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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.05.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-05-22
- Erscheinungsdatum
- 22.05.1902
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- Deutsch
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^ 115, 22, Mai 1902. Nichtamtlicher Teil. 4205 für 25 Rthlr, aus Druckpapier für 5 Rthlr. 16 Gr., und aus Schreibpapier für 6 Rthlr. 20 Gr., desgleichen in 12 Bänden, gr. 8"., 1798—1817, auf Druckpapier für 11 Rthlr. 20 gr., auf Schreibpapier für 14 Rthlr. 12 Gr., auf Velinpapier für 46 Rthlr. 8 Gr , desgleichen in 12 Bän den 16"., 1823, für 4 Rthlr. 3 Gr. Zu diesen kamen 1839 —1845 eine Stereotypausgabe in 11 Bänden, 1k"., für 4 Rthlr., eine Ausgabe in einem Bande Lex.-8"., 1840, für 4>/2 Rthlr., eine Stereotyp-Ausgabe in 10 Bänden 16"., 1844—45, für 3 Rthlr. 10 Ngr., und verschiedene Einzel schristen Klopstocks, besonders die Oden. Auch Lcssing fehlt dem Verlage nicht. So erschienen die Hamburgische Dramaturgie als wohlfeile Original- Ausgabe im Jahre 1787 (das Verlagsrecht dazu mußte von Bode in Hamburg erworben werden), der Theatralische Nachlaß 1784—86, der Theologische Nachlaß 1784, Philotas 1788, Miß Sara Sampson 1772, Trauerspiele in vierter Auflage 18t8,- aber die bekannten, von Lachmann besorgten, später von Wendelin von Maltzahn bezw. Franz Muncker durchgesehenen und vermehrten Ausgaben gehören der späteren Zeit an, sie erschienen im Göschenschen Verlage in den Jahren 1838—40, bezw. 1853—57 und 1886—1900, u. s. w. lleberhaupt hat Lessing in diesem Verlage einen seiner hauptsächlichsten Verbreiter gefunden, die Aufzählung der sämtlichen Schriften, ausgewählten Werke und der einzelnen Schriften füllt acht Seiten. Auch Schiller, den Göschen im Jahre 1785 in Leipzig kennen gelernt hatte, fand in ihm einen wohlwollenden Ver leger. Für die »Geschichte des dreyßigjährigen Krieges-, die zuerst in dem von Schiller herausgegebenen »Historischen Calender für Damen für die Jahre 1791—93» steht, zahlte er ihm 400 THIr. und für die später bei ihm erschienenen Sachen »Der Geisterseher, dritte Auflage«, »Geschichte des dreyßigjährigen Krieges- 1802, »Don Karlos« 1801, 1802 und 1804, 3 Louisd'or pro Bogen. — M. A. v. Thümmels sämtliche Werke sind gleichfalls in alten teuren und neuen billigen Ausgaben, im ganzen 6, vertreten. Die erste in 6 Bänden 8"., 1811—12 erschienen, kostete 7 Rthlr. 12 Gr., auf Velinpapier gar 15 Rthlr., zu denen noch ein siebenter, die Biographie Thümmels ent haltender Band kam, und dazu waren Band 2—6, die Reise in die mittäglichen Provinzen Frankreichs in den Jahren 1785—1786, in 10 Teilen schon einmal besonders von 1791—1805 zu 15 Rthlr., in 8 Teilen in denselben Jahren zu 5 Rthlr. 4 Gr. erschienen. Nächst den Lessingschen waren wohl aber die sämtlichen Werke C. M. Wielands die wichtigsten Artikel des Göschen'schen Verlages, und Göschen honorierte sie auch entsprechend. Wieland erhielt für die zweite Auflage seiner Werke 7000 Rthlr. Honorar und für neue Werke 15 Rthlr. pro Bogen. Die erste Auflage, 36 Bände und 6 Supplement- Bände, mit Kupfern und Vignetten, gr. 4"., 1794—1802, auf geglättetem Velinpapier, kostete 250 Rthlr. Ihr folgte eine ebenso starke, gr. 8", 1794—1802, gleichfalls auf ge glättetem Velinpapier, 125 Rthlr., eine in Taschenformat in denselben Jahren für 112 Rthlr. 12 Gr., eine in 8"., 1794 —1811 in ebensoviel Bänden für 27 Rthlr., eine von I. G. Gruber mit erläuternden Anmerkungen herausgegebene in 53 Bänden, 8°, 1818—28 für 32 Rhtlr., auf Velinpapier für 80 Rthlr., dieselbe in 16°, 1824—28, für 16 Rthlr. 16 Gr., zuletzt noch eine in 36 Bänden 16"., 1840, für 12 Rthlr. Daneben gingen noch mehrere einzelne Schriften Wielands. Auch für Periodica war Göschens Verlag nicht ver schlossen. Wir finden z. B. den Almanach für Freymäurer 1776, 77, 79,— Almanach für Privatbühnen, herausgegeben von Adolph Müllner, 1817—19, — Almanach aus Rom für Künstler und Freunde der bildenden Kunst, heraus- Börsenblatl für den deutschen Buchhandel. 