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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.05.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-05-22
- Erscheinungsdatum
- 22.05.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020522
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4206 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 115, 22. Mai 1902. Karl Mörikes gesammelte Schriften, gesammelte Erzäh lungen und zahlreiche Einzelausgaben, daneben aber auch Michael Bernays Schriften zur Kritik und Lilteraturgeschichte, drei Bände des Bismarck-Jahrbuches und die Bismarck-Reden in fünf Auflagen, die Jahres-Berichte für neuere deutsche Literaturgeschichte 1890 95, Kürschners Litteratur-KalenLer auf 1894 u. folg., dessen Staats-, Hof- und Kommunal- Handbuch, 15. und 16. Auflage 1900—1901 u. a. m. Man legt den schönen Katalog ungern aus der Hand. Kleine Mitteilungen. Telephon. — Der Deutsche Reichsanzeiger veröffentlicht eine Bekanntmachung der Kaiserlichen Oberpostdirektion Berlin, wonach der Fernsprechverkehr zwischen Berlin, Grenoble und Marseille eröffnet worden ist. Die Gebühr für ein gewöhn liches Gespräch bis zur Dauer von 3 Minuten beträgt im Verkehr mit Grenoble 5 im Verkehr mit Marseille 6 ^ 50 «H. dem Wege über Triest versandt werden, lieber die Bedingungen erteilen die Postanstalten Auskunft. Ausstellung für moderne dekorative Kunst in Turin. — Ueber die am 10. d. M. eröffnete Ausstellung für moderne dekorative Kunst in Turin teilt das -Centralblatt der Bauverwal tung- mit-. In Ordnung sind die Ausstellungen Hollands und Ungarns, ganz unvollständig ist die der Schweiz. Noch nicht ganz mit manchen Arbeiten rückständigen Ausstellung Deutschlands findet allgemeine Anerkennung. Das Mailänder Blatt -Corriere della Sera- berichtet in seiner Nummer vom 12.,13. Mai, daß Deutsch land mehr als andere Länder das der Ausstellung zu gründe liegende Programm erfaßt und durchgeführt habe. Pflege der lateinischen Sprache in Amerika. — Von einem Mitarbeiter, der sich mit dem Buchstaben Ll zeichnet, wird der Allgemeinen Zeitung geschrieben: In der Beilage zur Allgemeinen Zeitung hatte ich vor einem Jahre eine amerikanische Schulstatistik wiedergegeben, die zeigt, in welch hoher Proportion das Studium des Lateinischen und Griechischen in Amerika zu- nimmt, während in der alten Welt, von der man doch sonst sagt, daß sie in einem -idealen- Gegensatz zu dem -materiellen- Amerikanertum steht, die klassischen Studien immer mehr ein gedämmt werden. Auch der französische Unterrichtsminister hat jüngst in einer Rede auf die Bewegung hingewiesen, die seit einigen Jahren zu gunsten der lateinischen und griechischen Sprache in Amerika sich zeigt. Während man in Europa die lebenden Sprachen schablonenhaft wie tote lehrt, hat man in Amerika begonnen, die toten Sprachen zu lehren, als wenn sie zum Leben wieder er wachen sollten. Während des Unterrichtes im Latein gilt diese Sprache als Umgangssprache, und in Philadelphia wird, wie die Liblioülis berichtet, eine Tageszeitung herausgegeben, der krssoo 1ativu8, der wie jede moderne Tageszeitung redigiert ist, nur daß vom politischen Inhalt bis zur lilterarischen Kritik und herab zur Annonce alles in lateinischer Sprache geschrieben ist. Neben Nach richten -äs bsüo ^krio.svo- empfehlen die Gebrüder (krstslli) Statson ihre eapiUaesoZ oosotilss (Filzhüte), andere ihre Iims.8 oranig sägen), und die lateinische Reklame macht vor den schwersten elektrischen und hydraulischen Apparaten nicht Halt. Eine -Schreib maschine- wird lateinisch mit -prslum ports-düs dritsnnioum- wiedergegeben. — Die Uiblioülia. bemerkt, daß derartige lateinische, aber auch griechische Tageszeitungen und Wochenschriften noch mehrere jenseit des großen Wassers existieren. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Nsussts Lr^srduvAsri. Varia, ^.wsrioava. LisnovLuobt. k'rsi- in LtuttAart. 