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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.04.1923
- Strukturtyp
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- 1923-04-21
- Erscheinungsdatum
- 21.04.1923
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 93. 21. April 1923. Udertrag: Mk. 4 802 116 Evangelische Buchhandlung G. m. b. H., Königsberg (2. Rate) 10000 Keyserscke Buchhandlung, Erfurt 5000 I. G. Walde, Löbau 5 000 vr. H. Hiller, Wien 2 270 C. Malcomes, Verlagsbuchhandlg., Nieüer- rainstadt „ 2 000 Fr. Ackermann's Vrl., Weinheim (2. Rate) „ 2 000 OS 1000 Mk. 4 829 386 Summe von Liste 18 Mk. 57 662 027 Gesamtsumme Mk. 62 491 413 Berichtigungen: 18. Liste in Nr. 84 des Bbl. vom 11. April 1923: Bei der Über weisung von Langen in Miinchen muß es richtig heißen: Albert Langen, München (als Stiftung des Schriftstellers Knut Hamsun, Grimstad (Norwegen)). Or. W. Junk, Berlin, Mk. 25 000, fehlt der Zusatz (2. Rate). Tie Sammlung wird fortgesetzt. Weitere Spenden sind auf Konto »Ruhrfpende«, Börsenverein der Deutschen Buchhändler bei der Allgemeinen Deutschen Credit- AnftalL, Leipzig, oder Postscheckkonto, Leipzig 13463, einzuz-ahlen. Arbeitgeber-Verband der Deutschen Buchhändler, Sitz Leipzig. Geschäftsbericht des Vorstandes über das Jahr 1922/23. Zu erstatten in der Hauptversammirmg am Montag, dem 39. April 1923*). Wie auf allen Gebieten von Wirtschaft und Recht, so haben auch in den Tarifvertragsverhandlungen di« Aus wirkungen der Geldentwertung zu geradezu beklagens werten Zuständen geführt. Ununterbrochen mutzte in allen Ge werbezweigen verhandelt werden; der Unternehmer vermochte kaum noch auf Monatsfrist das Lohn- und Gehaltsbudg-et in die Kalkulation richtig einzrrstellen; zeitweilig wurde in Abständen von zwei zu zwei Wochen erhöht. Wiediel unproduktiv« Arbeit mußte dabei von beiden Seiten aufgewendet werden, in einer Zeit, wo mit unserem kostbarsten Besitz, der Arbeitskraft, aufs sorgfältigste Haus gehalten werden sollte. Mich der Buchhandel blieb von diesem Verhandlungsbazillus nicht verschont. In den 14 Ortsgruppen des Verbandes sind Monat für Monat Verhand lungen geführt worden. Von selbst drängt sich der Gedanke auf, ob sich nicht ein« Lösung finden läßt, die zur Vereinfachung und Kräfteersparnis führen könnte. Im Rahmen des Geldentweriungsproblems haben Theoretiker und Praktiker die Möglichkeit der Einführung von Goldmarklöhnen erörtert; insbesondere der Plan, eine gleitende Lohn- und Gehaltsskala zu schaffen, ist wiederholt zur Debatte ge stellt worden und wurde auch im Reichsarbeitsmimsteii-um ein gehend besprochen. Aber die in Österreich in praktischer Anwen dung -gewonnenen schlechten Erfahrungen schreckten ab. In der Tat dürft« keiner der erörterten Wege geeignet sein, zu einer be- friedigenden Lösung zu führen. So blieb nichts weiter übrig, als sich immer wieder an den Verhandlungstisch zu setzen und, sei es friedlich oder schiedlich, den Ausgleich zu suchen. Den Männern, die unverdrossen Zeit -und Arbeit opferten, mutz die Allgemeinheit Dank wissen. Sie sollt« ihn vor -allen Din gen dadurch -zum Ausdruck bringen, daß sie die Verbände vor den gegenwärtig schweren finanziellen Sorgen bewahrt. Tarifver- handlung-en sind eine Art Kriegführung; zrmr Kriegsühren ge hört aber bekanntlich Geld. Immer wieder inntz darauf hinge wiesen werden, in wie ganz anderer Weise die Arbeitnehmerschaft für den Organis-ationsg-edanken Opfer zu bringen weiß. So erhob *) Die an der Hauptversammlung teilnehmenden Mitglieder wer den gebeten, den Bericht mitzubringen, da Sonderdrucke nicht zur Ver teilung kommen. K4S z. B. der Deutsch-Rationale Handlungsgehilsen-Äerband für den Monat März 1S23 Beiträge von 2400 bis 7000 Mark, je nach der Höhe des Einkommens seiner Mitglieder. Auf der letzten Hauptversammlung und in Zuschriften an die Geschäftsstelle während des Berichtsjahres sind bewegte Klagen über die G l e i ch g ü l t i g k c i! vieler Berussange höriger in Tarifangelegenheiten geführt wor den. Der