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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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Nichtamtlicher Teil. 41SZ 1l4, 21, Mai 1S02. leicht, sich hinsichtlich dieses gegenseitigen Zugeständnisses zu verständigen. In Bezug ans die italienischen Autoren wird die Sache etwas weniger leicht. Obgleich nämlich das ita lienische Gesetz die Anbringung des Vorbehalts nicht vor schreibt, sieht es doch eine Förmlichkeit zur Geltendmachung des Aufführungsrechtes, nämlich eine aus der Präfektur ab zugebende »Erklärung» vor, welche diesem Vorbehalt sehr nahe kommt,* **) ) e) Zeitungsartikel, Das neue deutsche Gesetz gestattet im Artikel 18, auch die Wiedergabe der Artikel politischen Inhalts zu untersagen, sofern sie einen Rechtsvorbehalt tragen (ebenso das belgische Gesetz, Artikel 14, dagegen nicht das italienische Gesetz, Artikel 40), Es geht sogar noch weiter als die Berner Uebereinkunst, indem es den Abdruck von Ausarbeitungen wissenschaftlichen, technischen oder unter haltenden Inhalts siir unzulässig erklärt, auch wenn ein Vorbehalt der Rechte fehlt. Diese weitherzige Bestimmung würde auch Frankreich gegenüber zur Anwendung gelangen, wenn dieses als Gegenleistung den vollständigen Schutz der eigentlichen Zeitungsartikel, wie seine Gerichte ihn aufgestellt haben, anböte,") Die so geschaffene Lage erlaubt, wenn sie ausgenützt wird, die Tendenz zur Gleichstellung des Uebersetzungs- mit dem Vervielfältigungsrecht in den internationalen Beziehungen zu fördern, eine Tendenz, die schon vor der diplomatischen Berner Konferenz des Jahres 1884 als ein zu späterer Vereinheitlichung bestimmter Grundsatz empfohlen wurde, und die jetzige Konjunktur mutz auch dem Abschluß sogenannter engerer Verbände unter denjenigen Staaten, die diese Prin zipien in ihre innere Gesetzgebung schon ausgenommen haben, förderlich sein. Alles in allem haben die fortschrittlichen Lösungen dadurch eine unerwartete Unterstützung erhalten. Jahresbericht über die Herausgabe der Aoiiuniviita Oeriiittitittv bistoi'iea. Von E. Dummler. (Nach dem -Deutschen Reichs-Anzeiger» Nr. 113 vom 15. Mai 1902.) wsvta 6srmavia.s llistoriea wurde vom 14. bis 16. April 1902 in Berlin abgehalten. An der Teilnahme durch eine Reise verhindert war Herr Geheimer Rat Brunner; durch den Tod waren im verflossenen Verwaltungsjahre Geheimer Rat von Hegel und Professor Scheffer-Voichorst abbcrufen worden. In der Versamm lung wirkten demnach mit: die Herren Professor Breßlau aus Straßburg, Geheimer Rat Dümmler als Vorsitzender, Professor Holder-Egger als Schriftführer, Professor Ritter Lnschin von Ebengreuth aus Graz, Professor Mommsen, Professor Mühlbacher aus Wien, Professor von Niezler aus München, Professor Stein meyer als Nachfolger von Hegels aus Erlangen, Professor Traube aus München, Professor Zeumer. Diesen Mitgliedern gesellte sich als neugewähltes Herr Professor Michael Tangl Hierselbst im Laufe der Verhandlungen hinzu. Im Jahre 1901/1902 erschienen in der Abteilung ^.nti^uitatss: 2) Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichts- Von dem als Krönung der ^.uotorss avtigui88imi geplanten 15. Bande ist die erste, größere Hälfte von Herrn Professor Vollmer *) -Es wäre in den Beziehungen zu Italien klarzulegen, daß die musikalischen Werke in diesem Lande auch dann gegen un befugte Aufführung geschützt werden, wenn sie keinen Aufführungs vorbehalt tragen«, so schließt Professor Röthlisbergec seinen Be richt über die -Sonderlitterarverträge zwischen den Vcrbands- ländern der Berner Union». Kap. 3 -Gruppe der von Deutschland abgeschlossenen Verträge-, worin deren eventuelle Kündigung be sprochen wird (s. Börsenblatt Nr. 134 vom 12. Juni 1901, S. 4745). **) S. Droit ä'^utour, 1895, S. 9; Huard u. Mack, kspsr- toirs, vo. 49 u. 50; Pouillet, v". 515; Darras, v". 78. