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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-11-15
- Erscheinungsdatum
- 15.11.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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265. 15. November 1910 Nichtamtlicher Teil. Der Vorsitzende: Meine Herren! Im Namen unseres gesamten Verbandes habe ich Ihnen zu danken siir die ein stimmig beschlossene Erhöhung des Mitgliedsbeitruges. Wir dürfen nunmehr in gewohnter Weise den armen Invaliden Hilfe leisten und können auch unvermindert an der aus wärtigen Vereinsarbeit teilnehmen. Punkt -1. Voranschlag des Schatzmeister? für 1910/11. Der Voranschlag wird genehmigt. Telegramm zu verlesen, weiches sicher alle Anwesenden mit großer Freude erfüllen wird. »Zn meinem Bedauern kann ich. anderer Berufs- geschäste halber, der freundlichen Einladung nicht folgen. Ich wünsche für die Beratungen des Kreises Norden vollen Erfolg und sende den streitbaren Männern von der Water kant herzliche Grüße. Karl Siegismund - Steglitz.« Das Telegramm wird mit lebhaftem Beifall ausge nommen. Der Vorstand wird beauftragt, dem Ersten Vor steher des Börsenvereins für sein Gedenken den Dank der Versammlung auszusprechen. Punkt 5. Wahlen, a) des Vorstandes. Die bisherige» Mitglieder des Vorstandes werden sämt lich wiedergewählt und nehmen die Wahl dankend an. Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Otto Meißner-Hamburg, 1. Vorsitzender. Rich. Quitzuw-Lübeck. 2. Vorsitzender. Theod. Weitbrecht-Hamburg, 1. Schriftführer, Th. Christiansen-Ottensen, 2. Schriftführer, G. Wolshagen-Hambucg, Schatzmeister, Osc. Hoilesen-Flensburg, . Gerh. Meier-Segeberg, Beisitzer Paul Toeche-Kiel, ? Gustav Winter-Bremen, ! b) der Rechnungsprüfer. Die Herren Hans Laeisz und Johs. Meßtorff werden wiedergewähit. e) der Abgeordneten für Kantate 1911. Der bisherigen Gepflogenheit entsprechend wird diese Wahl dem Vorstande überlasten. ä) eines Wahlmaunes für etwaige Wahlen zum Vcreinsausschuß. Die Herren Otto Meißner als Wahlmann und Theod. Weitbrecht als Stellvertreter werden wiedergewählt. Punkt 6. Revision der Satzungen. HerrTtzeod.Weitbrecht-Hamburg: Meine Herren! Ich schicke voraus, daß, nachdem die Verkaufsordnnng genehmigt und die Verkehrsordnung nmgearbeitet ist, nun auch seitens des Börsenveieins-Vorstandcs in kurzer Frist eine gründliche Revision der Satzungen des Börsenvereins in Angriff ge nommen werden dürste. Der Vorstand des Kreises Norden, der sich mit dieser Frage beschäftigt hat, ist zu der Ansicht gekommen, daß eine gründliche Umarbeitung unserer Satzungen nicht praktisch sein würde, ehe die revidierten Satzungen des Börsenveieins. die uns allerhand neues bringen werden, erschienen sind. Unsere Satzungen kollidieren ja nicht direkt mit der Verkehrsordnung, cs würden aber allerhand redaktionelle Änderungen, Streichungen und Ergänzungen er forderlich werden. Zu allem diesen würden Lektüren not wendig sein, und wenn wir diese drucken resp. unseren alten Satzungen beisllgen lassen, so gibt das nur ein verwirrendes Bild. Der Vorstand ist der Ansicht und möchte um Ge nehmigung ersuchen, daß unsere Satzungen zunächst unver ändert bleiben sollen; sobald die revidierten Satzungen des Börsenvereins herausgekommen, wird er die Revision in An griff nehmen und sie in der nächsten Versammlung zur Prüfung vorlegen. Herr Osc. Hollcsen - Flensburg: Ich halte diese Weise siir die einfachste. Wir