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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.05.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-05-30
- Erscheinungsdatum
- 30.05.1902
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- Deutsch
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4426 Nichtamtlicher Teil. 422, 30. Mai 4902. und Verlagsort einzeln aufführen müßten, werden, indem sie jeden Fachmann auf jede einschlägige neue Veröffentlichung aufmerksam machen, nicht unerheblich aus die Förderung der Kauflust einwirken und den Verleger für den bedeutungs losen Verlust des einen Pflichtexemplars reichlich entschädigen.« Wenn doch nicht jeder Laie den Beruf in sich fühlen wollte, dem Buchhändler klar zu machen, was eigentlich zu seinem Heile am besten dient! Diese Vorträge, die der Herr Graf vielleicht für original hält, hören wir schon seit Jahren; aber die blinden deutschen Verleger wollen nichts davon wissen. Sie behaupten, ivedcr von Bibliothekaren noch von Grafen Belehiung zu brauchen, wie sie am besten ihre Bücher vertreiben; deshalb haben sich die meisten Bibliothekare schon längst verschworen, sie zu ihrem Glücke zu zwingen. Schade für sie und für die Verleger, daß sie bisher noch nicht die Macht dazu gehabt haben! Staunenswert ist auch die Kenntnis des Herrn Grafen von der ungeheuren Verschleuderung, die von den Verlegern durch die Versendung von Rezensionsexemplaren »ganz all gemein» betrieben wird. Woher mag er diese Wissenschaft haben? Aber Herr Graf v. Rehbinder hat auch ein Einsehen. Er wünscht, um »auch jeden Schein irgend einer Härte zu vermeiden-, reichsgesctzlich bestimmen zu lassen, »daß den Verlegern für Pflichtexemplare, die den wirklichen (?) Wert von 20 ^ übersteigen, der Selbstkostenpreis vergütet werde.» Sonderbar, daß sich die Verleger so energisch gegen eine Einrichtung wehren, die im günstigsten Falle nur den Schein einer Härte an sich hat! — Nachdem so die Bagatelle der Bücherbeschaffung für die Reichsbibliothek erledigt ist, will Herr Graf v. Rehbinder für Grundstück und Bau 2 bis 8 Millionen und zur Deckung der Betriebskosten 200 000 bis 300 000 ^ bewilligen. Das Gebäude selbst teilt er schon in vier Stockwerke und weiß schon, welche Wissenschaften auf die verschiedenen Stock werke kommen! Endlich stellt er bereits Betrachtungen darüber an, ob die Bücher auszuleihen sind oder nur an Ort und Stelle benutzt werden dürfen! Ferner sollen alle fünf oder zehn Jahre die augehäuften Bestände an die Landes- und Volksbibliotheken weitergegeben werden! Wenn der Herr Graf sich die Mühe genommen hätte, sich in einer der von ihm für unzulänglich gehaltenen Bibliotheken in Berlin unterrichten zu lassen, so wäre ihm wohl gesagt ivorden, daß sein Plan gar nichts neues und daß seine Aus führung auf dieser Welt so gut wie gänzlich aussichtslos ist. Mau hätte ihm dann auch zweifellos gesagt, daß die Frage der Pflichtexemplare sowohl im Reichstage wie im preußischen Landtage schon mehrmals zur Sprache gekommen ist und daß dort die Stimmung der Volksvertreter nicht nur nicht für den Gedanken gewonnen werden kann, sondern daß im Jahre 4898, als im preußischen Abgcordnetenhause am 46. März die Abschaffung der sogenannten Pflichtexemplare zur Sprache kam, keine einzige Stimme für deren Bei behaltung in deni jetzigen Sinne unentgeltlicher Lieferung gehört worden ist, daß im Gegenteil alle Parteien von der Ungerechtigkeit der zwangsweisen Einziehung eines Vermögens teils bestimmter Gewerbetreibenden durchdrungen gewesen waren. Wenn der Herr Graf sich diese Auskunft geholt hätte, so wäre vielleicht sein Aufsatz ungeschrieben geblieben, die Leser der Revue wären damit verschont worden, und ich hätte die Arbeit dieser Zeilen erspart. Nun — wenn die letz teren den Erfolg haben, daß der Herr Graf sich weitere Mühe nicht macht, und daß er gerechter von den deutschen Verlegern denken lernt, so will ich nicht böse sein. G. Hölscher. Verzeichnis der Druckwerke Michael Hillens von Hoochstraten?) Michiel Hillen van Hoochstraeten (Michael Hillenius, Michiel van Hoochstraeten) ist nach van Havre, marguss t^poFiapkigus8 1485 in Hoochstraeten, einem kleinen Städtchen bei Antwerpen, geboren. Er wurde Bürger in Antwerpen im Jahre 1508. Nach dem Tode seines Sohnes Johannes 1546 übergab er seine Druckerei seinem Schwiegersöhne Jan Steelsius und starb am 22. Juni 1558. Hain citiert nach Visier einen Druck Hillens mit der Jahres zahl 1495 sH. 16277: Die Keuren van den Lande van Zeelandtj. Doch ist dies ein Irrtum, denn die Statuten sind erst im August 1495 (nicht im Jahre 1496, wie Campbell, annalss t^poArrrpb. Note zu Nr. 1075 angiebt) promulgiert worden. Die Keuren van Zee- landt enthalten keine Angabe eines Druckjahres, wie aus dem in der OoUsotion van äsr Ltraslsn - Noovs - van Usrius beschriebenen Exemplar hervorgeht. Van Havre reproduciert zehn verschiedene Druckerzeichen Hillens. Vergl. auch über Hillen Frans Olthoff, äs dosirärulrlrsrs sto. in ^.nt^vsrxsn (Antwerpen 1891) pa§. 46 u. 47. Das nachstehende Verzeichnis von Drucken Mich. .Hillens wäre noch zu ergänzen aus Vander Haeghens Libliotlisea bs1§ioa und der LidlLotüssa Lra8wiana; doch dürfte man auch schon aus diesein Verzeichnis eine Uebersicht über seine Druckerthätigkeit und ein Urteil über seine Verlagsrichtung gewinnen. tibv8. kl. 120. 1518, 14 Uaji: 0. Rosswonät, sonksssionals. kl. 142*. 1518, 3 8spt.: V68pautsriu8, 8^ntaxis. ?. VI. 7. 33. o U.^XI. 354. 37«. in unu8 L68a4i8 1519, 1 Nart.: 6. Uossraonät, eonkossionals. kl. 1089. sk. VI. 7. 36 ohne Monatsdatumj. 1519, 10 Nart.: Lrseütanus, s^ntaxis. kl. 320. ^ ^ ^ '' ImUwi^ Sylvia aä Usononi X. et tiaet. äs Udsrbats einist. 1520: k'rano. Uliilsipbus, spistolas. kl. 1146. 1520, ^.xr.: Uos8, annotatiouss in nov. ll'ostaluontum Lrasrni. ?. VI. 7. 39. ?0vi.^44. s1522j: 6. Uast, alwanalr voor 1523. kl. 1046. 1o2^. ^cllian, io'. ^ Optier eopia o 10. 65. ^ *) Die Zeitschrift für Bücherfreunde brachte in der ersten Nummer des sechsten Jahrganges eine Frage nach den Drucken Michael Hillens und überhaupt nach Lilteratur über ihn. Zur Beantwortung gebe ich aus einem in Arbeit befindlichen llsxieon abgedruckte Material über Mich. Hillen, das allerdings noch der Vervollständigung bedarf. L. 6.
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