69. Jahrgang. gegeben von F. Sickler und C. Rcinhart in Rom, mit Kupfern, 1810—11, — Almanach für Weintrinker 1811, — Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde . . ., herausgegeben von C. A. Völliger, Oberausseher der Königlichen Antikenmuseen in Dresden, 3. Bände, 1820—25. Die folgende Zeitschrift gab G. I. Göschen sogar selbst heraus: Amerika, dargestellt durch sich selbst, 1818—20. .— Noch heute vielbegehrt ist W. G. Becker's Taschenbuch zum geselligen Vergnügen, 1819—28, während sich z. B. für Die Harfe, herausgegeben von Frdr. Kind, 8 Bändchen, 1815—19, nur noch wenige begeistern, ebenso wie für die von Jsidorus <O. H. Graf von Loeben) 1816 herausgegebenen »Hesperiden, Blüthen und Früchte aus der Heimath der Poesie und des Gemüths«. Bedeutender als mehrere der bisher genannten Periodica war zweifellos »Der Deutsche Merkur- vom Jahre 1786—89 (herausgegeben von C. M. Wieland und F I. Bertrich), 15 Bände, und »Der Neue Teutsche Merkur« vom Jahre 1790—99, herausgegeben von C. M. Wieland, 30 Bände. Von anderen seien nur noch -Die Muse, Monatsschrift für Freunde der Poesie und der mit ihr verschwisterten Künste, herausgegeben von Frdr. Kind«, 1821—22, und endlich die von Schiller 1787—98 herausgegebene »Thalia« und »Neue Thalia« erwähnt. Langes Leben hatten diese Periodica alle nicht. Im übrigen waren in dem ältesten Verlage außer den damals modernen Klassikern auch von Eichstätt u. a. als Oorxus serixtorurn latinorum herausgegeben Ciceros OpsrL rllstorivL, rso. st ill. 0. 6. Lelrütr in 3 Bänden 8"., 1804—08, für 4 Rthlr. 12 Gr., bezw. auf Velinpapier für 24 Rthlr., und andere Schriften desselben Verfassers, ferner waren auch Eutropius, Plinius, Stativs und Vitruvius in entsprechend teurer Aus stattung zu finden. So kosteten Limit spistolsrum lidri X st xavsxxrieus, roe. kisrix, 1806 erschienen, 1 Rthlr. 18 Gr., auf geglättetem Velinpapier jedoch 8 Rthlr. 16 Gr., und Vitruvii äs »roditsotnra libri äoeom, roo. Lelmsiäsr, 3 Bände, 4", 1807—8 erschienen, 7 Rthlr. 12 Gr., auf Schreibpapier 13 Rthlr. 12 Gr. Und solche Preise wurden in der Kriegs zeit bezahlt! Wer dürfte heutzutage solche Ausgaben ver anstalten, ohne sich zu schädigen? Es muß doch damals wirklich die gute alte Zeit für den Buchhandel gewesen sein. Die Zeit um 1820—30 führte dem Verlage mehr streng wissenschaftliche Werke zu. Hervorgehoben seien hier: C. F. v. Ammon, Christliche Sittenlehre in 3 Bänden, 1823—29, — F. A. Benedict, Der Zunft zwang und die Bannrechte, 1835, — I. G. Beschorner, Grundzllge eines Gemeinwesens, Beleuchtung der englischen Staatsverfassung, 1820—21, — verschiedene naturwissen schaftliche Schriften des Leipziger Professors Brandes, — verschiedene staatswissenschastliche des Professors Frdr. Bülau, — A. Nischwitz, Handelsgeographie und Handelsgcschichte, 1835—45, n. a m. Eine wirklich rege Verlagsthätigkeit tritt dann erst wieder mit der verdienstvollen Gründung der oben genannten »Deutschen Litteraturdenkmale«, der »Samm lung Göschen- und der »Sammlung Schubert« ein, deren Inhalt ja den meisten Lesern wenn nicht be kannt, so doch aus jedem Bücherlexikon ersichtlich ist. Auch gegen Schluß des Jahrhunderts wurde die Verlags handlung ihrem Brauche nicht untreu, neben schöner Litteratur schweren Verlag zu pflegen. Wir finden da z. B. drei der Sammlungen von Balladen und Kriegs- und Volksliedern des Freiherrn F. W. von Ditfurth, die gesammelten Dichtungen Ferd. Freiligraths in sechs Auflagen, Herweghs Gedichte eines Lebendigen in vier, Gottfried Kellers Grünen Heinrich, Leute von Seldwyla u a. in mehreren Auflagen, 553
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