8". 36 8. 811 Nrv. Vl0^lLbr^^1902^,^8 m^9 (25. ^.pril u. 10. Nai). xr. 4^. 8. 193—248 mit InseratsvumsclüaA. Lidlioßrapbis äs8 Lür^srliollsn Ksobt8. VsrLsioünig von LivLsl- 86Üriktsn unä ^.uk8ät2sn übsr äs.8 im UürAsrliobsn dssstabueb Aaobtrüxs 1899, 1900 unä 1901.^ UsrUn^ 1900^ 1901 ,^1902. 6arl Us^mann8 Vsrlax. L ^ 1.50 orä. Das Hauptwerk, das durch diese drei Nachträge bis zum Schluffe des Jahres 1901 ergänzt wird, erschien 1899 im gleichen Verlage (9 ^ ord.) und enthält die Litteratur zum B. G.-B. von 1888 an. Die bibliographischen und systema tischen Grundsätze, die bei der Bearbeitung des Hauptwerkes befolgt wurden, haben sich bewährt und dienten daher auch für die Bearbeitung der Nachträge zur Richtschnur. Für Buch handlungen mit größerer juristischer Kundschaft dürfte dieje sorgfältig und zuverlässig gearbeitete Bibliographie zur An schaffung zu empfehlen sein. a 8a^s. 16^. gg g. ZZ4 Nrv. Personalnachrichten. Gestorben. — Die Schriftstellerin Frau Elsbeth Meyer- Förster (Berlin), die Gattin des Verfassers von -Alt-Heidelberg-, ist am 17. Mai im Alter von 32 Jahren in Bozen gestorben. Ihr erstes Buch war -Drama eines Kindes-. Weitere Veröffent lichungen sind: -Die Tochter des Hauses-, -Die Fahrt um die Erde-, -Emils Schwestern-, -Meine Geschichte.. -Junge Menschen-, -Frau Kleemann-. Auch mit dramatischen Werken hat sie sich (Sprechsaal.) Die Abteilung »Gesuchte Bücher« im Börsenblatt. hätten. Auch auf der letzten Hauptversammlung der deutschen Buchhändler in Leipzig wurde davon gesprochen, und ein Herr glaubte die Ursache darin zu finden, daß viele Bücher immer seltener würden. Diese Auffassung kann ich nicht teilen. In den letzten Jahren ist gerade das Gegenteil eingetreten. Viele, früher seltene Werke werden jetzt vielfach angeboten. Mit dem Anwachsen der Kon kurrenz werden immer neue Bibliotheken fällig und die Lager der verschiedenen Antiquare größer, so daß nur wenige Werke nicht zu finden wären, wenn die Arbeit des Offerierens genau gemacht würde. Die Ursachen, warum so viele durch das Börsenblatt gesuchte Bücher nicht gefunden werden, sind ganz wo anders zu suchen. Ein Hauptgrund ist vor allem der, daß viele große Antiquare gar nicht oder nur teilweise offerieren, weil sie Börsenblatt-Gesuche als Nebensache behandeln und grundsätzlich nur an Private ver kaufen wollen. Kaufmännisch mit Unrecht, denn diese Firmen schädigen sich im Jahre um manch schönes Geschäft. Ein Antiquar, der etwas sucht, hat fall immer einen kaufkräftigen Kunden, dem es auf ein paar Mark mehr oder weniger nicht ankommt, so daß ersterer ganz gut zahlen kann. Aus Erfahrung bin ich zu der Ueberzeugung gelangt, daß Firmen, die im Börsenblatt suchen, bessere Preise zahlen als Privatkunden, die gelegentlich — oft dauert dies recht lange — die betreffenden Werke erwerben. Manche großen Firmen wieder sagen, 12—1600 Gesuche täglich können wir nicht durcharbeiten, dazu fehlt es uns an Zeit; wir werden nur die größeren Werke offerieren; und so weiter. Würden sich diese Firmen für das Börsenblatt einen besonderen Gehilfen halten, der nichts andres zu thun hätte, als jedem Gesuch im Zettelkatalog genau nachzuforschen und Offerten auszuschreiben, dann würde der Gehilsengehalt reichlichen Nutzen tragen und von Gesuchen würden nicht 30, sondern 80 Prozent Erfolg haben. Wenig Erfolg haben ferner Gesuche mit *. Direkt offerieren nur sehr wenig Firmen. Wer Jahre hindurch mit Börsenblatt- Inseraten zu thun hatte, muß zugeben, daß Gesuche ohne * be deutend mehr Offerten einbringen, denn der sparsamste Kaufmann ist der Buchhändler. Im Interesse aller Antiquare, ob groß, ob klein, wäre es, wenn endlich alle Vorurteile beseitigt, und jeder es sich zur Pflicht machen würde, der Rubrik -Gesuchte Bücher- die Aufmerksamkeit zu schenken, die ihr gebührt. Wien, zu Pfingsten 1902. I. I. Plaschka.
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