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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1910
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- Deutsch
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- Saxonica
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15094 «örlenblatt f. d. Dtschn. Vuchhandei. Sprechsaal. ^5 281, 5. Dezember 1910. »Die durch die Beschaffung dieser Zeitschriften im Interesse der Unteroffiziere und Mannschaften entstehenden Kosten würden, soweit nicht andere Geldmittel zur Verfügung stehen, aus Mitteln des Kapitels 35, Titel 23 zu bestreiten sein. (gez.) von Heeringen. Württ. Kriegs-Min. v. 30. 10. 10. Nr. 1262. 10 Z. Stuttgart, 5. 11. 10. V. s. d. G. K. Ile. Nr. 7974. I. V. (gez.) v. Gleich Major.« Diese drei Sportzeitschriften haben den Ladenpreis von je 2 60 bzw. 1.50 das Vierteljahr, sie werden also mit 40^ und 33*/,^ den beiden hohen Militärbehörden, vermutlich auch der bayrischen und sächsischen, von den betreffenden Verlegern angeboten. Kommentar überflüssig! Ludwigsburg. R. Wieland. Erwiderung. Wenn der Hinweis des Herrn Wieland eine Beschwerde in sich einschließt, ist diese unberechtigt. Zu Anfang dieses Jahres erging eine neue Militär-Turn- Ordnung, durch die zum ersten Male der Sport in den Kreis der militärischen Übungen einbezogen wurde, und zwar so nachdrück lich, daß nicht daran zu zweifeln war, daß in kurzer Frist im deutschen Heere der Sport mit Leidenschaft gepflegt werden würde. Alle Tages- und Sportzeitungen brachten Artikel in diesem Sinne. Nicht Notiz nahm davon das Sortiment. Von dieser Seite geschah unseres Wissens nichts, im besten Falle so gut wie nichts, um die günstige Situation auszunützen und den in Betracht kommenden militärischen Stellen den Bezug von Sportzeitschriften zur Ausbildung und Weiterbildung der Mannschaften zu empfehlen. Insbesondere Herr Wieland hat sich offenbar von jeder Betätigung in dieser Hinsicht frei gehalten. Wir schließen dies aus seinen Bezügen — 2 (zwei) Exemplare —, während wir nach Erlaß der kriegsministeriellen Verfügungen allein aus Ludwigsburg von 5 Truppenteilen zahlreiche Bestellungen erhalten haben. Wir glauben allerdings, daß es dem Sortiment auch gar nicht möglich war und ist, den Erfolg in der Verbreitung unserer Zeitschrift in der Armee zu erzielen, den wir dadurch erreicht haben, daß wir uns direkt mit den Kriegsministerien in Ver bindung gesetzt haben. Es liegt auf der Hand, daß der von der Militärbehörde für wünschenswert erachtete und von uns natürlich ebenso sehr erstrebte Massenbezug sich bei dem minimalen Be trage, den der einzelne Soldat für Lektüre aufwenden kann, und bei dem fast vollständigen Mangel an Mitteln, die den einzelnen Kommandostellen für derartige Zwecke zur Verfügung stehen, nur bei einer wesentlichen Verbilligung des Bezugspreises für Angehörige des deutschen Heeres erreichen ließ. Der Erfolg hat uns recht gegeben. Die notwendigen Verhandlungen mit den verschiedenen Instanzen, die bis zur Realisierung der einzelnen Bestellungen bei der ganzen Sachlage notwendig sind, wird der einzelne Buchhändler kaum führen können, wie sich die ganze Art und Weise dieser Lieferungen unseres Erachtens nur in wenigen Fällen für den Bezug durch den Sortimenter eignet, wenn diesem bei der Fülle der notwendig werdenden Schreibereien etwas übrig bleiben soll. Im übrigen aber haben wir felbstverständ - ich keineswegs die Absicht, den Buchhandel von diesen Lieferungen auszuschließen. Jede Bestellung, die eine Buchhandlung von irgend einer militärischen Behörde zu dem er mäßigten Preise entgegennimmt, wird von uns anstandslos unter Einräumung von Rabatt ausgeführt. Daß diese Frage bisher nur so wenig akut geworden ist, und daß unter fast 1000 Be stellungen von 1—25 Exemplaren, die uns bisher von militärischer Seite zugegangen sind, sich bis heute nur vier durch das Sortiment überwiesene befinden, beweist am besten, wie richtig unsere Auffassung ist. Berlin-Schöneberg, den 