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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.05.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-05-23
- Erscheinungsdatum
- 23.05.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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4232 Nichtamtlicher Teil. ^ 116, 23. Mai 1902. und Hellmuth Wollermann in Braunschweig. Da die aus gestellten Karten ohne Ausnahme zu den besten Erzeugnissen der Kartographie gerechnet werden müssen, so kann ein Ein gehen auf diese oder jene Einzelheit hier wohl unterbleiben. Kleine Mitteilungen. CentralvcreindeutscherColportage-Buchhändler. — Die diesjährige ordentliche Generalversammlung wird am 16. und 17. Juni in Bremen (Schildknechts Restaurant, Düsternstraße 1) abgehalten werden. Aus der Tagesordnung dürften folgende Beratungsgegenstände in weiteren Kreisen Beachtung finden: Antrag vom Verein Berliner Colportage-Buchhändler: Die Generalversammlung wolle bes^ließen, obligatorische unbedingt erforderlich, daß der Kolportage-Buchhändler in der Lage ist, jederzeit vom Verleger oder Sortimenter direkt zu beziehen. Antrag vom Verein Berliner Colportage-Buchhändler: Die Generalversammlung wolle beschließen, durch eine Kom mission mit den Verlegern, welche selbst reisen lassen, dahin zu unterhandeln, daß nicht zu hohe Provisionen gezahlt werden. Begründung: Es ist klar ersichtlich, daß wir als Zwischen händler nicht derartig hohe Provision zahlen können. Auch werden uns die durch viele Mühe und Geldopfer heran gebildeten Reisenden entzogen und infolgedessen Zustände geschaffen, welche fortgesetzt eine schwere Schädigung für uns bedeuten. Antrag vom Verein Deutscher Colportage-Buchhändler zu Bremen: Die Generalversammlung wolle beschließen: Im Central- Organ eine Rubrik einzurichten, wo alle in Deutschland wegen Unsittlichkeit rc. beschlagnahmten Bücher, Zeitschriften u. s. w. sofort bekannt gegeben werden, ebenso die Freigabe derselben. Begründung: Es wird für jeden Kolportage-Buchhändler ein Interesse sein, Unannehmlichkeiten zu umgehen, da keiner wissen kann, wenn in einer anderen Stadt ein Buch oder eine Zeitschrift beschlagnahmt worden ist. Antrag vom Colportage-Vuchhändler-Verein Frankfurt a. Main. Die Generalversammlung wolle beschließen: Bei den Herren Verlegern dahin zu wirken, daß Sendungen stacht- bezw. porto frei erfolgen. Begründung: Dieser vom Herrn Kollegen Macynski ge stellte und angenommene Antrag findet seine Begründung um die Bestellungen innerhalb der Stadt an die Buchhändler auszusühren. Wenn dieselben in der Lage seien, diese Kosten zu bestreiten, so müßten auch ihre Werke noch rentabel sein bei stacht- bezw. portofreier Zusendung nach auswärts. Antrag vom Verein Münchener Colportage-Buchhändler. Die Generalversammlung wolle beschließen: Daß Neu eine Kaution von 200 ^ zu hinterlegen haben. Begründung: Durch Abgabe von Sammelmaterial an Leute, die nur, um der größten Not zu entgehen, vorüber gehend ein Kolportagegeschäft anfangen, um, sobald sie anderweitig wieder Verdienst haben, dieses einfach liegen ihre fortlaufenden Kunden zu bedienen, wird erstens eine große Schmutzkonkurrenz großgezogen, ferner, wie ja in solchen Fällen unausbleiblich, mit dem Sammelmaterial geschleudert, sowie unser Beruf in Mißkredit gebracht, da die bestellten Werke nicht vollständig geliefert werden und solche Kunden den Kolportagebuchhandel in Zukunft meiden. Sammelmaterial möglichst anständig verfahren wird, ebenso liegt es im Interesse der ganzen Kollegenschaft, daß unser Beruf als ein ehrenhafter, festgefügter angesehen wird. Antrag vom Verein Berliner Colportage-Buchhändler. Die Generalversammlung wolle beschließen: Daß die nächste Bremen, also^ im Norden Deutschlands, stattfindet, ist es angebracht, die nächstjährige nach dem Mittelpunkte Deutsch lands zu