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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-06-03
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1902
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19020603
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^ 125, 3. Juni 1902. Nichtamtlicher Teil. 4543 düngen beeinträchtigen würde, sind zunächst zurückzutegen und von den Postdienststellen nach Entzifferung der Aufschrift mit einer späteren Beförderungsgelegenheit abzusenden oder, wenn die Ent zifferung nicht gelingt, den Absendern zurückzugeben, bezw. als unanbringlich zu behandeln. Postkarten, bei denen eine nach den bisherigen Vorschriften unzulässige Prägung durch Aufkleben einer Papier- oder Kartonschicht verdeckt worden ist, um sie versendungs fähig zu machen, sind wegen ihrer Stärke bis auf weiteres nicht zu beanstanden. Kunstgewerblicher Jntercssenschutz. (Nachdruck ver boten.) — Es ist bezeichnend, daß die Bewegung für rechtlichen werblichen Kreisen sich geltend macht und die Errichtung von Ge richten mit sachlich vorgebiideten Beisitzern als das zur Zeit Erstrebenswerteste öffentlich befürwortet, nunmehr auch auf ver- Tagen ein Jnteressenverband zur Hebung der wirtschaftlichen, handelspolitischen und rechtlichen Interessen des gesamten Kunst gewerbes gebildet, der bereits 22 Fachgruppen umfaßt und von einem Generalsekretär, Herrn Bruno Wolfs-Beckh, geleitet wird. Dieser Jnteressenverband setzt sich zur Ausgabe, neben den in sache nur ästhetische Zwecke verfolgen, den wirtschaftlichen, handels politischen und rechtlichen Jntercssenschutz aller Kunstgcwerbe- treibenden in die Hand zu nehmen. Das deutsche Kunstgewerbe, das in den beiden letzten Jahrzehnten zu so ersprießlicher Ent faltung gelangt ist, besitzt thatsächlich bis heute noch keine solche gemeinsame Jnteressenschutzstelle in Deutschland. Während auf rein gewerblichem Gebiete durch den Zusammenschluß zu industriellen Verbänden schon sehr viel während der letzten zwanzig Jahre erreicht und eine einflußreiche Mitwirkung in wirtschaft lichen und rechtlichen Fragen zu gunsten der Beteiligten gewonnen wurde, ist gerade das Kunstgewerbe an die Lösung gemeinsamer wichtiger Tagesfragen korporativ noch nicht herangetreten. Trotz dem erweist sich eine Interessenvertretung aber auch hier mit jedem Tage mehr als ein dringendes Bedürfnis. Das Kunst gewerbe erscheint vor allem interessiert an der weiteren Ent wickelung der modernen llrheberrechtsgesetzgebung einschließlich des gewerblichen Geschmacks-, Gebrauchsmuster- und Warenzeichen schutzes; es ist an der Rechtspflege mittelbar beteiligt, weil in Prozessen die Beiziehung Kunstgewerbctreibender als sachverstän diger Begutachter in zahlreichen Fällen nicht zu umgehen ist. Hervorragend beteiligt in wirtschaftlicher Beziehung erscheint das Kunstgcwcrbe am Submissions- und Ausstellungswesen, bei der Feststellung der Etats für öffentliche kunstgewerbliche An stalten. In handelspolitischer Beziehung kommt neben der ruhende internationale Recht im Verkehr mit den modernen Kulturstaaten, einschließlich der Speditions- und Verfrachtungs verhältnisse, in Betracht. Der in Berlin (Leipzigerstraße 13) errichteten Geschäftsstelle des neu gegründeten Jnteressenverbandes steht ein aus fünf Mit gliedern vertreten ist. Dem Jnteressenverbande gehören erste Berliner Firmen des Beleuchtungs- und Bronzewaren - Kunst gewerbes (Gießerei und Gürtlerei), der graphischen Künste, der und Kunstschlosserei, der Buchbinderei, der Gravier-, Emaillier- und Ciselierkunst, der Teppich-Wirkerei- und Stickereibranche und des Juwelierkunstgewerbes an. Alle jene Kunstgewerbezweige stehen mit Industrie und Handel in engster Beziehung und haben auf ihren Gebieten gemeinsame Interessen mit diesen wahrzunehmcn. Verteuerung der Rohmaterialien