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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-11-21
- Erscheinungsdatum
- 21.11.1910
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. 26S, 21. November 1S10. Kollege Kriedte-Graudcnz die Gäste begrüßte. Unter den munteren Weisen der Tafelmusik war bald alle Sorge vergessen und die Stimmung eine gleichmäßig frohe. Herr Kollege Gordack aus Leipzig dankte im Namen der Gäste für das freund liche Willkommen, und nachdem ein Kantate - Ragout sauf altpreußische Art) als »eingeschobener Gang«, »durch allerlei Zutaten verlängert und dem Geschmack der Kreisvereins- schärler angepaßt« serviert war, wurde in den Damentoast des Unterzeichneten begeistert eingestimmt, ebenso wie in das später dem Kollegen Kriedte gebrachte »Hurrah«, der sich seit einigen Jahren »hinausphotographiert« hat und dem Verein ein kostbares Album mit allen bisher aus Buchhändlerfahrten gemachten Ausnahmen, deren Zahl eine recht erhebliche ist, überreichte. So wurde aus Morgen und Abend der zweite Tag. DieNacht folgte, nicht aber um Ruhe über uns zu bringen. Das neu cröffnete überfiillte WienerCasehielt den Kreis lange zusammen, und in später Stunde wurde das Spielzimmer ausgeräumt und bei einer Bowle, die ein garstiger Ehemann, der seine Ehe hälfte trotz vorjährigen Versprechens wieder nicht mitgebracht, pro xvona zu zahlen hatte, ein Tänzchen gemacht, was selbst den älteren Herren um so weniger Schwierigkeiten machte, als sie es in dem Bewußtsein tun konnten, daß der Zug uns am nächsten Morgen erst um 10 Uhr 41 Minuten nach dem Bahnhof beorderte, zur Fahrt nach dem, herrliche Kunstschätze bergenden Schloß Beynuhnen, der berühmten Kunstschöpfung des sein sinnigen Majoratsbesitzers Fritz von Fahrenheid, von der Bujak-Ramberg in seiner Würdigung Fahrenheids sagt: »So gibt es nur wenige banausische Naturen, die sich durch Bepnuhnen nicht in ihrem Innern bewegt fühlen. Die bei weitem meisten, falls ihnen auch das Interesse für die Kunst fern liegt, fühlen sich doch hier seltsam berührt, ja bewegt. Sie ahnen etwas von der Himmelstochter, die mit ihrem Flügel die Erde streift, und mancher der mit zurückhaltender Kritik kam, schied mit Begeisterung. Die wahre Gemeinde sind diejenigen, die sich im Arbeitsdrang des Lebens ein offenes Herz, ein offenes Auge erhalten haben, in denen eine ungestillte Sehnsucht ruht nach den Idealen, ohne die das Leben in eine nicht lebenswerte Gewöhnlichkeit herabsinkt. Diese werden hier — So auch wir, die wir begünstigt von herrlichem Hcrbst- sonnenschem uns nach der Besichtigung der klassischen Kunst schätze noch in den alten köstlichen ausgedehnten Parkanlagen ausruhen konnten, um die Eindrücke aus uns nachwirken zu lassen. Eine frohe Kremserfahrt, eine Stunde Eisenbahn, und dann ging es ans Abschiednehmen. Aus frohes Wiedersehen! klang es hinüber und herüber. In sieben Richtungen führten die Abendzüge die Kollegen auseinander, voll des Dankes an alle, die sich um den schönen Verlauf der Tage bemüht hatten. Königsbergs. Pr. OttoPaetsch, Schristf. Verbote und Verbotsaufhebungen deutscher Bücher in Rußland. (Vgl. 1910, Nr. 22, 47, 57, 76, 111, 124, 172, 181, 214, 224 261 d. Bl.) August 1910. ' 4. Ganz verbotene Bücher. Anandria, Bekenntnisse der Mademoiselle Sappho. Ins Deutsche übertragen und eingeleitet von Heinrich Conrad. (Dokumente zur Sittengeschichte der Menschheit. Herausgegeben von vr. Willy Heine. XI. Teil.) 8". VIII, 115 S. Privatdruck. Büttner, Heinrich, Die zweite Frau. Die furchtbaren Schicksale einer unschuldig Verurteilten. Roman aus der Gegenwart. 