verlegen, wozu Dresden, zumal dort noch keine Generalversammlung stattgesunden hat, sehr geeignet erscheint. Verleger und Annoncenspediteur. — Die nachfolgenden beiden neueren Gutachten der Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin sind uns bekannt geworden: In Berlin hat im Jahre 1899 und km Jahre 1901 ein Handelsgebrauch nicht bestanden, nach welchem bei Geschäften zwischen einem Zeitungsverleger und einem Annoncenspcditeur über die Aufnahme von Inseraten in der Zeitung des Zeitungs verlegers als Erfüllungsort für die Bezahlung der Inserate der Ort anzusehen ist, an dem die Zeitung erscheint. Der Erfüllungsort ist daher nach den gesetzlichen Vorschriften zu bestimmen. (J.-Nr. 1377. 02.) — Es besteht für Inserate kein allgemeiner Handelsgebrauch, daß dort der Erfüllungsort ist, wo die betreffende Zeitung mit dem Inserat erscheint. Allerdings haben seit einiger Zeit eine größere Anzahl von Zeitungsverlegern bei Abschluß von Insertions- Aufträgen den Erscheinungsort der Zeitschriften als Erfüllungsort zur Bedingung gemacht, und es pflegen in der Regel Inserenten, trag erteilen, an dem Orte Zahlung zu leisten, an dem die Zeitung erscheint; doch ist dies nicht überall der Fall, und da, wo es sich um Aufträge von Annoncen-Expeditionen handelt, wird häufig der Betrag von der Kaffe dieser Expeditionen abgeholt. (J.-Nr. 1556. 02.) Ein Millionär als Schriftsteller. — Von Andrew Car negie, dem bekannten Millionär, der 1848 als armer Junge nach die Rede gewesen. Wenig bekannt dürfte aber in Deutschland die Thalsache sein, daß Andrew Carnegie auch als Schriftsteller auf getreten ist und mit seinen Büchern verdienten Erfolg gehabt hat. ewpirs ok du8iv688« führt. Das »Leipziger Tageblatt« ist in der Lage, einiges aus dem Inhalte mitzuteilen. Die 17 Abschnitte des Buches schließen sich unter den nachstehenden verheißungsvollen Titeln aneinander: Der Weg zum Geschäftserfolg. — Das Geld- ABC.— Die gemeinsamen Interessen von Arbeit und Kapital.— amerikanische Handelsbeziehungen.— Stahlfabrikation in den Ver einigten Staaten im 19. Jahrhundert. — Kosten des Lebens in Eng land, verglichen mit den Vereinigten Staaten. — Natürliche Oel- und Gasquellen im westlichen Pennsylvanien. — Der dreibeinige Stuhl der Weltarbeit; Kapital, Arbeit und Geschäftstüchtigkeit, die drei Beine. — Eisenbahnen in der Vergangenheit und Gegenwart. — ders markanter Sätze und Sentenzen aus dem Buche, die fü/sich selbst und ihren Verfasser sprechen, wird geboten: »Ich beglück wünsche arme junge Leute zu^ihr^c Geburt, zu jener uralten und jungen Leuten giebt: -Trinkt keinen Alkohol. Wollt Ihr ihn nicht ganz lassen, was das beste ist, so trinkt wenigstens mit Mäßigkeit.« »Spekuliert nicht. Ihr könnt Euer Geschäft nicht ordentlich versehen, wenn Eure Gedanken beim Ticker sind.« »Es sind nicht die Söhne der Millionäre oder der Aristokraten, finder, ihre Staatsmänner, ihre Dichter oder selbst nur ihre Ge schäftsleute bekommt. Es ist die Hütte der Armut, aus der sie alle stammen.« Der den Zeitungen zuzuschreibenden Ueberschätzung der Zahl der amerikanischen Millionäre tritt Carnegie mit folgen den Worten entgegen: »Ich habe erst kürzlich eine Liste angeblicher Millionäre gesehen, die von einem bekannten Brooklyner Advokaten angefertigt war, und die mich und viele andere laut auflachen machte. Ich sah dort Leute angeführt, die nicht ihre dringendsten Schulden bezahlen konnten. Eine große Anzahl hätte mindestens eine Stelle von den ihnen zur Eins zugeschriebenen sechs Nullen streichen können. Es giebt in NewAork sogenannte Millionäre, die es fertig bekommen, beim Sterben bis zu vier Fünfteln ihres Vermögens mit sich zu nehmen. So wenig wird nach dem Tode dieser für reich Gehaltenen von den ihnen bei Lebzeiten zugeschrie benen Reichtümern vorgefunden.-
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