Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1902
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020530
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190205303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19020530
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1902
- Monat1902-05
- Tag1902-05-30
- Monat1902-05
- Jahr1902
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4438 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 122, 30. Mai 1S02. erstattete, ist mitzuteilen, daß allein im letzten halben Jahre sechzig große und mittlere Zeitungen dem Verein beigetreten seien. Der Jahresbericht stellt ferner fest, daß die Vereinsschrift >Der Zeitungs verlag- sich in ihrer Art zu einer Fachzeitschrift ersten Ranges zufriedenstellende Wirksamkeit gezeigt habe, daß ferner auf dem Gebiet des Anzeigenrabattwesens zwar noch viel zu thun sei, daß aber durch das energische Eintreten des Vereinsorgans schon eine merkliche Besserung der Verhältnisse erfolgt sei. Erwähnenswert aus dem Jahresbericht ist auch noch, daß es nach wiederholten Verhandlungen zwischen dem Verein und dem Deutschen Buch einschlägigen Fragen behandeln soll. Die Hauptversammlung wählte in diesen Ausschuß die Herren vr.Jänecke (Hannoverscher Courier), Robert Bachem (Kölnische Volkszeitung), vr. Faber (Magdeburgische Zeitung), Otto Kloß (Fränkischer Courier), Trowitzsch (Frankfurter Oderzeitung) und fünf Stellvertreter. Es erfolgten dann eingehende Verhandlungen über die Lage des Papiermarktes (Referent Trowitzsch-Frankfurt a. O.), über die Erfahrungen an Setzmaschinen (Referent Kloß-Nürnberg) u. a. m. Nach den Neuwahlen zum Vorstande setzt sich dieser wie folgt zusammen: vr. Jänecke (Hannoverscher Courier), Vorsitzender, — Robert Bachem (Kölnische Volkszeitung), stellvertretender Vor sitzender, — vr. Faber (Magdeburgische Zeitung), Schriftführer, — A. Broscheck (Vogtländischer Anzeiger, Plauen), — G. Jockwer (Düsseldorfer Generalanzeiger), — Otto Kloß (Fränkischer Kurier- Nürnberg). — vr. Knittel (Karlsruher Zeitung), — vr. Ernst Meyer (Osnabrücker Zeitung), — Hans Müller-Palm (Neues Tagblatt-Stuttgart), — L. Sonnemann (Frankfurter Zeitung), — Eugen Trowitzsch (Frankfurter Oderzeitung), — A. Wynecken (Königsberger Allgemeine Zeitung). Die nächste Jahresversammlung soll in Hamburg abgehalten werden. Verwaltungsbericht derStadtBerlin. — Der Magistrat von Berlin hat die Veröffentlichung eines auf drei Bände veran- IMS^bis IS0o"beIchlo>stm" D?e Kostendes I^ten^Berichts'°1M9-9S betrugen 22036 Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. I'dsoris uvä Ossvdiodts äsr Luvst, ^ltsrs uvä vsusrs illustriorts ^vit2 in Vsip2i§. 8". 130 8. 2582 Nrv. Varsortimsvt. 1902, Nr. 2. Irl. 4". 24 8. Pers onaluachrichten. Auszeichnung. — Seine Hoheit der Herzog von Sachsen- Meiningen hat den Verlagsbuchhändler und Buchdruckereibesitzer Herrn Johannes Hirschfeld (in Firma C. L. Hirschfeld) in Leipzig durch Verleihung des Verdienstkreuzes für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet. Seine Majestät der König von Sachsen hat zu genehmigen geruht, daß Herr Hirschfeld die ihm gewordene Ordensauszeichnung annehme und trage. Auszeichnung. — Seine Majestät der König von Preußen hat den Direktor des Gymnasiums zu Hersfeld Herrn vr. Konrad Duden, den bewährten Mitarbeiter an der Schaffung einer ein heitlichen deutschen Rechtschreibung, zum Geheimen Regierungsrat ernannt. Gestorben: am 25. Mai in Lugano, wo er Genesung von ernstem Leiden zu finden hoffte, der Buchhändler Herr Georg Eberhard Ernst, Inhaber der hochangeschenen alten Buchhandlungs firmen Wilhelm Ernst L Sohn (vormals Ernst L Korn) und Gropiussche Buch- und Kunsthandlung in Berlin. Der Verstorbene hatte neben seinem hochbedeutenden Vater Friedrich Wilhelm Ernst beiden Firmen schon seit 1891 als Mit inhaber angehört und ihren Alleinbesitz am 15. April 1894 über nommen. Es ist ihm gelungen, den Umfang und den hohen Ruf beider Firmen in jeder Richtung zu wahren, namentlich hat er, durch treubewährte Mitarbeiter unterstützt, dem durch die Firma Wilhelm Ernst L Sohn vertretenen, im Buch- und