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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.11.1910
- Strukturtyp
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- 1910-11-30
- Erscheinungsdatum
- 30.11.1910
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- Deutsch
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277. 30. November 1910. Nichtamtlicher Teil. ovrsenLlatt s. d. Drjchn. Buchhandel. 14843 Robert Lutz in Stuttgart. 14868 "Keller: Meine Welt. 22. Auflage. Kart. 1 Märkische Verlagsaustalt in Berlin. 11 2 Wille: Unsere großen Dichter. Ausg. in 4 Bänden. Bd. II: Die Romantik. Kart 1 ./§ 80 geb. 2 50 o). — do. Ausg. in 2 Bänden. Bd. I: Klassische Blüte-Romantik. Geb. ä 4 50 «Z; Luxusausg. 6 .tt. S. L. Mittler ä. Lohn in Berlin. 14866 Krieg, Der russisch-japanische. II. Band, Teil I: Liaopan. 7 geb. 9 50 -Z. Möwe-Verlag in Halberstadt. 14874 "Roß: Entdeckung des Weltbetriebs und seiner allmächtigen Kraft. 2 Louis Naumann in Leipzig. 14867 Führer für Skiläufer durch Johanngeorgenstadts nähere und weitere Umgebung. Mit Wegekarte und Illustrationen. Hrsg. v. Glaß. 30 Hugo Peter in Halle a. L. Piloty «L Loehle in^München. 14860 1 ^ . I ll ts o tor . ^6dl8p0I^0, 4. kancl. Xonckitorsi-, ^VsidnLebtZ- u. I'se-Üsbäelre. 1^/6 60^. Puttkammer «L Mühlbrecht in Berlin. 14870 "8au8wann: vsr 6o1ck^vabll. 8 Asb. 9 60 Otto Ratzmann. Verlag in Jena. 14873 "Wilhelm!: Das erste Kochbuch. 2. Ausl. Geb. 1 ./6 60 H. Georg Reimer in Berlin. 14876 Nosgien). 2. üa.N)bä. 1. 40 E. Riemann sche Hosbnchh. in Coburg. 14876 5 ^; Akb. 6 Schlesier L Lchweikhardt in Ltratzburg. 14869 "Hokslettsr: veutsahs vro§i8t6ntLX6. 2. ^ukla^e. 1911. 2 60 §ed. in lisiosv 2 80 H. Verlag für Börsen- u. Finanzliteratur A.-G. in Berlin. 14869 "ö-rbrdueb äer 8Lmdur§sr 6ör8e. 14. 1910/1911. 12 ^t. Verlag „Harmonie" in Berlin. 14876 14876 2 40 «y. I ^ Nichtamtlicher Teil. Dp. k. c Carl Geibcl.' (Geboren IS. Mai 1842 in Budapest; gestorben 5. November 1910 in Leipzig.) L Bei rieselndem Regen in trüber Mittagsstunde des 9. November haben wir auf dem Johannisfriedhofe in Leipzig »»fern lieben alten Kollegen Ilr. Carl Geibel zur ewigen Ruhe geleitet, ihn zu vielen anderen Genossen unseres Berufs gebettet, die nach der Lebensarbeit auf diesem schönen Friedhöfe ruhen. Die ungewöhnlich zahlreiche Trauerversammlnng, deren Menge das geräumige Gottes haus nicht völlig aufnehmen konnte, zeugte von der all gemeinen großen Verehrung und der Liebe, die der Ent schlafene sich erworben hatte. Carl Geibel war der Tüch tigsten und Liebenswürdigsten einer. Die Vornehmheit seines Empfindens hatte größte Einfachheit seiner Bestattung ge boten; seine entschieden kundgegebene Untersagung jeder Schil- derung seines Wirkens an seiner Bahre mußte geachtet werden. So beschränkte sich die ernste Feier auf Niederlegung von Blumen und Kränzen, auf Gesang des Kirchenchors und seitens des Geistlichen, Pfarrers v. Kaiser, aus Bibelsprüche, denen der Verstorbene nachgelebt und deren Vortrag er sich erbeten hatte, auf Gebet und Segen. Fast endlos war der Traucrzug, der dem Sarge zum Grabe folgte. In der zweiten Abteilung des Friedhofs, unweit des