Arbeitgebergedanke bedarf gerade im Buch handel noch sehr der Stärkung. Es handelt sich bei den arbeitsrechtlichen Fragen keineswegs etwa lediglich um Lohnverhandlungen. Wenn der Buchhandel das Bestreben hat, diese in der eigenen Hand zu behalten und sich nicht von anderen Branchen ins Schlepptau nehmen zu lassen, so verfolgt er in der Hauptsache di« Absicht, mit Rücksicht aus die Eigenart seiner Her- stellungs- und seiner Vertriebssor-rnen und der dadurch bedingten differenzierten BeschäslMMgsart seiner Angestellten die Klassen einteilung in seinen Tarifen zweckentsprechend festzusetzen. Auch für die gesonderte Regelung mancher Mantelbestimmungen liegt ein Bedürfnis vor. Wir müssen die buchhändlerischen Arbeitgeber immer wieder darauf Hinweisen, daß der Buchhandel dort, wo er keine Sondertari-fe abschlietzt, jederzeit infolge Allgemeinderbi rd- lichkeitserklärungen unter andere Tarisvertragsverhältnisss gestellt werden kann. Ein Wiedersreiwerden von diesen ist meist unmög- lich; denn Vertragsverhältnisse, die aus Grund von Allgemeinver bindlichkeitserklärungen entstanden sind, lassen sich höchstens im Einverständnis mit den anderen Vertragsparteien ändern und lösen. Zu solchen Abänderungen zeigt aber die Arbeitnehmerschaft erfahrungsgemäß keine Neigung. Abgesehen von den ans der Indolenz einzelner für di« Ge- samtheit drohenden Nachteilen mutz es aber auch als höchst ver werflich -bezeichnet werden, wenn ein Teil der Berussgenossen dem anderen zumutet, Zeit, Arbeit und Geld zu opfern, selbst aber die Früchte dieser Tätigkeit kosten- und mühelos mit genießt. Wir haben deshalb wiederholt in Aufrufen auf die dem einzelnen Arbeitgeber auf diesem Gebiet erwachsenen Pflichten hingewiesen und dabei mich gleichzeitig zur Bildung und zum An schluß von Ortsgruppen an den Reichsverband aufgefordert. Erfreulicherweise sind die Buchhändler von Halle diesem Ruf« gefolgt. Der Verband ist damit auf 14 Orts- bzw. Landcsgruppen (Bayern, Berlin, Breslau, Bonn, Dresden, Halle, Kiel, Köln, Leipzig, Magdeburg, Mamihei-m-Ludwigshafen, Münster, Plauen, Stuttgart) -angewachsen und rnnsaßt mit weni gen Ausnahmen alle Städte bzw. Bezirke, die für Bildung von Orts- bzw. Landesgrupp-en in Betracht kommen. Die Zahl der Einzelmitgli-sd-er beträgt ungefähr 400. Abseits stehen noch Baden, Ostpreußen, einige Industriestädte im Rheinland, Hanno ver-Linden und Frankfurt a. M. Zum Teil sind die Verhältnisse in den genannten Bezirken und Städten so gestaltet, daß augen blicklich ein Anschluß -an -den Arbeitgeberverband nicht zweckmäßig erscheint. Teilweise sind aber auch schon Verhandlungen über den Anschluß lm Gange und lassen einen solchen nicht aussichtslos erscheinen. Gelingt er, so kann- der Reichsb-erband als territorial durchorganisiert gelten. Seine Grundlage bil den dann di« Orts- bzw. La-ndesgruppen, während er nach oben durch die Mitgliedschaft in der Vereinigung DeutscherArbeitgeber-Verbänd« den Zusammenhang mit den Zentralstellen wahrt. Diese Mitgliedschaft in der' Vereinigung bedeutet für uns eine schwere finanzielle Belastung, da der Beitrag in Anbetracht unserer be schränkten Mittel ein sehr hoher ist. Sie muß aber mit Rücksicht auf -die außerordentlich großen Vorteile, die sie uns bietet, ausrecht erhalten bleiben; insbesondere ist das Mitteilungsmatersal der Vereinigung von unschätzbarem Wert für die Verbandsarbeit und in solcher Vollkommenheit von keiner anderen Stelle zu erlangen. Auch im Buchhandel hat sich mit -dieser Entwicklung des Arbeitgeber-Verbandes die Duplizität zwischen Arbeitgeber-Ver bänden und wirtschaftlichen Vereinigungen gezeigt und bewährt, wie wir sie im gesamten Wirtschaftsleben, insbesondere in der Teilung des Ansgab-eukreises zwischen-der Vereinigung der Arbeit geber-Verbände und dem Reichsvcrband der Deutschen Industrie beobachten können. Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler ist zur Wahrnehmung aller wirtschaftspolitischen Fragen- berufen;
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