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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-11-15
- Erscheinungsdatum
- 15.11.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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13928 «Srlmdiatt s. d. D>l»n. Buchh-nd-I. Nichtamtlicher Teil. 265, 15 November 1910. Es werden mehrere Zeitungen genannt. Das Ver zeichnis derselben soll dem Börsenvereins-Vorstand zugesandt werden. Der Vorsitzende teilte darauf noch mit, welche Gegen stände in der Konferenz des Börsenvereins - Vorstandes mit den Vereinsvorsitzenden am 26. September in Leipzig zur Besprechung gelangen sollten. Punkt 11. Verschiedene Mitteilungen. Punkt 12. Bestimmung des Ortes der nächsten Ordentlichen Kreis Vereins-Versammlung. Herr Richard Quitzow - Lübeck: Ich habe den ehren vollen Austrag, Sic für die nächste Versammlung nach Lübeck einzuladen. Es ist sechs Jahre her, daß die Versammlung bei uns war, und wir würden uns sehr freuen, wenn Sie kämen; ich kann Ihnen das Versprechen geben, daß Sie gut aus genommen werden. Es ist nicht leicht, die Vereinsversamm lung in einer so kleinen Stadt zu haben; was die Bremer Kollegen Ihnen geboten haben, können wir nicht bieten, aber die Aufnahme wird herzlich sein. Die Herren, die gestern schon hier waren, werden ja wissen, daß auch eine andere Stadt empfohlen wird. Es ist nach meiner Meinung aber praktischer, einen im Mittelpunkt gelegenen Ort zu wählen. Herr Justus Pape-Hamburg: Wir hatten schon ver gangenes Jahr Hadersleben in Aussicht genommen, und nur aus besonderen Wunsch des Vorsitzenden wurde dieses Jahr die Versammlung nach Bremen verlegt. Aber nächstes Jahr ist kein Grund, von Hadersleben abzugehen; im Gegenteil, es liegen wichüge Gründe vor, dorthin zu gehen. Es ist Ihnen bekannt, daß unsere Landsleute in Nordfchleswig schwer zu kämpfen haben, um an der dänischen Grenze die deutsche Art zu wahren. Wir haben also eine nationale Verpflichtung, dorthin zu gehen, um zu zeigen, daß wir den bedrängten Volksgenossen wenigstens unseren vollen mora lischen Schutz zuteil werden lassen. Unterschätzen Sie diese Bedeutung nicht, meine Herren! Wenn wir jetzt schon in den Zeitungen bekannt geben, daß die nächste Versammlung an der Nordgrenze sein wird, so ist das schon eine Stärkung. Es wird gesagt, es würden nur wenige Kollegen nach dort kommen. Schasst uns denn die bequeme Lage Besuch? Ja, wo sind denn heute die Herren aus Bremerhaven und Oldenburg? Wenn die Bremer Herren Kollegen die Ver- sammlungen bisher nur wenig besucht haben, so werden sie jetzt, hoffe ich, auch mit an die Nordgrenzs gehen, selbst wenn es einige Unbequemlichkeiten macht. (Bravo, Bravo!) Unsere Kollegen an der Nordgrenze haben schwer um ihren Stund zu kämpfen, und wir sollten die kleine Fahrt von fünf Stunden scheuen, um nach dort zu gehen? Herr Quitzow wird sich trösten, wenn wir 19! 2 nach Lübeck kommen. Ich wurde gestern Abend gefragt, ob ich für den Antrag auch ein Bibelwort in Anwendung bringen könnte. Jawohl kann ich das, denn es steht geschrieben: -Du sollst den verglimmenden Docht nicht auslöschen!