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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-11-14
- Erscheinungsdatum
- 14.11.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 264. 14. November 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtsckm. vuchbandel. 13857 skala ist ein gewisser Spielraum gelassen, damit man auch den ge birgigen Süden deutlich kartieren konnte. Hier hat man neben den Schroffen noch Jsohypsen-Linien, die Orte gleicher Erhebung verbinden, eingezeichnet. Die meisten Karten sind in Schwarz druck ausgeführt; doch sind die Flüsse blau gezeichnet, die Reichs grenze durch eine farbige Linie markiert. Bei einigen wenigen Teilen benutzte man Heliogravüren, denen drei Platten (braun, blau, schwarz) zugrunde lagen. Den Ausgang bildeten die Meß tischaufnahmen. Als Projektionsart wählte man den Polyeder entwurf. — Geheimrat Penck, der verschiedene Proben des neuen Kartenwerks in Lichtbildern vorführte, ging auf die schwierigen Vorarbeiten (Landestriangulation usw.) ein und zeigte, wie die Karten nicht nur ein Bild der Gegenwart geben, sondern auch die geologische Vergangenheit enthüllen. Die lothringische Stufenlandschaft ließ sich deutlich erkennen, das alte Rheinbett verfolgen, die früheren Schlingen der Mosel aufspüren. Unter großer Heiterkeit erkannte man, daß München auf der Grenze vom Trockenen und Feuchten liegt. Eine große Fülle von Er scheinungen, einen außerordentlichen Formenschatz bietet der deutsche Boden; das zeigt die Karte. Sie gehört darum als vor zügliches Bildungsmittel in die Schule. Nicht minder dankbar muß der Wissenschafter dafür sein, da sie Fragen stellt und zu Antworten lockt. Trotz der Arbeit vier verschiedener Bundes staaten ist etwas Einheitliches geschaffen. Die Opfer, die dafür gebracht sind (46 Millionen), werden nicht umsonst sein. Für dieses > Soldatenwerk im Frieden« spricht die geographische Wissenschaft ihren aufrichtigen Dank aus.« Fritz Reuter-Denkmal. (Vgl. Nr. 261 d. Bl.) Berichtigung. — Durch viele Zeitungen (auch durch das Börsenblatt) ging kürz lich die Nachricht, daß am 7. November ein Reuter-Denkmal in Stavenhagen enthüllt worden sei. vr. M. Möller, der eigentlich besser orientiert sein müßte, brachte im Berliner Lokal anzeiger sogar die Abbildung des Denkmals, glücklicherweise ohne die Beschreibung der Einweihungsfeierlichkeiten. Wer diese Kon fusion angerichtet hat, weiß ich nicht; jedenfalls sind viele Re daktionen dieser Falschmeldung zum Opfer gefallen. Am 7. No vember wurde nämlich nur der Grundstein zum Denkmal ge legt, die Einweihung wird am 12. Juli 1911 erfolgen. Der Grundsteinlegung habe ich beigewohnt und als Vertreter der Plattdeutschen Mexikos einen Kranz am Sockel niedergelegt. Zwei Nichten Reuters sowie der Verfertiger des Denkmals, Professor Wandschneider, nahmen an der Feier teil. Sie verlief sehr würdig. Originell war der Spruch Wandschneiders bei den drei Hammerschlägen: »Ick hew de Welt nich verfuscht, dorüm hew ick ok ken Ursak se bäter to maken.« Weitaus das Beste, wenigstens für den Mecklenburger Magen, war das Festessen im »Erbgroß herzog«. Die Speisenfolge lautete: Wat dat giwt: Krewtsupp — Kalwerrüggen up Gärtner Ort — Zanner mit klor Bodder — Antenbraden — Bäten wat Säuts — Ananas Js — Bodder un Kes — Amt. N. Zu Fritz Reuters Gedächtnis in Dänemark. — Auch in den Zeitungen der nordischen Hauptstädte wurde Fritz Reuters Gedächtnis an seinem hundertjährigen Geburtstag, 7. November, gefeiert. In Kopenhagen wurde von »^olketes-tret« (Volkstheater) eine dramatische Bearbeitung seines Romans »Ut mine Stromtid« wieder ausgenommen, zugleich zur Feier des fünfundzwanzig jährigen Jubiläums des beliebten Schauspielers Emil Helsengreen: »h,3.vcknir»,Qä8liv«, Volkskomödie in fünf Aufzügen, frei drama tisiert von dem Dänen P. Fristrup. Noch viele Abende wird Helsengreen jetzt wieder die Rolle des »Onkel Bräsig« spielen können. Schon 1887/88 wurde diese Bearbeitung vom Kopenhagens Dagmar-Theater, sechsundsechzig- mal, dann von 1894 bis 1901 vom »l'oliretea.tret« fünfzigmal auf geführt; William Schirmers deutsche Dramatisierung »Onkel Bräsig« hat dagegen in Dänemark keinen Eingang gefunden. Ferner erschien dieser Tage zum Reuter-Jubiläum eine neue vollständige Übersetzung von »Ut de Franzosentid« und zwei andere seiner Erzählungen durch Edm. Menck, »8ra. Mpoleon^iclen anckre k'ortä.llinAer« (328 S., 8"., gbd. 90 