Eingangs, schläft Carl Geibcl den ewigen Schlaf. Wenn wir cs hier unternehmen, ein Lebensbild des Verstorbenen zu zeichnen, so folgen wir der ernsten For derung, die die Geschichte des Buchhandels stellt. Nur in diesem Sinne wolle die kurze Schilderung anfgefnßt werden. Carl Geibcl war am 19. Mai 1842 in Budapest ge boren, von den acht Kindern des dort seit Dezember 1841 selbständig wirkenden deutschen Buchhändlers Carl Geibel (aus Halle) das erste. Das damals schon viel angeseindete deutsche Element in Ungarn war im dortigen Buchhandel jener Zeit vorherrschend dem einheimische» weit überlegen an Tüchtigkeit seiner Vertreter und an Zuspruch seitens der Ge bildeten und Literaturbedürftigen, insbesondere des Adels. Es hat dem jetzigen ungarischen Buchhandel tatkräftig vorgearbeitet. Als ganz hervorragend Tüchtiger gilt im Andenken der Berufsgenossen Carl Geibel Vater (s 1884), der sich in fast vierzehnjähriger Gehilfcnarbeit in der Hartlebenschen Buchhand lung in Pesth gründliche Kenntnis der literarischen Bedürf nisse des Landes angeeignet und seine 1841 in Pesth er- öffnete eigene Buchhandlung in wenigen Jahren zu staunens wertem Aufschwünge geführt hatte. Aber den so außer gewöhnlich glücklichen Anfangsjahren waren die für den deutschen Geschäftsmann in Ungarn geradezu verhängnis vollen Jahre 1848/49 gefolgt. Wenn es Carl Geibel gleich wohl gelang, auch in diesen schlimmen Jahren seinen Ver pflichtungen voll nachzukommen und trotz des Versiegen? aller Geldquellen, trotz des Verbots der Geldanssuhr die fälligen deutschen Saldi mit je etwa 25 00V Taler prompt nach Leipzig zu schicken, so hielt er schließlich den dauernden Wirren der politischen Lage und den erklärlichen be ständigen Erregungen doch nicht stand. Im Januar 1850 überließ er das Sortimentsgeschäft und die Leitung seines ungarischen Verlags seinem Bruder Herrmann Geibel, der schon seit 5 Jahren sein Mitarbeiter gewesen war, und kehrte mit der Familie in die Heimat zurück, nach Leipzig. Am 11. Oktober 1850 zeigte Carl Geibel Vater dem Buchhandel an, daß er, neben seinem Pesther Verlagsgeschäft (Carl Geibel's Verlags-Expedition), in Leipzig eine Buch handlung gegründet habe und sich vorzugsweise dem Ver lagsgeschäft widmen werde. Der in den acht Jahren seines Pesther Wirkens neben dem großen Sortiments-, Antiquariats und Kommissionsgeschäft von ihm geschaffene Verlag war an Zahl und innerer Bedeutung beträchtlich: 71 Werke in 84 Bänden. Am 1. Januar 1866 erwarb er dazu von Carl Duncker in Berlin dessen alte, hochbedeutende Verlags buchhandlung Duncker L Humblot und verlegte sie nach Leipzig. Mit diesem Tage beginnt auch das selbständige berufliche Wirken seines ältesten Sohnes Carl Geibel, des eben verstorbenen Seniorchefs dieser hochgeachteten Firma. Carl Geibel (Sohn) hatte das Thomasgymnasium in Leipzig besucht und seine Vorbildung in den Jahren 1855 bis 1858 in der berühmten Erziehungsanstalt Schnepfenthal in Thüringen, der er zeitlebens dankbare Verehrung bewahrte, vervollständigt. Seine Vorbereitung für den Berus hatte er bei F. Volckmar in Leipzig, E. F. Thienemann in Gotha, IS22>
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