« (Bravo.) Wir wollen aus nationalen Gründen nach Nordschleswig gehen, ich sagte nicht nach Hadersleben, sondern nur Nordichleswig Herr Hollesen wird uns sagen können, daß Sie die Schwierig keiten überschätzen, und daß auch diese Fahrt viel Ange nehmes bieten wird. Herr Richard Quitzow - Lübeck: Ich werde mich hüten, mich mit Freund Pape anzulegen. Ich möchte nur eines erwähnen. Es ist im vorigen Jahre allerdings be schlossen worden, für das nächste Jahr nach Hadersleben zu gehen. Herr Johannsen ist aber nicht nach hier gekommen, er hat nur kurz im Briese erwähnt, er würde sich sreuen, wenn wir nach dort kämen. Ich kann nicht viel mehr zu Lübecks Gunsten sagen. Die patriotische Begründung kann ja auf Lübeck nicht angewendet werden, aber ich glaube, wir müssen aus praktischen Gründen doch auf Lübeck zurück- kommen Herr Pape kann nicht garantieren, daß mindestens zwanzig Mitglieder nach Hadersleben kommen. (Zwischenruf des Herrn Pape: »Ich übernehme sie«.) Ich bitte also, nach Lübeck zu kommen. Herr Wilh. Halle-Altona: Ich möchte aus prak tischen Gründen Vorschlägen, daß abgestimmt wird, und zwar so, daß nur die Mitglieder, die sich heute sagen, ich gehe entweder nach Lübeck oder Hadersleben, ihre Stimme abgeben. Herr Ose. Hollcsen - Flensburg: Ich halte es für meine Pflicht, Herrn Johannsen in Schutz zu nehmen. Er zieht gerade in diesen Tagen Mit seinem Geschäft um und kann also nicht fort. Ich müßte nicht geborener Nordschleswiger und ein schlechter Patriot sein, wenn ich mich nicht den Worten des Herrn Pape voll und ganz anschließen würde. -— Was nun die Entfernung und die Verbindung betrifft, so möchte ich nur bemerken, daß die Herren 8 Uhr 38 Minuten von Ham burg fahren können und 1 Uhr 21 Minuten in Hadersleben sind, oder aber, wer erst später kommen will, kann den Zug 1 Uhr 35 Minuten benutzen und ist 6 Uhr 19 Minuten dort. — So lang ist also die Tour nicht. Der Kostenpunkt be trägt 3. Klaffe 10 ^ und 2. Klasse 15 Herr Ernst Maasch-Hamburg: Ich möchte mich auch dem Wunsch von Herrn Pape anschließeu und ich glaube, daß, wenn die Gründe im Deutschen Buchhandel bekannt werden und wir gleichzeitig einen Appell erlassen, sich auch manch andrer Kollege im Deutschen Reiche anschließeu wird. Ich schlage aber vor, die Versammlung nicht Mitte Sep tember, sondern schon Anfang September abzuhalten, denn dann sind wir noch nicht wieder so sehr geschäftlich in An spruch genommen. Herr W. Herrmann - Bremen: Gewiß sind die Worte des Herrn Pape uns allen zu Herzen gegangen, aber ich bitte Sie dringend, den nüchternen Verstand walten zu lassen. Zwanzig Menschen werden das Deutschtum in Schleswig nicht vertreten, es wird dies ein Hereinsall sein. Unsere Aufgabe muß sein, den Verein Norden zu stärken und einen Ort zu wählen, wo wir möglichst zahlreich und leicht zusammenkommen können. Herr Justus Pape protestiert energisch. Der Vorsitzende: Meine Herren! Ich bitte, die Liebeserklärungen doch bleiben zu lassen. (Große Heiterkeit.) Ich muß noch einige Worte für Lübeck sagen. Ich Halts nichts davon, daß wir einen so fernliegenden Ort wählen. Es ist gar nicht so leicht, die Mitglieder zur Versammlung herbeizuholen; manches Wort und mancher Brief sind dazu nötig, das habe ich auch diesesmal erfahren. Ich stelle mich gern in den Dienst einer guten Sache, aber welchen Nutzen haben wir davon, wenn auf unserer Hauptversammlung nur etwa zwanzig Personen erscheinen? Wir müssen einen Ort wählen, der für alle Mitglieder bequem zu erreichen ist. Ich bezweifle, daß wir in Hadersleben eine große Beteiligung haben werden. Herr Oluf Kragh-Itzehoe: Ich möchte den Antrag des Herrn Pape unterstützen. Ich bin Haderslebener Kind und weiß, daß die politischen Verhältnisse noch viel schwerer sind, als Sie ahnen. Ich bitte dringend, gehen Sie nicht nach Lübeck, kommen Sie lieber nach Hadersleben. (Heiterkeit.) Die Abstimmung ergibt: Hadersleben 23, Lübeck 18.
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