brauchen die Debatte nicht in die Länge zu ziehen und kommen rascher zum Ziel. Die Versammlung stimmt dem Vorschläge des Vor standes zu. Der Vorsitzende: Ehe wir in der Tagesordnung fort fahren, gestatten Sie mir wohl, folgendes soeben eingegangeu Punkt 7. Leipzig und die Adreßbuchreinigung. Der Vorsitzende: Meine Herren! Wie allgemein be kannt, hatte die Geschäftsstelle des Börsenvereins an alle im Offiziellen Adreßbuch verzeichneten Firmen, soweit sie nicht dem Börsenverein angehörten oder sich ihm verpflichtet hatten, Fragekarten versandt zwecks Ermittelung ihrer Beziehung zum Buchhandel. Die darauf eingegangencn Antworten sind seitens der Geschäftsstelle den Kreis- und Ortsvereineu zu stellt und von diesen geprüft worden. Auf Grund der Er mittelungen sind dann von den Vereinen die Streichungs anträge bei der Geschäftsstelle eingereicht. Wie Sic bereits beim Jahresbericht gehört haben, sind von unser» Streichungsanträgen manche beanstandet worden, und zwar fast nur von solchen Grossisten und Kommissions geschäften, denen wir in erster Linie die vielen Auchbuch- händlec zu verdanken haben! Auf die wirkliche Berechtigung der einzelnen Firmen gingen sie garnicht ein, sondern pro testierten lediglich in ganz stereotyper Weise gegen hie Streichung Soweit genügender Nachweis über Beziehungen zum Buchhandel erbracht wurde, haben wir nicht gezögert, die Streichung zurllckzuziehen. Von 32 beanstandeten Streichungsanttägen haben wir 9 zurückgezogen. Dis ganze Art, wie jetzt in Leipzig die Interessen des Buchhandels vertreten werden, ist wenig schön. In allen Vereinen wird geklagt über das Heer von Auchbuchhändlern, die wir gewissen Leipziger Firmen zu verdanken haben. ES hat eine Zeit gegeben, wo der Leipziger Kommissionär siir den Buchhandel und für Wahrung seiner Interessen von großer Bedeutung war, und wir wollen auch gern zugebcn, daß noch heute ein stattlicher Stamm von bewährten Vertretern des Buchhandels in Leipzig vorhanden ist, die Wert daraus legen, daß ihre Kommittenten den Buchhandel ordnungsgemäß betreiben. — Die letzten Jahrzehnte haben aber in Leipzig manches geändert, und zwar nicht zum Vorteil des Buchhandels. Konkurrenz und Sonderinteressen haben dort eigene Wege eingeschlagen zum Schaden des Gesamt buchhandels und des Ansehens des Leipziger Kommissions geschäftes. Jeder, der Bücher vertreiben will, findet, trotzdem er nicht im mindesten als Buchhändler anzusehen ist, in Leipzig einen Vertreter, und sollte wirklich noch ein Funken Bedenken vorhanden sein, so wird dies niedergedrückt durch die Angst, die Konkurrenz könnte den wertvollen (!) Kom mittenten bekommen. Es scheint, als wenn ein ganzer Kreis von Leipziger Geschäftsleuten kaum noch als Buchhändler anzusehen ist, da sie sich vollständig über alles hinwegsetzen, was buchhändlerische Interessen heißt, und nur an ihren eigenen Geldbeutel denken. Das ist eine höchst bedauerliche Sache, denn damit setzt sich Leipzig in Gegensatz zu den Be strebungen und den Interessen des gesamten Buchhandels. Was nützt alle Arbeit zur Erhaltung eines soliden, lebens fähigen Buchhandels, wenn Leipziger Firmen dem direkt eut- gegenarbeiten durch Schaffung unwürdiger Konkurrenzen? Es wird hohe Zeit, daß die Grundsätze für Anerkennung als Buch händler festgelegt werden und daß verhindert wird, daß Leipziger Grossisten und Kommissionäre jeden beliebigen Händler dem 1806«
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