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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1910
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 292, 17. Dezember 1910. Mittionenstiftung für den Weltfrieden. — Aus Washington wird unter dem 14. d. M. gemeldet: Andrew Carnegie hat, wie nunmehr offiziell bekanntgegeben wird, einem internationalen Ausschuß hervorragender Persönlichkeiten, die für den Weltfrieden wirken, zehn Millionen Dollars überwiesen, die im Interesse aller jener Bestrebungen zu verwenden sind, die die Kriege aus der Welt schaffen wollen. Vorläufig wird die Summe einem Fonds zugrunde gelegt, der den Namen Carnegie-Friedensfonds erhält. Die zehn Millionen Dollars bestehen aus fünfprozentigen Mortgage-Bonds, deren Zinsen, wie bekannt, dazu bestimmt sein sollen, die Abschaffung der Kriege zu beschleunigen. Der Ausschuß wählte Root zu seinem Vor- sitzenden. Präsident Taft hat eingewilligt, die Würde eines Ehrenvorsitzenden zu übernehmen. (Vossische Ztg.) Zum fünfundzwanzigjährigen Geschäftsjubiläum der Firma M. P. Belaieff in Lt. Petersburg. — Anfang De zember d. I. wurde in St. Petersburg die Feier des fünf undzwanzigjährigen Bestehens der Musikverlagshandlung von M. P. Belaieff in Leipzig, sowie der damit verknüpften, in St. Petersburg bestehenden musikalischen Einrichtungen (Russische Symphoniekonzerte, Kompositionsprämien usw.) festlich begangen. Zu dieser Feier erschien ein kurzer Bericht über das Lebenswerk des Gründers der Firma und aller dieser Einrichtungen, M. P. Belaieff. Die Zeitschrift »Musikhandel und Musikpflege« ent nimmt ihm das Folgende: »Der unter der Firma »M. P. Belaieff in Leipzig« tätige Musikverlag und die mit ihm in unmittelbarem Zusammenhang stehenden Russischen Symphonischen Konzerte, Russischen Quartett abende, Wettbewerbe für Streichquartette, »Glinka-Prämien« für auserwählte Kompositionen und Wohltätigkeitsstiftungen für be dürftige Musiker sind von Mitrofan Petrowitsch Belaieff begründet und von ihm für ewige Zeiten sichergestellt worden. »M. P. Belaieff war am 10. Februar 1836 in St. Petersburg als Sohn des Großkaufmanns Peter Abramowitsch Belaieff geboren. Nach Absolvierung der St. Petersburger Schule der Reformierten Gemeinde beteiligte sich Mitrofan Belaieff zunächst an den kaufmännischen Unternehmungen seines Vaters; seit 1884 widmete er sich ausschließlich der musikalischen Kunst. »Der Wunsch, dem Namen Glasunows baldmöglichst die weiteste Verbreitung zu ermöglichen, bewog Belaieff im Jahre 1884, einen Musikverlag zur Herausgabe von ausschließlich russischen Musikwerken zu begründen. Am 4. Juli 1884 erwarb er das Recht auf Herausgabe der ersten Werke Glasunows, und am 20. Juni / 2. Juli 1885 eröffnete er den Verlag in Leipzig unter der Firma »M. P. Belaieff in Leipzig«. Die Begründung der Firma im Auslande, nicht in Rußland selbst, erschien durch die Notwendigkeit geboten, sich das Eigentumsrecht auf die herauszugebenden Musikalien in allen Kulturländern zu sichern, während zwischen Rußland und den Fremdstaaten kein Literaturvertrag besteht; Leipzig wurde als Zentrum des Bücher und Musikalienmarkts gewählt. »Belaieff wurde seiner weitverzweigten und fruchtbringenden Tätigkeit am 28. Dezember 1903 nach längerem Leiden durch den Tod entrissen. In seinem Testamente vertraute Belaieff die Weiterführung seiner musikalischen Unternehmungen einer be sonderen Instanz an, welche sich »Kuratoren-Konseil zur Förderung der Tätigkeit Russischer Komponisten und Musiker« nannte. Diesem stellte der Erblasser folgende Mittel zur Verfügung: 1. Ein unantastbares Kapital von 545 000 Rubel zu folgender Verwendung: zu Verlagszwecken 275 000 Rubel; zu Konzert zwecken 150 000 Rubel; zu Glinka-Prämien 75 000 Rubel; zur Deckung der Administrationskosten 30 000 Rubel; zu Quartett- Wettbewerben 15 000 Rubel. 