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 69. Jahrgang. in Leon verschafften in dankenswerter Weise die Herren Professoren Farinclli in Innsbruck und Altamira in Oviedo. Von den vor karolingischen Dichtern, über deren Ueberlieferung eine Abhand lung Traubes sich demnächst verbreiten soll, hat Herr Professor Rud. Ehwald die Werke Aldhelms von Sherborne übernommen. In der Abteilung der 8eriptors8 ist der durch Herrn Archivrat Krusch bearbeitete vierte Band der Merowingischen Geschichts quellen, der die immer wertvoller werdenden Heiligenleben von 615 bis 660 enthält, mit dem 95. Bogen zum Abschlüsse des Textes ausgegeben werden. Da der noch übrige Stoff bis auf Bonifatius sich nicht in den Rahmen eines Bandes schließen läßt, so sind noch zwei weitere Bände in Sicht, für welche neben dem bisherigen Herausgeber namentlich auch sein bewährter Mitarbeiter Dr. Levison schon große Partien vorbereitet hat. Durch das preußische Institut in Rom wurden uns in gefälliger Weise einige Vergleichungen be sorgt. — Eine Handausgabe der jetzt auf zwei Bände verteilten Werke des Jonas von Bobbio, als eines der wichtigsten Geschichts schreiber dieser Periode wurde in Aussicht genommen. Im Bereiche der staufischcn Geschichtsschreiber nahm der Druck des 31., von Herrn Professor Holder - Egger bearbeiteten Bandes, der die italienischen Chroniken eröffnet, seinen regelmäßigen Fort- von Bergamo, die Chronik Sicards von Cremona und vier kleinere Papst- und Kaiserchroniken bringen. Da für die Füllung der zweiten Hälfte durch die Doppelchronik von Reggio und Berichte über den Kreuzzug von Damiette hinlänglich gesorgt ist, so mußte Salimbene für den 32. Band aufgespart werden. Der Druck dieses Bandes ^ wurde ein wenig durch eine Reise Cipriani, dem Bibliothekar des^Städtchcns Poppi, auf Empfehlung des Herrn P. van Ortroy, und von Franc. Pellegrini in Belluno gefördert. Es gelang ihm, den Namen des Verfassers der Doppel chronik von Reggio, Albert Milioli, zu ermitteln, wofür durch Photographien ein vollgiltiger Beweis geführt werden soll. Ein Besuch Bergamos wurde durch Herrn Schiaparelli erledigt, eine trotz der liebenswürdigen Unterstützung des Herrn Ossola erfolglose Nachforschung in Alessandria durch Herrn Dr. Schwalm. Von den Mitarbeitern vollendete Herr Dr. Cartellieri den Saba Malaspina und beschäftigte sich mit noch einigen anderen südita lienischen Quellen, zumal dem sogenannten Jamsilla, Herr Dr. Karl Kehr mit der Chronik des Cistercienserklosters S. Maria di Fer- raria, in welchem er durch eine im Neuen Archive veröffentlichte Abhandlung bedeutende Stücke des Falco Beneventanus nachge wiesen hat, sowie mit Tolomeus. Von Herrn Dr. Eberhard, der am 1. Oktober aus seiner Stellung ausschied, sind die ihm früher übertragenen Ausgaben des Gerardus Maurisius, Nicolaus Sme- regius, Antonius Godius und Boncompagni (äs od8iäiovs ^veovas) vor seinem Ausscheiden vollendet worden. In der Abteilung der Deutschen Chroniken hat Herr Professor Seemüller in Innsbruck die Vergleichung der zahlreichen Hand schriften der Hagenchronik insoweit abgeschlossen, daß der Druck derselben, als der ersten, größeren Hälfte des sechsten Bandes, noch in diesem Jahre beginnen kann. Herr Landes-Archivar Dr. Bretholz in Brünn hat seine Vor studien für die neue Ausgabe des Cosmas weitergeführt, so daß nur noch eine Handschrift des Prager Domkapitels, sowie eine zweite in Stockholm zu benutzen bleiben. Von dem im Buchhandel vergriffenen Widukind wird durch Herrn Dr. Kehr ein neuer Ab druck veranstaltet werden. Die Cremoneser Chronik des Abtes Albert de Bezanis gedenkt Herr Professor Holder-Eger in Gemein schaft mit Herrn Professor Wenck in Marburg 'herauszugeben. Für eine neue Ausgabe der Chronik des Johannes von Aictring, deren frühere in Böhmers Douts3 längst vergriffen ist, hat Herr Schneider unter Leitung des Herrn Professors Tangl schon um fassende Studien unternommen. Eine Handausgabe der einst von Wattenbach in mustergültiger Weise bearbeiteten ^nvals3 ^.U8trias wurde Herrn Ober-Archivar Uhlirz in Wien übertragen. Herrn Professor Breßlau gelang es, in einer modernen Abschrift die viel- umstrittene echte Gestalt der Vita DsnvoviZ 08nabru^§. wieder aus zufinden, welche er nunmehr abzudrucken gedenkt. In der Abteilung Ds§63 ist der Druck der von Herrn Pro fessor Zeumer bearbeiteten Ausgabe der Ds^ss Vi8i§otborum so weit fortgeschritten, daß ihrem Erscheinen mit dem von Herrn Dr. Werminghoff entworfenen Register im Herbst entoegengesehen wer den darf. Eine ergänzende Vorarbeit im Neuen Archive beschäftigt sich mit der Chronologie der westgotischen Könige. Für das bayerische Volksrecht wurde von Herrn Professor E. von Schwind 548
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