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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-12-12
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19101212
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191012123
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15430 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 287, 12 Dezember 1910. aller Arbeiten der bekanntesten dänischen Künstler des neunzehnten Jahrhunderts enthalten, und ferner ausführliche und erschöpfende Ausgaben über die Geschichte der Entstehung dieser Arbeiten bringen. Zur Erreichung dieses Zieles werden jedoch noch nähere Angaben über eine Anzahl Gemälde verschiedener Künstler ver mißt, die entweder in Rom oder auf der Heimreise der Künstler von dort, so namentlich in München, entstanden sind, und sich in deutschem Besitz befinden. Daher ist jede Mitteilung willkommen und mit Dank erbeten an Schriftsteller Alexander Schumacher, Kopenhagen 6. (Leipziger Tageblatt.) * Columbia-Universität in New York. Stiftungen. — Die Kuratoren der Columbia-Universität in New York teilen mit, daß der Universität ein Geschenk von 100 600 Dollars ge macht worden sei, dessen Zinsen dazu verwandt werden sollen, die deutsch-amerikanischen Kulturbeziehungen zu för dern. Eine weitere Gabe von 30 000 Dollars sei für die Er werbung eines Deutschen Hauses für die Universität bestimmt, das ein germanisches Institut zum Studium der deutschen Ge schichte und Kultur erhalten soll. ° Nene Bücher, Katalogs- nsw. für BnchhLndler Neue Bücher 1910 aus aus C. F.Amelangs Verlag in Leipzig. 16°. 16 S. Empfehlenswerte Schriften für katholische Töchter (und Frauen). Zusammengestellt von G. Rohr, Religionslehrer an der höheren Mädchenschule der Schwestern vom armen Kinde Jesus in Godesberg. Mit einem Anhang: Französische und englische Literatur, zusammengestellt von P. Küchler, Reli gionslehrer, Calvarienberg bei Ahrweiler und vr. I. Pfeifer Religionslehrer, Nonnenwerth. Neunte Auflage. 61.—65. Tau send. Überreicht durch Breer L Thiemann, Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung in Hamm, Gr. Weststr. 4. 8°. VIII, 122 S. m. Abbildungen. IViener Kunst.- unä Luoksekau. V. 1910. 2. Hekt. 6. Os- Ilsllsr in 'Wien. 8°. 106, 36 u. 16 8. in. ^.dbiläuvAsn. Zitaten- und Sentenzenschatz der Weltliteratur alter und neuer Zeit. Eine Sammlung von Zitaten, Sentenzen, Denk- und Wahlsprüchen, geflügelten Worten, Sprichwörtern und Redens arten, Aphorismen, Epigrammen, Kinderreimen, Gesundheits-, Wetter- und Bauernregeln, Neimsprüchen usw. nach Schlag worten geordnet und herausgegeben von Richard Zoozmann. 8°. VIII S. 1384 Spalten. Leipzig, Hesse <L Beckers Verlag. In Leinenband 3 .S, in Geschenkband 4 in Ganzleinen 6 ^ ord. kncrÜLli anä korei^n dooks in various elasses ok literature. — OataioFus Nr. 13 ok 6 Karl es Neu ei L Oo. in 1-ooäon, W.O., 147. Ldaktesdui-)' Avenue. 8°. 18 8. 444 Nrn. Die Hochwacht. Monatsschrift zur Bekämpfung des Schundes und Schmutzes in Wort und Bild. Herausgegeben in Ver bindung mit dem Verein zur Verbreitung guter volkstümlicher Schriften von Professor Brunner in Pforzheim. — Verlag von Ulrich Meyer, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. H., Berlin IV. 67. 1. Jahrgang, Nr. 2. 8°. S. 25—66. Preis vierteljährlich 76 A Inhalt: Der Schmutz in der Tagespresse. Von A. Ebner in Berlin. — Elegante Pornographie. Von Landgerichts rat a. D. vr. Lazarus in Berlin. — Psychiatrie und Kol portageroman. Von Univers.-Prof. A. Pick in Prag. — Die Ursachen des Übels. — Schlimme Folgen. — Die Schule im Kampf gegen die Schundliteratur. Von Heinrich Wol gast in Hamburg. — Einiges über Jugend und Literatur. Von Hans Brunckhorst in Hamburg. — Vom Märchen erzählen. Von Elsbeth^Krukenberg in Kreuznach. - Die Volksbibliotheken im Kampf gegen die Schundliteratur. Von Karl Brunner in Pforzheim. — Aus der Praktischen Arbeit. — Schiller im Bürgerhause. — Mitteilungen aus dem Buchhandel. — Bücherschau. (Bücher-Chronik der Hauptpreßverwaltung). St. Petersburg, Kontor der Redaktion des »Regierungsboten« (Uxasu- iLLkersellnkiü Ilremmci,) (Auch zu beziehen durch A. S. Suworin, die Gesellschaft M. O. Wolfs und die Gesellschaft N. P. Karbasnikow.) 