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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.04.1923
- Strukturtyp
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- 1923-04-20
- Erscheinungsdatum
- 20.04.1923
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- Deutsch
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Rentadililälzverbesserung, kurz der Volkswirtschaft und Natio nalökonomie überhaupt größere Beachtung scl>enken mutz, als das früher nötig sein mochte. Hier bringt jeder Tag neue Aufgaben, aus die »er Buchhandel ja schon durch die Literatur darüber, die er vertreibt, gestoßen wird. Fachvereine oder Arbeilsgenossen- schaften sollten an der Aufgabe, für Aufklärung darüber im eigenen Berufe zu sorgen, nicht vorübergehen, sie vielmehr auf- iiehineii und besonders Pflegen. An Interesse kann es nicht fehlen. Es wird nur daran liegen, daß sich eine geschickte Hand findet, die >die Leitung übernimmt. Wesentlich wird allerdings noch sein, daß wenigstens ein Grundstock an geeigneter Literatur dazu geschaffen wird. Bisher fehlt es an buchhändlerischen Fach- und Fortbildungswerken noch sehr, namentlich auf den eben als neu einzubeziehend bezeichneten Gebieten. Als Grundstock ist das treffliche Lehrbuch von Paschke-Rath vorhanden; es ist aber eben nur der Grundstock. Die umfangreiche, ausgezeichnete Ge schichte des Buchhandels von Kapp-Gotdfriedrich gibt mehr die Kulturgeschichte des Buchhandels als seine wirkliche Wirtschafts geschichte. So wertvoll sie ist, sie bedarf nach dieser Richtung eben gleichfalls noch der Ergänzung. Was sonst an Buchhandels- Literatur vorhanden ist, stammt entweder aus der Vorkriegszeit und entspricht deshalb nur überholten Verhältnissen oder be handelt Themen, die hier nicht in Frage kommen. Das nötige Handwerkszeug würde sich also eine neue Fortbildungsbewegung des Buchhandels zum Teil erst selbst schaffen müssen. Vielleicht kann sich gerade das aber zwanglos natürlich etwa an die Sommerakademien anschlietzen, die damit in erhöhtem Maße für den ganzen Buchhandel nutzbar gemacht werden könnten. Jeden falls zeigt jede Prüfung der Lage, daß hier noch ein weites, der Beackerung harrendes Gebiet offen liegt. Auch hier aber scheint rasches Zupacken nötig, damit die schönste Zeit nicht ungenutzt verloren geht. vr. G. Menz. Kleine Mitteilunnen. VeremiWng schönwissenschaftlicher Verleger. — Die Haupt- Versammlung dieser Vereinigung findet am Freitag, dem 27. April 1923, vormittags 11 Uhr in Leipzig im Sa chsenzi m m e r des B u ch g e w e r b e h a n se s (Eingang Dolzstraße) statt. Die Tagesordnung weist folgende Punkte auf: 1. Jahresbericht. — 2. Kassenbericht. — 3. Bericht der Rechnungsprüfer und Entlastung. — 4. Festsetzung des Jahresbeitrags, entsprechend § 2 Absatz 3 der Satzungen. — 5. Richtlinien des Mcichswirtschaflsministeriu-ms für Preiserhöhungen in Beziehung auf die Verlegerladenpreise. — 6. Stel lung beN schönwissenschaftlichcn Verlags zu den Wahlvorschlägen für die Neuwahl des Vorstands des B.-V. — 7. Änderung der Verkehrs ordnung: a) Bedingt-Lieferungen im schönwissenschaftlichen Verlag: d) Preisherabsetzung bei steigendem Geldwert (im Anschluß an den An trag Kilpper: Nr. 7 der Tagesor-dnung des Börsenvcrcins); e) Sorti ments-Verkaufspreise (im Anschluß an den Antrag Nitschmann und Genossen: Nr. 5 und 6 der Tagesordnung des Börsenvereins): 6) Grund- und Schlüsselzahl-System im schönwrsfenschaftlichcn Verlag. — 8. Beziehungen zu den Autoren: a) Honorierungsart: Beziehung zum Ladenpreis oder zum Erlös; b) Vorausbezahlungen unter Berück sichtigung der Veränderung des Geldwerts. — 9. Aufhebung oder Revision des Vertrags mit dem Verein der Export-Buchhändler. 10. Lieferung von Pflichtexemplaren an die Universitäts-Biblio theken der Länder. Referent: Johann Georg Holzwarth, Rothen felde. — 11. Mitteilungen und Anregungen. Bei der Wichtigkeit der Verhandlungen wird aus zahlreiche Beteiligung gerechnet. Ausfuhrabgabc. — Von der A u ß e n h a n d e l s u e b e n st e l l e für das Buchgewerbe wird mitgeteilt: Laut Bestimmung des Reichskommissars für Ein- und Ausfuhrbewilligung vom 12. April 1923 (Veröffentl. im Neichsanzciger Nr. 78 vcm 4. April 1923) wird Neichsabgabe nur dann erhoben, wenn der Betrag der Abgabe 000 Mark übersteigt. — Für Artikel des Statistischen Wa renverzeichnisses 676 a (Farbendruck-Bilder) wird nunmehr Neichsabgabe erhoben bei einem Fakturenbetrage von 31OOO Mark und mehr: für alle übrigen Gegenstände des Tarifs 674—676 werden die Abgaben erhoben von einem Fakturenbetrag von 21 000 Mark und mehr. Vorträge zu Kantate. — Am Sonntag, dem 29., und Montag, dem 30. April, beide Male abends 8 Nhr, werden in der Gutenberg- halle des Buchgewerbehanses von Angehörigen des christlichen Buch handels Vorträge gehalten werden. Am Sonntag spricht Herr C. Schasfnit aus Düsseldorf über das Thema: Die treibenden Geistesmächte im Buchhandel und Christus. Den Vortrag am Mon tag wird Herr M. Äöltz in Leipzig über das Thema halten: Hat der Buchhandel noch eine sittliche Ausgabe zu erfüllen? Biicherdiebstahl. — In den letzten drei Wochen sind der Firma Georg Neuner, Lstbuchhandlung und Verlag in Berlin W. 30. Motzstraße 22, folgende Bücher: Keyserling: Neisetagebuch, 2 B'de., 6. Ans!., Ganzleinen, schwarz, ziegelroter Schnitt; — Stendhal: Ober die Liebe. Lrig.