Kunsthandel bestens bekannten Verlage durch schöne und sehr beachtenswerte neue Unternehmen beträchtliche Erweiterungen seines Umfangs und seiner großen Bedeutung zugeführt. Sein persönliches Wesen war durch Herzensgüte und edle Charaktereigenschaften aus weiten beruflichen und gesellschaftlichen Kreisen ein ehrendes Andenken sichern. (Sprechsaal.) Die Abteilung »Gesuchte Bücher« im Börsenblatt. (Vgl. Nr. 115, 117 d. Bl.) Ein Teil der Mißerfolge der Büchergesuche im Börsenblatt dürfte wohl auf ganz aussichtslose Gesuche zurückzuführen sein. wird, wohl gemerkt, nur angekündigt, finden sich sofort vorsichtige Leute, die ihn antiquarisch suchen. Und zwei oder drei Tage nach der Ausgabe suchen ihn schon mehrere. Aehnlich ging es früher, sobald ein neuer Roman von Ebers oder Freytag in Sicht kam. Ueber- oder Unterschrift seitenlanger Gesuche für Volks- oder Leih bibliotheken, manchmal auch bei Schulbüchern. Wo sollen denn nur diese Bücher Herkommen? Eine Prager Firma setzte vor Jahr und Tag ungefähr folgendes einem längeren Gesuche bei. Wir bitten dringend um Beachtung, damit man nicht immer umsonst inseriert. Ob's was genützt haben wird? Ganz toll wurden die Gesuche kurz nach Einführung des Gebrauchs, den Büchertiteln, von denen man direkte Angebote wünschte , ein Sternchen vorzusetzen. Bald kamen zwei Sternchen, bald drei. So eilig waren antiquarische Bücher noch niemals gebraucht worden. Ich glaube, es ist sogar einmal ein Gesuch mit vier oder fünf Sternchen aufgetaucht. Wer das ge suchte Werk besaß, fuhr natürlich so wie er ging und stand, sofort per Eildroschke zum nächsten Telegraphenamt, damit er's nicht verpaßte. Selbstverständlich giebt's wirklich eilige Gesuche genug, besonders zur Weihnachtszeit, und der Antiquar wird dem gern entsprechen. Weniger eilig wird er es mit direkten Angeboten nach Leipzig haben, besonders mit solchen, wo es sich nur um Lagerergänzungen handelt. — Manche Handlungen wünschen überhaupt nur direkte Angebote, die etwaigen Bestellungen kommen dann nach etlichen Wochen über Leipzig im Zettelpaket an — Ausführung des Auftrags gelegentlich im Ballen über Leipzig. Es kommen auch Gesuche vor von Werken, die es überhaupt nie gegeben hat, z. B. Gartenlaube 1850, oder man sucht laufende Jahrgänge von Zeitschriften, deren Schluß erst in Monaten erfolgt. Daß Gesuche, wie: Grimms deutsches Wörterbuch, -nur ganz billig- Erfolge nicht zeitigen können, liegt doch auf auf der Hand. Welcher Antiquar hätte Veranlassung, ein gutes, immer gesuchtes Werk, das er selbst entsprechend bezahlen mußte, ganz billig einem Wiederverkäufer abzutreten? Hier steckt freilich der Auf traggeber dahinter, der so im Vorbeigehen gesagt hat, er würde das Werk kaufen, wenn es einmal ganz billig vorkommt. Der Auftraggeber steckt natürlich auch hinter Gesuchen, durch welche Bücher im Ladenpreise von 75 H bis 2 ^ gesucht werden, die jeden Tag noch neu vom Verleger zu beziehen sind. Sollten hier wirk lich die manchmal nicht geringen Jnsertionskosten herauskommen? Sehr mißtrauisch tritt der Antiquar mit der Zeit auch Ge suchen gegenüber, welche lauten: »Alles von . . .- oder -Alles über - Auf solche Gesuche, z. B. -Die Edda. Alle Ausgaben und alles darüber- — oder -Alles über Zahnheilkunde- hat Schreiber dieser Zeilen mühsame Aufstellungen vieler Titel und ganz billig eingesandt, ohne das geringste Resultat zu erzielen. Ganz nutzlose Arbeiten machen auch die Äntiquare nicht gern. Anmerkung der Redaktion. — Der Vordruck von mehr als einem Stern vor den gesuchten Büchern wird schon seit Jahren Stern vor den Titeln finden wird Titel von nicht existierenden Werken, die häufiger aufgegeben werden, als man annehmen sollte, wie z. B. Gartenlaube Jahrgang 1850, — Mommsen, römische Geschichte, Bd. 4, — Livius, ad urds eonäita lidri XI—XX und ähnliche, werden gestrichen, ebenso wie die häufigen Titelverunstal- tungen nach Möglichkeit verbessert und richtiggestellt werden. Bei der täglichen großen Menge der Büchergesuche ist es freilich nicht ausgeschlossen, daß irgend ein unrichtiger Titel einmal übersehen wird.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder