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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-04-20
- Erscheinungsdatum
- 20.04.1923
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 92, 20. April 1923. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. wieder ein Jahrgang aus dem Handmagazin in das vierte Ober- geschah geschasst werden mußte. Di« Ausstattung von Magazin« räumen im dritten und vielten Obergeschoß mit Regalen bleibt daher weiter eine dringende Notwendigkeit und ist erfreulicher weise für 1923 in Aussicht genommen. IV. Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei. Das abgelausene Geschäftsjahr bracht« «inen erfreulichen Zu wachs an neuen Mitgliedern. Der Stand am 31. Dezember 1922 war folgender: Ehrensörderer 54 Stifter 436 Immerwährende Mitglieder 689 Jährlich zahlend« Mitglieder 2448 3627 Das bedeutet gegen das Vorjahr einen Zuwachs von ' Ehrenförderern 37 Stiftern , 115 Immerwährenden Mitgliedern 225 Jährlich zahlenden Mitgliedern 6l6 993" Wie das gesamte Wirtschaftsleben stand auch die Gesellschaft unter dem Zeichen der Geldentwertung. Di« in der letzten Jahres versammlung festgesetzten M it g lied s b e i tr ä g e erwiesen sich auf die Dauer als nicht ausreichend. Da «ine Erhöhung ohne Einberufung einer Hauptversammlung nicht möglich war, mutzte versucht werden, auch mit den unzeitgemäßen Sätzen ein befrie digendes Ergebnis zu erzielen. Wenn das einigermaßen gelungen ist, so ist es vor allem der erfreulichen Tatsache zu danken, daß neue Mitglieder den festgesetzten Mindestbeitrag freiwillig er höhten, un!5 daß ein Teil der alten Mitglieder freiwillig« Nach zahlungen leistete. Die Gesamteinnahmen betrugen 1 178 923.— Mk. Mit Hilf« dieser neuen Einnahmen und mit dem noch vorhandenen Vermögensbestande, der bisher festverzins, lich mit 4'///» angelegt war und dauernd mehr an Kaufkraft ver lor, ist es trotzdem gelungen, den gerade im abgelaufenen Ge schäftsjahre hohen Anforderungen an die Gesellschaft gerecht zu werden. Der Deutschen Büchereiwurden für Vermeh rung der Sammlungen nach und nach 347 542.— M k. vorschußweise zugeführt und außerdem noch zur Ein rahmung von wertvollen Einblattdrucken und Kunstblättern 13 350.— Mk. zur Verfügung gestellt, obzwar nur 100000.— Mk. im Haushaltsplan vorgesehen waren. Die Hauptversammlung soll gebeten werden, diese Vorschüsse nachträglich zu bewilligen, da die damals vorgenommenen Bücherankäufe sonst heute ein Viel faches ausmachen würden. Für die Jahresgabe der Ge sellschaft wurden 395 408.— Mk. verbraucht rmd ferner für die F est gab« anl äß l ich der Hundertjahrfeier der Ge- sellschaft Deutscher Naturforscher und Aerzte in der Deutschen Bücherei 158 870.— Mk. ausgeworfen. Die Ver waltungskosten erfuhren infolge der allgemeinen Teuerung eine bedeutende Vermehrung; Gehälter und besonders auch Druck, Porto und Papier stiegen erhdblich. Gerade hier zeigte sich die Unzulänglichkeit der Mitgliedsbeiträ-ge in grellem Lichte: ein ein ziger Brief an ein jährlich zahlendes Mitglied kostete am Ende des Jahres mehr als dessen ganzer Mindest-Jahresbeitrag. Da mit der Versendung der Jahresgabe, des Hauptwerbemittels, erst gegen Ende des Jahres begonnen werden konnte, wurde die Wir kung für das abgelaufene Jahr nicht mehr sichtbar, und daher stellen sich denn auch die Kosten für die Jahresgabe in der Ab rechnung als reiner Verlustposten dar. So kommt es, daß der Jahresabschluß einen Fehlbetrag von 15 659. — M. auf- weist. Daß aber die Hoffnung aus eine gute Wirkung der Iahres- gabc für di« Finanzen berechtigt war, beweist der Monatsabschluß Februar 1923. Dieser Monat schließt, trotz des vorhergegangenen Fehlbetrages, nach Abzug aller Unkosten bereits wieder mit einem Vermögensbestande von 2 185 380.— Mk. ab, rmd dabei sind in den Monaten Januar und Februar der Deutschen Bücherei be reits wieder rund 300 000.