entgegenzuwirken und einen wirksameren Rechtsschutz durch Ausgestaltung eines dem Kunst bildwerkerecht analogen Kunstgewerberechtes unter Berücksichtigung der Kunsttechnik zu erhalten. Deutsches kunsthistorisches Institut in Florenz. — In Florenz hat, wie der Deutsche Reichsanzeiger meldet, kürzlich die längst erhoffte festere Begründung des Deutschen Kunsthisto rischen Instituts stattgesunden, nachdem jahrelange vorbereitende Thätigkeit vorausgegangen war. Die Möglichkeit dazu wurde durch das Vertrauen geschaffen, welches das Reich dem jungen Unternehmen angedeihen läßt, und das sich in der Einstellung eines Postens in den laufenden Etat des Jahres ausspricht. Zur kon stituierenden Sitzung des Vereins, dem die Erhaltung des Instituts obliegt, kamen zu Pfingsten einige der Vorstandsmitglieder weit herbeigereist: Geheimer Rat Wach aus Leipzig, der seit dem Tode von F. T. Kraus die Geschäfte des Vorsitzenden führte, der Direktor aus Rom, während andere Vorstandsmitglieder, Freiherr von Stumm, vr. von Fabriczy, Herr von Marcuard und Professor Brockhaus, sie an Ort und Stelle erwarteten. Unter dem neuen Vorsitz des früheren kaiserlichen Botschafters in Madrid, des im Winter in Florenz sich aufhaltenden Freiherrn von Stumm, sehen der Verein und das Institut gedeihlichster Zukunft entgegen. Direktor des Instituts ist wie bisher Professor Brockhaus aus Leipzig. Auf der neu gewonnenen Grundlage wird es nun mög lich sein, mehr zu leisten, die Kunstforschung an dem wichtigsten Centrum der Renaissancckunst stärker zu fördern und auch kunst- freundlichen Besuchern aus weiteren Kreisen mehr an Litteratur und Abbildungen zur Verfügung zu stellen als bisher. Während der Sommermonate bleibt das Institut geschlossen, von Ende September an wird es von neuem denen, die es benutzen wollen, offen stehen. Billige Ausstattung der Lesezimmer in Badeorten — In den Zeitungen wird darüber geklagt, daß viele Bade- sichtigt zu lassen. Die Badeverwaltungen lassen sich Bäder und Kuraufenthalt in der Regel ganz anständig bezahlen; sie können mithin auch die benötigten Zeitungen ebenso bezahlen wie andere Geschäftsunternehmen auch.- Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten. — Die physikalisch-mathematische Klasse der Königlichen Akademie der Escherich in Straßburg als Zuschuß zu einer Reise nach Nord- Afrika zum Zweck des Abschlusses einer Arbeit über die gesetz mäßigen Gesellschafter der Ameisen 700 Herrn Professor 300 ^ und Herrn Professor Or. Adolf Schmidt in Gotha zur 1500 Die philosophisch-historische Klaffe hat Herrn Diels Herrn Koser zur Fortführung de^ Herausgabe der Politischen Korrespondenz Friedrichs des Großen 6000 ^ und Herrn Biblio thekar Or. Oskar Mann in Berlin als zweite Rate für seine Dialekte 3000 ^ bewilligt. Verlesung des Geschäftsberichts für 1901/02, des Kassenberichts und im wesentlichen unverändert angenommen. Die Kasse verfügt am 1. Juli 1902 über ein Vermögen von mehr als 10000 Zur Bekämpfung der -Lehrlingszüchterei- wurde die Warnung vor dem Eintritt ungenügend vorgebildeter Elemente in den Buch handel empfohlen. Zur Frauenfrage wurde folgende Resolution angenommen: -Bekämpfung der nachteiligen Folgen der Frauen arbeit durch Einführung eines Höchstarbeitstages von acht Stunden für Frauen-. Die Einsetzung eines Redaktionsausschusses für die -Buchhändler-Warte- wurde abgelehnt und die Haltung des Blattes im allgemeinen gebilligt. Gegenüber den Gehilfenvereinen wurde ein freundnachbarliches Verhältnis empfohlen. Zum Ausbau des Stellennachweises wurde die Einführung telegraphischer Auskünfte nach einem Schlüssel beschlossen. Der Antrag auf Herbeiführung einer gesetzlichen Regelung der Urlaubsverhältniffe wurde ange nommen. Ein Antrag, wonach Mitglieder, die sich selbständig 598'
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