-Halbleinen (Propyläen-Verlag); — Grotthnß: Füllhorn der Fee, Srig.-Halblcder, grijn (Greiner L Pfeiffer), alles tadellos neu, entwendet worden. Die Auszeichnung befindet sich auf dem Vorsatz der dritte« Deckelseite (unten) und außer halb des Schutztartons. Zweckdienliche Angaben bittet die Firma ihr sofort gegen Vergütung der Spesen mitzuteilen, um dem Dieb auf die Spur zu kommen. FttßbaHwcttspiel in Leipzig. — Am 13. b. M. standen sich die Mannschaften der Firmen Koehler L Volckmar A.-G. L C o. und K. F. Koehlers Antiquarium in einem flott durchge führten Wettkampf gegenüber, den erstere mit 2:0 (Halbzeit 1:0) gewinnen konnte. Verkauf einer Fachbibliothek. — Die Fachbibliothek des bekannten Kunstbu-chbinders und Fachlehrers Paul Kersten, des Ehrenvor sitzenden des Jakob Kraußc-Bundes, ist vor kurzem verkauft worden. Die Bibliothek enthält nahezu lückenlos die buchbinderische Literatur aller Jahrhunderte, u. a. eine sehr bedeutende Sammlung der wich tigsten Aufsätze aus allen buchgewerblichen Fachzeitschriften und ver einigt auf dem Gebiete des Buchgewerbes überhaupt zahlreiche wichtige Werke. Sie ist vor kurzem in den Besitz eines ehemaligen Schülers von Herrn Kersteu, des Knnstbuchdinders Friedrich Mcink (bis herigen Mitinhabers der Berliner Buchbinderei H. Söchting), über- gegaugeu, der jetzt in Berlin eine eigene Werkstatt gegründet hat. Es sei bemerkt, daß Herr Kersteu vor einiger Zeit das natürlich in Papier mart sehr bedeutende Angebot eines Amerikaners abgelehnt hat, nnr um seine Bibliothek in Deutschland zu belassen. Die zahlreichen Doppel stücke der Bibliothek hat Herr Kersteu, der inChcmnitz einen großen Teil seiner Jugend und seine Lehrzeit verbracht hat, für die Fach schule der Chemnitzer Buchbinder^Juuung bestimmt. Inserat-Verträge. — Die Handelskammer zu Berlin hat darüber zwei neue gerichtliche Gutachten abgegeben: Die Klausel im Be stellschein »Annullierung des Auftrags ausgeschlossen« bezieht sich nach der im Zeitungs- und Zeitschriftengcwerbe herrschenden Auffassung nur auf den Besteller, so daß dieset auch bei völlig veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen vom Abschluß nicht zurücktreten kann. 48 563/22 (XII ^ 4). — Der Verleger hat bei den jetzigen wirt schaftlichen Verhältnissen für Satz, Truck, Papier und Geschäftsunkosten größere Aufwendungen, als das Entgelt für Anzeigen auf Grund früherer, zu niedrigen Preisen getätigter Anzeigenabschlttsse beträgt. Es erzielt aber der Verleger nicht ohne weiteres dadurch einen Ver- mögensvorteil, daß er solche Anzeigen wegläßt. Das Gegenkeil wird in der Regel der Fall sein. Im Zeitungs- und Zeitschriftenverlags geschäft lassen sich Ersparnisse nur dann erzielen, wenn Papier ge spart wird, d. h. wenn der Umfang einer Nummer vermindert werden kann. Der Minüestnmfang oder, um den sich eine Zeitschrift ver ringern kann, würde ein halber Bogen Zeitschriftenformat sein, d. h. zwei Seiten (Vorder- und Rückseite) eines halben Bogens. Eine Minderung um einen halben Bogen (2 Seiten) bei einer Zeitschrift ist aber nur in Ausnahmefällen möglich, wenn besonders günstige technische Voraussetzungen vorliegen. -55 018/22 (XII ^ 4). Wieder keine Sommerzeit! — Die Einführung der Sommerzeit ist, wenigstens für dieses Jahr, aufgegeben worden. Das Neichskabinett hat sich mit der Frage beschäftigt, konnte sich aber nicht entschließen, der Einführung näherzutreten. Deutscher Jnristentag. — Mitte September soll in Berlin, vor behaltlich der Zustimmung der ständigen Deputation, ein Deutscher Jnristcntag abgehaltcn werden. Die zu erörternden Fragen stehen noch nicht fest, doch dürfte der Einfluß der Geldentwertung auf die Rechtsverhältnisse einen breiten Raum In den Verhandlungen cin- nehmen. Aus der Thcalcrbewcgung. — Anfang April fanden in Frank furt a. M. eine Anzahl Besprechungen der Führer des Bühncn- volksbundes (Vereinigung zur Theaterpslege in christlich-dent- 543
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