— Bik. zugesührt worden. Ferner ist noch ein Restbestand an Jahresgaben und Festgaben vorhanden, deren Verkauf mit Bestimmtheit «inen stattlichen Ertrag ergeben wird. So kann denn trotz des Ende des Jahres vorhandenen Fehlbetrages vertrauensvoll in die Zukunft geblickt werden, namentlich wenn die Mitglieder selbst zur Gewinnung neuer Mit glieder beitragen. Als schönes Ergebnis des Geschäftsjahres kann die Fertig- stellung und Verausgabung der Jahresgabe be zeichnet werden. Um etwas zu bringen, was voraussichtlich allen Mitgliedern zusagen würde, erwarb die Gesellschaft das Repro duktionsrecht der großen Wandgemälde Ludwig von. Hofmanns in der Deutschen Bücherei und kaufte gleichzeitig die Skizzen und Studien zu diesen Bildern an. In liebenswürdigem Entgegenkommen bemaß der Künstler den Preis so gering, daß diese Ausgabe ohne weiteres zu verantworten war. Der ursprüngliche Plan war, die fertigen Gemälde und alle Skiz zen und Studien zum Teil farbig wiederzugeben rmd so die Ent stehung und das allmähliche Werden der Bilder zu veranschau lichen. Leider mußte ßieser Plan fallen gelassen werden, da ein derartiges Werk sich ans viele Tausend Mark für jedes Exemplar gestellt hätte, was mit einem Jahresbeitrag von bisher nur 20.— Mk. nicht zu vereinbaren war. So wurde denn der ursprüng liche Gedanke eingeschränkt. Das Werk enthält nunmehr «inen Text von Direktor Professor vr. Georg Minde-Pouet über di« Geschichte, den Gedanken und das Werden der Bilder mit einer ästhetischen Würdigung und die Bilder selbst in künstlerischen Vierfarbendrucken von I. I. Weber in Leipzig. Die Herstellung des Buches in großem Querfolioformat erfolgte in der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig durch Professor Georg A. Mathsy; den Einband lieferte E. A. Enders in Leipzig. Alle Einzelheiten wurden im Einvernehmen mit Lud wig von Hofmann selbst bestimmt. So ist «in Werk geschaffen worden, das die Gesellschaft mit Freude und Stotz ihren Mit gliedern kostenlos daobieten konnte. Daß die Gabe allgemeinen Beifall gefunden hat, beweisen die zahlreichen Schreiben der An erkennung und des Dankes. Als zweite Veröffentlichung im Berichtsjahre wurde anläß lich der Hundertjahrfeier der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Aerzte in Leipzig allen Teilnehmern als Festgabe ein »Ver zeichnis der in der Deutschen Bücherei zu Leip zig vorhandenen laufenden Zeitschriften aus den Gebietender Naturwissenschaften und Me dizin«, herausgegeben von der Direktion der Deutschen Bü cherei und bearbeitet von den Herren vr. Arthur Luther, vr. Hans Ruppert rmd vr. Ewald Röllenbleck, dargebrachi. Da die Deutsche Bücherei satzungsgemätz alle im deutschen Sprachgebiet und die in deutscher Sprache im Ausland« erscheinenden Zeitschriften zu sammeln hat, wurde das Verzeichnis mihLilf« ihrer Kataloge zu sammengestellt. Sämtliche Zeitschriften sind in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Mit Hilfe des angefugten Schlagwort- verzeichnisses kann sich jeder Benutzer leicht über die Zeitschriften des ihn interessierenden Spezialgebietes unterrichten. Der Rest der nicht verteilten Exemplare steht zum Verkauf. Es sind be reits zahlreiche Bestellungen und auf Grund eines beigelegwn kleinen Aufrufes auch Stiftungen eingegangen, sodaß die entstan denen Unkosten gedeckt sind und der weitere Verkauf einen Ge winn für die Gesellschaft bringen wird. Allen denen, die wieder zur Förderung der Bestrebungen der Gesellschaft beigetragen haben, sprechen wir auch an dieser Stelle den besonderen Dank ans und bitten, uns auch im neuen Jahre möglichst reiche Unterstützung zuteil werden zu lafsm, um unsere Aufgabe zum Besten der Deutschen Bücherei erfüllen zu können. Fortbildungsfragen im Buchhandel. Über die Bedeutung der beruflichen Fortbildung braucht heute kein Wort weiter verloren zu werden. Daß Wissen Macht ist gerade im wirtschaftlichen Leben, im Kampf um den Absatz, im Ringen um die Käufer, ist nachgerade eine Binsenwahrheit ge worden. Die beruflichen Fortbildnngsmöglichkeiten wurden im Lande der allgemeinen Schulpflicht längst sogar von Staats- und
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