die uns manchmal die fremden Sprachen bereiten, abziehen lernt, so bleibt doch als nach meiner ruhigen Beobachtung sicheres Ergebnis, daß die aus ländischen Handschriften zum weit überwiegenden Teile und in noch erheblicherem Grade, als die an deutscher Schreib schrift mehr oder weniger geschulten lateinischen Handschriften aus Deutschland, zuchtlos und schwer lesbar sind. Wenn also eine Verminderung der Schreibplage in den Schulen herbeigeführt werde» soll, so kann cs sich für deutsche Schulen lediglich NM Beseitigung aller Schönschreidübungen in der Lateinschrift handeln, so daß also die lateinische Schreib schrift aus unseren Volksschulen ganz verschwände, während sic an den übrigen Schulen lediglich im fremdsprachlichen Unterricht verwendet würde, nicht anders als die griechische Schrift beim griechischen Unterricht. Der deutschen Schreib schrift gebührt aber nicht nur vom methodischen Stand punkte aus die Alleinherrschaft im Schreibunterricht, sondern auch vom physiologischen, wie jeder, der sich in dieser Frage ein Urteil erlauben will, zunächst einmal in Kirschmanns Heft »Antiqua oder Fraktur- Nachlesen sollte, und zu guter Letzt vom Standpunkte der so schwierigen und wichtigen Rcchtschreibübungeu. Hat doch der Seminarlehrer vr. Lay in Karlsruhe, der Mitherausgeber der »Zeitschrift für experimentelle Pädagogik« in seinem »Führer durch den Rechtschreibunterricht« berichtet, daß bei Versuchen im ersten Seminarkurs auf einen Schüler entfielen: bei deutscher Schreibschrift 0 38 Fehler bei lateinischer Schreibschrift 0,69 „ bei deutscher Druckschrift 0,48 „ bei lateinischer Druckschrift 0,82 „ Hiernach verleitet die lateinische Sch: ist beinahe doppelt so stark zu orthographischen Fehlern. Wenn man bei manchen deutschen Verlegern und Schciftkünstlern jetzt schon die Verhunzung deutscher Wortbilder nach primitiver Latein schriftmanier erlebt, so kann man sich vo> stellen, wohin unsere Rechtschreibung bei weiterem Eindringen der Latein schrift in unsere Schulen geraten würde. Unverantwortlich
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