2. Ein unantastbares Kapital von 104 800 Rubel zu Zwecken der materiellen Unterstützung russischer Musiker. 3. Ein Haus in St. Petersburg, an der Fontanka 8ub Nr. 150, im Verkaufswert von annähernd 700 000 Rubel. 4. Ein unantastbares Kapital von 160 000 Rubel (120 000 -i- 20 000 -j- 20 000), welches nach dem Ableben dreier Personen, denen die Nutznießung der Interessen aus diesem Kapital ge sichert ist, in proportionalem Verhältnis zu den unter Punkt 1 aufgeführten Kapitalien zu schlagen ist. »Weiter hat Belaieff ein Kapital von 30000 Rubel dem Peters burger Kammermusikverein zur Nutznießung der Prozente daraus zugewandt. »Der Katalog der Firma ,M. P. Belaieff in Leipzig' weist gegenwärtig 2901 Verlagsnummern auf, von denen 735 Num mern auf neue Werke russischer Komponisten in der Original fassung entfallen, der Rest von 2166 Nummern durch Über tragungen (Klavierauszüge von Opern, Symphonien, Quar tetten usw.), Stimmenkomplexe zu Orchester-, Chor- und Kammer musikwerken und Sonderabdrucke aus umfangreicheren Werken ge bildet wird. »Weder die russische, noch die westeuropäische Musikgeschichte kennt bisher ein Verlags-, Konzert- und Wohltätigkeitsunter- nehmen, das dem von M. Belaieff gegründeten an die Seite zu stellen wäre. In allen seinen Zweigen entspringt es ausschließlich einer großen Idee — die Entwicklung der national-russischen Ton- kunst möglichst allseitig zu fördern.« * Buchhändlertscher Weihnachtsverkehr in Leipzig. (Vgl Nr. 290, 291 d. Bl.) — Für den Postpaket-Verkehr in Leipzig am Sonntag den 18. Dezember hat die Ober-Postdirektion auf Vorstellung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig verfügt, daß außer zu den bereits bekanntgegebenen Annahme- Zeiten (8—9 und >1—1) auch von 5—6 Uhr nachmittags beim Postamt 2, Brandenburgerftratze, Pakete angenommen werden. * Neue Bücher, Kataloge «sw. für Buchhändler. Sprechsaal. Verleger-Vorzugspreis an Vereinsmitglieder. Welche Ansichten über den Wert der Bücher und den Verdienst des Buchhändlers im Publikum erweckt werden müssen, zeigt nachstehende Bekanntmachung in Nr. 413 der »Rad- und Kraftfahrerzeitung«: Die Firma E. H. Friedrich Reisner, Buchhandlung, Leipzig, hat der Zentralgeschäftsstelle des Deutschen Rad fahrer-Bundes den Vertrieb des von Richard Nordhausen heraus gegebenen Werkes »Sport und Körperpflege« übertragen. Das alle Sportarten behandelnde reichillustrierte Werk, dessen Ladenpreis 16 Mark beträgt, wird an die Mitglieder des Deutschen Radfahrer-Bundes zum Preise von 7.60 ^ abgegeben. Das Buch kann auch ohne Preis aufschlag gegen monatliche Ratenzahlungen von 2.50 .F, in diesem Falle aber nur durch die Firma E. H. Friedrich Reisner, Leipzig, Salomonstr. 10, direkt bezogen werden. Ein Probeheft dieses Werkes steht den Bundesmitgliedern gegen Erstattung der Portokosten von 10 H durch die Zentralgeschäfts stelle zur Verfügung. Den Bezug dieses vorzüglichen Werkes, welches ich selbst einer Durchsicht unterzogen, kann ich den Mit gliedern nur bestens empfehlen. All Heil! , 1. Vorsitzender des D. R -B. Wozu existieren — so muß man sich doch unwillkürlich fragen — Verkaufs- und sonstige Bestimmungen, wenn einem Börsen- Vereinsmitgliede derartiges erlaubt ist? Neustadt (Orla). Paul Herrmann. Erwiderung. Das Buch ist in der Volksausgabe zu 7.50 auch dem Buch- Handel angeboten und von ihm namentlich in den letzten Wochen in erfreulichem Umfang bezogen. Auf die Abfassung der Bekannt machung habe ich keinen Einfluß gehabt. I. I. Arnd.
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