8° Dresden. Alle erschienenen und noch ferner erscheinenden Hefte. Konrad, der arme. Kalender für das arbeitende Volk. Heraus gegeben vom Landesvorstand der sozialdemokratischen Partei Bayerns für das Jahr 1911. 10. Jahrgang. 8". 80 S. München. 20 H. Masliansky, H., Drosches für Schabosim und Jomimtviwim. 1. Teil. 8'. XII, 276 S. New York 1908. Otten, vr., Die Seeschlacht in der Koreastraße. Kriegsbilder aus dem Völkerringen in Ostasien. 8 . 30 S. Weißensee b/Berlin. Staat, der, die Industrie und der Sozialismus. Von Parvus. Gr. 8°. VII, 192 S. Dresden 1910. Kaden L Co. 3 L. Teilweise verbotene Bücher. Bonne, Georg, Im Kampf um die Ideale. Die Geschichte eines Suchenden. 8°. 644 S. München 1910. Ernst Reinhardt. 4^; geb. 6 ok. Mit Ausschnitt der Seiten: 401 u. 402 457 u. 468 483 u. 484 Karlchen, Streifzüge eines Kreuzvergnügten. Mit Illustrationen von Heinrich Kley. 8". 212 S. München 1910, Georg Müller. 3 ^L; geb. 4 <L. Mit Ausschnitt der Seiten 203/204 (Illustrationen). Müller, I. H., u. A. Just, 100 Entwürfe zu Vorträgen in evan gelischen Arbeiter-, Männer- und anderen Vereinen. I. Reihe. 2, durchgesehene Ausl. 8°. VII, 248 S. Gütersloh 1910, C. Bertelsmann. 2 40 «Z; geb. 3 Mit Ausschnitt der Seiten 169—170. 6. Ganz oder teilweise verboten gewesene, jetzt von neuem durchgesehene und erlaubte Bücher. Bischofs, Ottobald, Geschichte der christlichen Kirche in Bildern. Nebst Zeittafeln zur Kirchengeschichte. 4. Ausl., vermehrt, teil weise umgestaltet und bis auf die Gegenwart fortgeführt von Gustav Adolf Leupold. gr. 8°. XXI, 487 S- Leipzig 1892, I. T. Möller. 4 Kleine Mitteilungen. »Mitteilungen vom Büchermarkt« für daS Publikum iu Dänemark» — Die dänische Bibliographie entbehrte bisher einer fortlaufenden systematischen Übersicht über die Neuerscheinungen, da den alphabetischen Titelverzeichnissen in den von G. E. C. Gads Universitätsbuchhandlung herallsgegebenen Nummern (etwa 16 jährlich) von »vnuslr LoAkort^o6l8e«, ein systematisches (sowie auch ein alphabetisches) Register erst beigegeben wird, wenn der ganze Jahrgang vorliegt, und zwar erst spät im folgenden Jahre. Die »Nsääelslgsr krrr LoArnarlcsclet« (etwa monatlich 1 Heft), die die Sortimentsbuchhandlung Otto Grön, Kopenhagen O., ÖgtsrbroALäc- 42, soeben als Vertriebsmittel für das Sortiment zur Gratisverteilung an Bücherkäufer herauszugeben be gann, sind daher vom dänischen Sortiment gern begrüßt worden. Den ersten Teil darin bildet eine Bibliographie für den letzten Monat (ohne Verleger-, aber mit Preisangaben), nach Stoff gruppen geordnet: voran dänische und norwegische Romane, Novellen, Dramen; dann Gedichtsammlungen; weiter: Über setzungen: Literatur und Kunst; religiöse Literatur usw; zuletzt: Broschüren über verschiedene Fragen; Kinderbücher; neue Sub skriptionswerke; Kalender. Der zweite Teil enthält in derselben Gruppeneinteilung teils Textanzeigen der Verleger, teils Be sprechungen aus Zeitungen u. dgl. und ist mit Verfasserbildnissen geschmückt. Den Schluß machen Verlagsanzeigen. 6. * Vom russischen Buchhandel. — Die Drangsale und Gefahren, denen ein Buchhändler in Rußland zurzeit be sonders ausgesetzt ist, schildert anschaulich ein deutscher Sorti menter in einem nach Leipzig gerichteten Schreiben, dem hier folgendes entnommen sei: »Gestern hatten wir im Geschäft eine Revision, wohl die erste seit dem Bestehen der Firma. Da mir die Begebenheit noch frisch in Erinnerung geblieben ist, will ich sie Ihnen gleich brüh warm mitteilen: »Mittags erschien ein Beamter in Begleitung von zwei Revieraufsehern und fragte nach dem Verwalter. Als ich mich
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