1. Dezember 1910. Illustrierter Sport G. m. b. H. Julius Berger. Erwiderung. Die Deutsche Turnerschaft gibt ab 1. Januar 1911 von der Deutschen Turnzeitung eine Sonderausgabe für die »Deutsche Armee« heraus. Diese kann, wie alle Kreisblätter der Deutschen Turnerschaft, nur durch die Post bezogen werden. Leipzig. Paul Eberhardt. Erwiderung. Schon im April d. I. hatten wir den Militärbehörden und Truppenteilen, ohne Ermäßigung anzubieten, eine Propaganda zur Einführung unserer Zeitung unterbreitet, damit aber keinen Erfolg erzielt. Vor etwa zwei Monaten wandte sich nun das preußische Kriegsministerium an uns mit der Anfrage, zu welchem ermäßigten Preise wir unsere Zeitung an das Militär für die Unteroffiziere und Mannschaften abgeben wollten, und mit dem Hinweis darauf, daß ähnliche Zeitungen bereits Ermäßigungen angeboten hätten. Für den Buchhandel konnte durch ein Angebot unsererseits um so weniger eine Schädigung beabsichtigt sein oder erfolgen, als es sich um ein ganz neues Gebiet handelt, das bisher für den Absatz unserer Zeitung nicht erschlossen war. Wir mußten das Angebot der Landesverteidigung, die als Konsument überall Ermäßigung genießt, um so mehr machen, als unsere Zeitung seit 20 Jahren besteht und für die Verbreitung des volkstümlichen Sportes bahnbrechend wirkte und im Sport- zeitungwesen führend ist. Deshalb hatte unsere Zeitung als Organ zur Hebung der Volks- und Wehrkraft in erster Linie Anspruch darauf, daß ihre gesunde Tendenz auch beim Militär Beachtung finde. Hochachtungsvoll München. A. Stolz L- Co. Illustrierte Sportzeitung A. Stolz L Co. G. m. b. H. Lieferung an die Angehörigen des Buchhandels zu Vorzugspreisen. <Vg>. Nr. 277 d. Bl.> Zu dem von Herrn C. im Börsenblatt vom 30. November gemachten Vorschlag, daß von den Verlegern in Zukunft »all seitig eine feste ablehnende Stellung« gegenüber Bestellungen der Gehilfen »mit 60 Prozent zum eigenen Gebrauch« einzunehmen sei, erlaubt sich der Unterzeichnete eine Bemerkung mit der Begrün dung, daß es sich ja um eine Unsitte der Gehilfen handelt, aus deren Mitte eine Stimme zu hören nicht ohne Vorteil sein kann. Mit der beabsichtigten Maßnahme würde eine große Anzahl Unschuldiger getroffen werden. Es ist doch als das Normale zu bezeichnen, daß nur der Gehilfe sich ein bestimmtes Werk an- schaffen wird, der das Buch gelesen hat, es lieben gelernt hat und für die Verbreitung des Buches das wärmste Interesse hegt. Wenn dem Herrn Einsender nicht einfallen konnte, daß ein Sor timentsgehilfe für ein Buch aus persönlicher Sympathie sehr viel Förderndes tun kann, so hat er eben vom Betrieb in einem großen Sortiment keine gute Kenntnis. Es ist durchaus nicht immer der Chef allein, der die Höhe des Absatzes eines Werkes beeinflußt, sondern auch auf solche Gehilfen wird es ankommen, die Bücher lesen, Freundschaft mit ihnen schließen, und sie dann aus begeistertem Herzen viel besser verkaufen werden. Wie häufig werden Buchhandlungsgehilfen auch privatim nach guten Büchern gefragt! Man unterschätze doch nicht, auf wie mannigfache Weise ein Angestellter im Buchhandel für gute Bücher propagieren kann! Ist also die Tätigkeit des Angestellten durch seine persönliche Vorliebe für bestimmte Bücher für den Absatz von Einfluß, dann braucht er wohl den Ansporn der kleinen Belohnung (50A) nicht als Untreue gegen seinen Chef aufzufassen; im Gegenteil wird der Sortimentschef erfreut sein, wenn in seinem Geschäft nicht nach Art der Gemischtwarenhändler (weil ich muß!), sondern aus warmem Herzen (weil ich den Schriftsteller liebe!) verkauft wird. Natürlich hat nur der Chef Anspruch auf den Nettopreis; aber der Ausdruck »bar mit 50 Prozent zum eigenen Gebrauch« ist doch wohl nur als eine in knappste Form gebrachte Bitte zu deuten. Die Herren Verleger, die solche Bitten erfüllen, werden damit stets etwas zu ihrem eigenen Vorteil tun. Hannover. Carl Rahm i/H. Schmorl L von Seefeld Nachf.
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