ö.) in dem neu ge gründeten Verlag »vet vanglr-norslrs l'orla.AZlrowpLFni« Kopen hagen, Frederiksberggade 15), der eine Serie gebundener Bücher Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77° Jahrgang. in guter Ausstattung zu dem billigen Einheitspreise von 90 Ore per Band begann. Schon im Jahre 1870 wurde Fritz Reuter durch eine Übersetzung kleiner Geschichten auf den dänischen Bücher markt gebracht, 1871 folgte sein »Dörchläuchting« als »Hans Löjbsck« (1885 in Jul. Magnussens Übertragung auch als »8a.vs vurob- IrruAti^bock), und 1872—75 erschienen dann seine meisten andern Prosa-Werke in dänischer Übersetzung von Alex. Schumacher, ab schließend mit den »Nachgelassenen Schriften« und einer Bio graphie Reuters darin. Verleger waren L. Jordan, Carl Lund, dann besonders E.Jespersens Forlag und Andr. Schon. Sein Haupt werk (»Ut mine Stromtid«, dänisch: »l-ancklnanäsliv«) wurde zuerst 1874 und in 5. Auflage 1888 von Andr. Schou's Verlag herausgebracht, die 6. Auflage kam 1898bei Alex.Brandt,die7. und neueste Auflage 1906 beiJ.L.Lybecker(derdamals noch Schubothe'sVerlag firmierte; Preis br. 3 Kr. 50 ö.). Eine illustrierte Ausgabe desselben Buches erschien 1896 inNorckisL k'orla^ (heute: Gyldendal) zu5 Kr.60 ö.; und eine (wohl etwas gekürzte) Ausgabe für Kinder, mit Bildern vom dänischen Maler Nils Wiwel 1906 in Arhus in »Börnenes Bogskats» Expedition (448 S. kl. 8° , Preis 1 Kr. 50 ö.), von Bibliothekar Erling Stensgärd übersetzt; auch diese beiden Ausgaben unter dem Titel »8anä3wanck8liv« (Landmannsleben). Ferner erschienen noch: 1885 »Kej86n til Lon8ta,nt,inop6l«; 1905 (Schubothe; jetzt Gyldendals Verlag) »^nno Irstten« (Anno 1813), übersetzt von A. Schumacher (224 S. 2 Kr., geb. 3 Kr. 25 ö.). Endlich ist noch zu erwähnen der interessante Versuch, Geschichten Reuters in jütländischem Vendelbo-Bauerndialekt, der in Vend- syssel, dem nördlichsten Jütland (nördlich vom Limsjord), dessen Bewohner Vendelboer heißen, gesprochen wird, wiederzugeben, in dem Büchlein »Fritz Reuter, Nunter Li^orrisr, ö^v6r8g.tt. pas. Venckslbomoel, na. 1>a.nck6 Venäslbo« (Aarhus 1907, Alb. Bayer's Forlag. 60 S. 60 ö.). 8. Lehrmittel-Einkaufsverein, eingetragene Genossen schaft m. b. H. — Frankfurt, Main. Veröffentlichung aus dem Genossenschaftsregister. In das hiesige Genossenschaftsregister wurde am 4. November 1910 eingetragen der Lehrmittel-Einkaufs-Verein, ein getragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht mit dem Sitze zu Frankfurt a. M. Das Statut ist vom 1. November 1910. Gegenstand des Unternehmens ist der ge meinschaftliche Einkauf von Lehrbüchern der Stenographie, der Mathematik, der Sprach-, Handels- und technischen Wissenschaft, von Encyklopädien, Atlanten, Globen und von mathe matischen, physikalischen und mechanischen Instrumenten, nament lich von Reißzeugen, Rechenschiebern, Rechenmaschinen, Meß geräten, optischen, photographischen und musikalischen Apparaten und Schreibmaschinen. Die von der Genossenschaft ausgehenden Bekanntmachungen erfolgen unter der Firma der Genossenschaft, gezeichnet von zwei Vorstandsmitgliedern, durch den Deutschen Reichsanzeiger. Die Willenserklärungen und Zeichnungen für die Genossenschaft müssen durch zwei Vorstandsmitglieder erfolgen, wenn sie Dritten gegenüber Rechtsverbindlichkeit haben sollen. Die Zeichnung geschieht in der Weise, daß die Zeichnungen zu der Firma der Genossenschaft ihre Namensunterschrift beifügen. Die Mitglieder des Vorstandes sind: Ingenieur August Otto, Bureaudiener Jacob Clemens, Schlosser David Beck, sämtlich zu Frankfurt a. M. Die Einsicht der Liste der Genossen auf der Gerichtsschreiberei während der Dienststunden ist jedem gestattet. Die Haftsumme beträgt 10 Die Höchstzahl der Geschäfts anteile, die ein Genosse erwerben darf, beträgt 10. Frankfurt a. M., 3. November 1910. (gez.) Kgl. Amtsgericht. Abt. 16. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 264 vom 9. November 1910.) Privatbeamten-Bersicherung. — Auf welche Kreise erstreckt sich die kommende Privatbeamten-Versiche- rung? Der »Neue Politische Tagesdienst« verbreitet nachstehende Mitteilung: Daß die kommende Vorlage auf dem Grundsatz der Ver sicherungspflicht für alle männlichen und weiblichen Privat angestellten beruhen wird, darf als sicher angenommen werden. Diese Versicherungspflicht wird sich daher erstrecken auf alle 1798
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