1910, Nr. 45 (vom 20. November a. St.) Groß-8°. 46 S. Erscheint wöchentlich einmal. Personalrrachrichten. * Hoftitel. — Der Buch- und Kunsthändler Herr Hellmuth Wollermann in Braunschweig ist von Sr. Hoheit dem Herzog regenten Johann Albrecht durch Verleihung des Titels: Her zoglich Braunschweig-Lüneburgischer Hos-Buch- und Kunst- Wilhelm Henckel -s-. (Vgl. Nr. 281 d. Bl.) — Dem hoch betagt verstorbenen langjährigen Mitarbeiter am Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Herrn Wilhelm Henckel, München, widmen die »Münchener Neuesten Nachrichten« vom 3. d. M. den folgenden Nachruf, den wir dem unsrigen gern hier an schließen: (Red.) Am Mittwoch, 30. November, ist in München der in weiten Kreisen als vorzüglicher Übersetzer russischer Literatur bekannte Schriftsteller Wilhelm Henckel gestorben. Henckel war 1825 in Burg bei Magdeburg geboren. Im Alter von 9 Jahren wurde er einem in Petersburg lebenden Ver wandten auf dessen Wunsch zur weiteren Erziehung anvertraut. Anfang der vierziger Jahre trat er bei einem der ersten deutschen Buchhändler Petersburgs in die Lehre. Hier machte er auch die Bekanntschaft mit dem noch zurzeit in München lebenden wohl- bekannten akademischen Buchdrucker Herrn Firmin Straub. 1848 begegnen wir Henckel in St. Gallen, eifrig der Literatur zugetan und allerdings vergebens bemüht, für ein von ihm ge leitetes Wochenblatt liberaler Richtung einen Verleger in Deutsch land zu finden. Seit 1852 selbständiger Buchhändler in Peters burg und späterer Verleger hatte er als unerschrockener Pionier westeuropäischer Bildung, auch als Herausgeber einer politischen Zeitung, die dieser Geistesrichtung von der strengen russischen Zensurbehörde auferlegten Drangsale sattsam durchkosten müssen. Manch »Stückl« wußte er darüber zu erzählen. Des öfteren führten ihn seine Handelsbeziehungen zur welt berühmten Nischni Nowgoroder Messe (russ. jarwarka). Seine Erlebnisse dort und auf den anstrengenden Fahrten dahin gaben ihm Stoff zu lebhaften, anschaulichen Schilderungen russischen Lebens. Entgegengesetzt dem Verhalten der meisten in Rußland ansässigen Deutschen, die die alte Heimat zu bleibendem Aufent halt nicht wieder zu betreten pflegten, gab Henckel bei seiner Übersiedlung nach München im Jahre 1879 seine russische Staatszugehörigkeit dauernd auf. In München konnte er sich ganz dem Studium der russischen Literatur und Kultur widmen. Seine in fünfunddreißigjährigem Aufenthalt dort gewonnenen Kenntnisse von Land und Volk befähigten ihn auch, sich mit Über setzungen aus der russischen Literatur hervorzuwagen. Gleich sein erstes Debüt, die Übertragung des berühmten Raskolnikow (Schuld und Sühne) Anfang der achtziger Jahre, brachte ihm einen vollen Erfolg, hauptsächlich aber erst nachdem Paul Heyse in einer glänzenden Studie in der Allgemeinen Zeitung für dieses Meisterwerk russischer Literatur eine siegreiche Lanze ge brochen hatte. Weitere Übersetzungen aus Henckels Feder folgten; es gibt kaum einen hervorragenden Namen der russischen modernen Literatur, der nicht in seinem Übersetzerwerk vertreten wäre; beson deres Interesse hegte er für Tolstoi; geradezu fieberhaft war er bemüht, die erste Übersetzung der jeweiligen Erzeugnisse der Tolstoischen Feder auf den deutschen Markt zu bringen. — Weit zahlreicher noch als diese Übertragungen selbständig erschienener russischer Publikationen, zahllos geradezu, sind solche aus russischen Zeitungen übernommene Aufsätze aller Wissenschaftsgebiete, die er in vielen deutschen Zeitungen, auch in den Münchner Neuesten Nachrichten veröffentlichte. Auch die »Jugend« veröffentlichte einige reizende russische Novellen seiner Ubersetzer kunst. Besonders verdankte ihm das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel im Laufe langer Jahre ein lückenloses Bild des russischen geistigen Lebens. Henckels bis ins 86. Lebensjahr hinüberreichende Arbeits freudigkeit war unermüdlich und seine Arbeiten bis ins kleinste Detail gewissenhaft. Ebenso lauter war auch sein Charakter; für Verwandte und seine vielen Freunde bewahrte er ein nie ver- l sagendes Interesse, ein warmes Herz bis zum letzten Atemzuge.
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